Justina Philippina von Francken und Maria Magdalena von Grünseißen, beide geborene von Kollöffel, sowie auf Seiten von Justina Philippina ihr Ehemann Philipp Heinrich von Francken, herzoglich württembergischer Hauptmann, und ihr Träger Theodor Keßler, Hauptmann in der Reichsstadt Ulm, und auf Seiten Maria Magdalenas ihr Schwiegersohn Wilhelm von Uttenhofen herzoglich württembergischer Hauptmann und Kammerjunker, und ihr Kurator Albrecht Friedrich Schad von Mittelbiberach [Lkr. Biberach], Ratsherr und Feldgeschworener in Ulm, verkaufen dem Ratsälteren der Reichsstadt Ulm Philipp Adolf Schad von Mittelbiberach ihren Hof in Unterbalzheim [Gde. Balzheim/Alb-Donau-Kreis]. Den Hof bewirtschaftet derzeit Johann Bauer zu Leibrecht. Er hat davon jährlich 4 Malter Fesen und 4 Malter Hafer Memminger Maß, 9 Herbsthühner, 2 Fastnachtshühner, 200 Eier, 1 Gulden und 36 Kreuzer Heugeld und 8 Kreuzer von einem Krautgarten zu liefern und für die Herrschaft 1 Viertel Lein auszusäen. Außerdem steht dieser bei Besitzveränderungen der fünfte Pfennig als Handlohn zu. Dafür haben sie von dem Käufer 1.800 Gulden, den Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzer gerechnet, erhalten. Sie übertragen ihm daher alle Rechte, die ihnen bisher an dem Hof zugestanden haben, und übernehmen die Gewährleistung für den Verkauf. Sollte Philipp Adolf Schad den Hof weiterveräußern wollen und dafür keinen Käufer aus der Bürgerschaft der Stadt Ulm finden können, dann steht dem Magistrat der Stadt ein Vorkaufsrecht zu.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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