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Klage des Johan Joddefeldt ./. Johan von Büren, später dessen Witwe Klara Reinardt und Testamentsvollstrecker Notar Laurenz Hundebeck. Beklagter hat dem Kläger ein kleines Haus an der Ägidistraße gegenüber dem Ägiditor verkauft. Das Haus liegt zwischen Häusern des Drosten zu Werne und des Klosters Weddern und ist zugunsten des letztgenannten Hauses mit einem Servitut beschwert, nach dem auf dem Hof kein Holz aufgestapelt werden darf, das dem berechtigten Hause das Küchenlicht nimmt. Der Kläger behauptet: der Beklagte habe ihm dieses Servitut verschwiegen. Er verlangt Befreiung von dem Servitut oder Herabsetzung des Kaufpreises. Der Beklagte behauptet: der Kläger habe beim Kauf das Servitut gekannt.

B-C Civ, 119

B-C Civ Causae Civiles (Zivilprozessakten)

Causae Civiles (Zivilprozessakten) >> 1601-1700

(1430, 1599, 1619) 1620-1623

Darin: Anlagen in Abschrift: 1. Kaufvertrag der Parteien vom 21.9. 1619. Aus dem Hause ist ein Pfennig Wortgeld zu zahlen. Mitverkauft sind die Kirchenbänke. Erwähnt werden (als Zeugen etc.) Dr. Didrich Eickrodt; Peter Hudepoell; Adolf Barbe; Balthasar Peters; Johan von Hoetmar; M. Lukas Wischman; Franz Hoebing; Enneke Wilbrenning; die Joddefeldsche, Mutter des Klägers. 2. Protokoll eines Scheffentags (Ortsbesichtigung) und Vergleich vom 10.7. 1599. Es handelt sich um das erwähnte Servitut. Parteien sind 1. das Kloster Weddern, vertreten durch den Offizialatgerichtsprokurator Johan Missing, Johan Reissman und Walter Hane, 2. die Söhne des ehrwürdigen und edlen Balthasar von Büren, nämlich Melchior, der Pastor zu Roxel, Kaspar, der Vikar auf dem Hause Schonebeck und Johan von Büren, die im Beistand des Jurrien Schlicker, des Berthold Seddeler und des Prokurators Johan zur Lippe erscheinen. Seitens des Rats erscheinen Bürgermeister Dr. Henrich Vendt und Syndikus Lic. Henrich Witfeld, ferner Bernhard von Detten und Herman Bisping als Laischaftsherrn und Scheffen. 3. Vertrag von 1430. Wy Johann Kerckerinck, Richter unsers gnedigen leven Herren, Herren Heinricks, Bischoffs tho Münster, in der Stadt tho Münster, doet kundich allen Luden, bekennet und betuget oppenbaer in dussen breve, dat vor uns in ein geheget gerichte, dar wy stede und stoell mit ordele und mit Rechte besetten haden andtworde guder Lude hirna beschreven, gekommen sindt: Brun Kobbinck und Johan Hulshorst und bekanden aldar, daß sie gededingt hebben tuschen sehligen Mabelen des Ruwen handgetruwen alse Heinriche Brusen und Berendt Spaene und Johan den Roeckeloesen, also dat men ene nicht nagher betimmern, bepotten oder nergen werde bekummern sall, dar men eine lucht mede benhame an seinen Herde van sein Ellen (?) van dessulven Roeckeloesen druppenfalle, also diesulven Heinrich Bruse und Berndt Spaen handtg. vorst. aldan loveden und bekanden vor sich und vor ehre Erven und aldegene, de dat Hus besitten, Johan de Roekeloesen vorg. und seinen Erven vor eine Summe Geldes, die sie sick dar vor tho willen wall betalt bekanden, und dusse vorg. Heinrich und Berndt handtgetruwen loveden vor sick und vor ere Erven und vor die besittern des huses dat wandag de vorg. Ruweschen gewesen hat, dit aldus so vorg. nast unverbrocken tho holden sunder Argelist; wanher dit aldus vor uns Johan, Richter vorg. gescheen is, so hebbe wir des tho tugen unse ingesegel umb bedde willen beder partheien an dussen breff gehangen; hir wehren (?) an und vuer to rechten Tuchluden gebedden van beiden siden Lübbert Dobbe, Peter Bruse und mer guder Lude genog. Datum Anno Dm. M.CCCCXXX f. quarta post dominicam Misericordias Dm. [3.Mai 1430] (Die Urkunde hat vorgelegen, befindet sich auch im Kopiar des Klosters Weddern).

Enthält: Der Kläger verlangt ferner die Zurückgabe einer Feuerplatte und zweier Glasfenster, die der Beklagte unberechtigterweise aus dem Hause genommen habe. In dem Hause hat früher Johan Klocke gewohnt. Erwähnt wird Glasmacher Henrich Egbers.

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