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Testament des Henrich Elbracht, vom 6. August 1636, Verkündungsvermerk fehlt (ergänzt: 29.8.1636).
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Darin: Anlage: Bemerkungen für die Erben: 1. Der + Henrich Dickman schuldet ihm nach seiner Ansicht noch etwas. Ebenso hat er noch eine alte Rechnung an M. Henrich Gise, welche herrührt aus einer vor 25 Jahren mit ihm gehaltenen Matschopey. Beide Forderungen sollen nicht geltend gemacht werden. 2. Gerrit Hesselman, Bürger in Hamm, ist ihm für gekauftes Heu 33 Th. schuldig geworden. Der Wagemeister Johan Franz Hemmisch, sein Freund und Faktor, sollte das Geld einziehen, starb aber. 3. Im November 1622 befand er sich auf einer Reise nach Emden, um Butter und Käse zu kaufen. Durch Gerd von Ulsen, Tonniesen Jacobs Sohn, ließ er an Focke Specker in Wever 30 alte Rth. und 5 spanische Matten zu 39 Th. zahlen für Butter, welche dieser liefern und er auf der Rückreise abnehmen wollte. Wegen der Armee des Herzogs Christian von Braunschweig musste er aber einen anderen Rückweg (über Groningen und Coevorden) nach Münster nehmen. Die Witwe Specker verkaufte die Butter an Kaspar Hense junior. Er hat dann die Butter mit Arrest belegen lassen. 4. Der Stadt Soest hat er und sein Mitbürger Serries Kramer 4800 Th. besorgt und aufgenommen a. von der Landschaft bzw. dem Domkapitel durch den Domkellner Dietherich von Plettenberg 1500 Rth., b. von Gerdt und Johan Lünterbusch in Ottenstein 1100 Rth., c. von Henrich Frie für den Brüdern 500 Rth., d. von Christoffer Hobbelt 600 Rth., e. Von Christoffer Schmedding senior 600 Rth., f. von Henrich Horde, Rentmeister zu Lüdinghausen 200 Rth., g. von Schreibmeister [?] Mathias Cotturnici 300 Rth. 5. Er hat noch Schuldner in Soest, Hamm, Lippstadt, Warstein.
Enthält: Als Erbe wird eingesetzt sein Schwager Johan Wilckinghoff und Frau Katharina Crane. Vermächtnisse erhalten 1. Gertrud Wilckinghoff im Kloster Nising, Bruderstochter seiner + Frau, 2. sein Bruder Jobst Elbracht, 3. seine Schwester Ermgard, Witwe Valentin Jacobs, 4. seine Schwester Margarete Elbracht zu Paderborn, 5. die 5 Kinder des Erben, die älteste ist Katharina, Frau Jobst Modersohn, die anderen sind Anna, Elisabeth, Klara und Agnes Wilckinghoff, alle unverheiratet; sie erhalten den aus der Familie Wilckinghoff stammenden „Gülden Ankers-Kamp“, 6. Johan und Anna, Kinder seines + Schwagers Werner Wilckinghoff, 7. Katharina und Bernard Greving, Kinder der Schwester seiner Frau, letztere erhält 100 Th., die M. Gerdt Groninger ihm schuldig und zu deren Zahlung er verurteilt ist; die Miete, welche der Pelser Albert von Greven an Groninger zahlen muss, ist gepfändet; Groninger hat dem Testator auch 4 weiße Marmorsäulchen verpfändet. In der Zwangsversteigerung hat Testator das Frien- oder Othmers Haus auf dem Forschepoell gekauft und an Johan Monnichs wieder verkauft. Von Bernhard Greving und dessen + Frau Katharina Wilckinghoff, der Schwester seiner Frau, hat er ein Haus mit dem Vorhause auf der Mauritzstraße gekauft; in dem Hause wohnt jetzt Jost Modersohn, in dem Vorhause wohnt Valentin Fendelein, Pfarrer unter Hauptmann Donhausen. Von dem + Werner Wilckinghoff hat er einen Garten außerhalb Servatiitor am Brockhoff gekauft, welcher von seinem Schwiegervater Andreas Wilckinghoff herstammt. Haus und Garten schenkt er seiner Patin, der minderjährigen Magdalena Wilckinghoff; deren Vater soll den Nießbrauch haben. Zeugen: Kaspar Spöde und Herman Holterman. Von Rats wegen: Dr. Bernard Leisting. Notar Johan Hölscher.
Archivale
Verweis: Vgl. B-Testa Nr. II, 317, 767 und 648.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
