Der Ulmer Bürger Karl Haiden schenkt dem Fundenhaus ("den funden kinden") in Ulm [abgegangen, Bereich zwischen westlicher Friedenstraße und Altem Friedhof, nicht genau lokalisierbar] und dessen Pflegern Ulrich Schermar ("Schermair") und Klaus Würcker einen jährlichen Zins von 10 rheinischen Gulden, den er am 30. September ("auff freytag na/e/chst nach sannt Michels tag") 1491 für 200 rheinische Gulden erworben hat. Den Zins entrichtet der Ulmer Bürger Kaspar Liephart von seinem Haus und der zugehörigen Hofstatt in Ulm vor der Kapelle St. Jodok [abgegangen, Bereich Mohrengasse 2/1] anstoßend an Häuser des Kaspar Maier und des Konrad Turenmeister sowie von seinem Hof in Kleinkissendorf ("Klainen Ku/e/ssenndorff") [Gde. Bibertal/Lkr. Günzburg], den Jodok ("Jos") Berion bewirtschaftet. Die Pfleger des Fundenhauses sollen den Zins für ihn einziehen und ihm diesen auf Lebenszeit ausbezahlen. Nach seinem Tod sollen sie ihn für die Kinder im Fundenhaus verwenden und davon einen geeigneten Knaben im Fundenhaus ein Handwerk lernen lassen oder einem Mädchen bei Erreichen der Volljährigkeit die Aussteuer bezahlen. Wird der Zins abgelöst, dann sollen sie von dem Erlös Einkünfte in gleicher Höhe ankaufen und für denselben Zweck verwenden.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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