Truchsess Albert von Borna (de Burnis) entscheidet im Auftrage Markgraf Heinrichs von Meißen einen Streit zwischen den Dörfern Coschütz (Coswiz) und Dölzschen (Delchene) über Äcker, Weiden, Wiesen und Gehölze an demjenigen Ufer der Weißeritz (Wistrize), an welchem Dölzschen liegt. Dieser Streit war schon früher vor dem Markgrafen zugunsten des letzteren Dorfes entschieden worden. Die Bauern von Coschütz hatten sich dieser Grundstücke bemächtigt, als Magister Gebhard, der namens des Kapitels zu Meißen das Dorf Dölzschen als Obödientiar innehatte, als Abgesandter des Markgrafen bei König R[udolf] weilte. Auf Grund der Aussagen derjenigen, die bei der ersten Entscheidung im Hof des Markgrafen in Dresden anwesend waren, wird den Bauern von Coschütz das Recht an den Grundstücken abgesprochen. Z. dieser ersten Entscheidung waren: Kämmerer Heinrich v. Gnandstein (Gnannenstein); Heinrich v. Sayda (Syden); Hermann v. Maltitz; Hermann u. Schiban v. Promnitz (Promniz); Hermann v. Tannenfeld (Dannenuelt); Friedrich, Küchenmeister; Ulrich v. Pappritz (Pappirzan); Bertold, Jägermeister, Ritter; ferner Johannes v. Rennersdorf (Reinmarstorf); Heinrich, dessen Gefährte (socius); Helwic; Jacob Große (Magnus); Dietrich; Bernher u. Bartholomeus, dessen Gefährte, Bürger in Dresden. Diese alle haben auf Befehl des Markgrafen glaubwürdig ausgesagt, dass sie und viele Einwohner benachbarter Dörfer der Verhandlung beigewohnt haben.

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Sächsisches Staatsarchiv
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