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Bezirksamt Lahr (Vorprovenienzen) (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Ältere Bestände (vornehmlich aus der Zeit des Alten Reichs) >> Akten >> Vorprovenienzen südbadischer Behörden vor 1806 >> Bezirksämter
1513-1807/13 (1894)
Inhalt und Bewertung
Vorprovenienzen des Bezirksamts Lahr (v.a. Oberämter Lahr und Mahlberg)
1. Behördengeschichte: Das in den Jahren 1807/13 geschaffene, 1924 um das Bezirksamt Ettenheirn vergrößerte und bis 1939 bestehende Bezirksamt Lahr setzte sich aus Gebieten unterschiedlicher historischer Herkunft zusammen: - als Kernbereich aus der zuletzt nassauischen Herrschaft Lahr mit den Orten Dinglingen, Hugsweier, Lahr, Langenwinkel, Mietersheim und Wallburg , - den Gerneinden der seit 1629 baden-badischen, ab 1771 badischen Herrschaft Mahlberg: Dundenheim, Friesenheim, Heiligenzell, Ichenheim, Kippenheim, Kippenheimweiler, Kürzell, Mahlberg, Oberschopfheim, Oberweier, Ottenheim, Schutterzell und Sulz, - der zum Hochstift Straßburg gehörenden Herrschaft Ettenheim mit den Ortschaften Dörlinbach, Ettenheim, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Grafenhausen, Kappel am Rhein, Münchweier, Ringsheim, Schweighausen sowie Wittelbach, - den ritterschaftlichen bzw. grundherrschaftlichen Orten Altdorf, Allmannsweier, Meisenheim, Nonnenweier, Orschweier, Rust und Schmieheim, - den hohengeroldseckischen Gemeinden Hohengeroldseck, Kuhbach, Prinzbach, Reichenbach, - dem zur Landvogtei Ortenau gehörenden Kloster Schuttern. Mit dem Ende des alten Reiches und dem Anfall an Baden wurde die Herrschaft Lahr aufgelöst und zunächst dem Oberamt Mahlberg angegliedert, ehe mit dem Organisationsedikt von 1807 ein neues Oberamt Lahr errichtet wurde. Diesem wurden 1813 Teile des aufgelösten Oberamtes Mahlberg, 1831 das Oberamt Hohengeroldseck und schließlich 1924 das Bezirksamt Ettenheim zugeschlagen.
2. Bestandsgeschichte: Die Bestände des Bezirksamtes Lahr gelangten in insgesamt 5 Lieferungen in den Jahren 1896, 1897, 1900, 1908 und 1935 in das Generallandesarchiv nach Karlsruhe und bildeten hier den Bestand 360 Bezirksamt Lahr, der lediglich durch die jeweiligen Ablieferungslisten erschlossen war. Im Zuge des Beständeaustausches mit dem Staatsarchiv Freiburg wurde die große Masse des Bestandes dorthin abgegeben, wobei als Trennungsjahr das Jahr 1806 fungierte, hier allerdings aus den oben erwähnten verwaltungsgeschichtlichen Gründen erst 1807/13. Der Rest wurde im Generallandesarchiv unter seiner alten Bestandsnummer 360 als Bezirksamt Lahr - Vorprovenienzen neu verzeichnet. Dieser Bestand umfasst 114 Nummern und hat einen Umfang von etwas weniger als 2 lfd. m. Die Laufzeit reicht von 1513 bis 1807/13 (1894). Einzelne Akten mit einer Laufzeit über 1807/13 hinaus verblieben im Bestand, wenn der Zuwachs nach 1807/13 gegenüber dem Hauptteil der Akte nur unerheblich war.
3. Bearbeiterbericht: Der vorliegende Bestand wurde nach folgenden Vorprovenienzen neu geordnet und verzeichnet: 1. Oberamt Mahlberg 2. Oberamt Lahr 3. Sonstige, bestehend aus den Provenienzen Amt Ettenheim, Oberamt Selbach, Oberamt Offenburg, Herrschaft Hohengeroldseck, Kloster Schuttern sowie nicht eindeutig zuzuordnende Provenienzen. Die Provenienz Mahlberg umfasst etwa 2/3 des gesamten Bestandes und gliedert sich inhaltlich vor allem in Zehnt-, Lehens- und Grenzsachen des 18. Jahrhunderts. Karlsruhe, im August 1993 Dr. Martin Häußermann
Literatur: - Ludwig Heizmann: Der Amtsbezirk Lahr in Vergangenheit und Gegenwart, Lahr o. D. - Das Land Baden-Württemberg, hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Bd.6: Regierungsbezirk Freiburg, Stuttgart 1982.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.