Anna geborene Schrem von Ringingen [Stadt Erbach/Alb-Donau-Kreis], die Witwe des Matthäus Binder, bekennt: Sie hat mit Zustimmung ihres Vetters Wilhelm Schrem, derzeit Ziegler in Ulm, und ihres Sohnes Matthäus Binder des Jungen, die dabei als ihre Träger fungiert haben, von dem Priester Johann Brack, Kaplan am Altar für die gesprochene Frühmesse in der Neithardtkapelle des Ulmer Münsters, sowie von dem Ulmer Ratsherren Johann Heinrich Neithardt als Patrontsherr dieser Pfründe einen der Frühmesse gehörenden Hof in Ringingen, den zuvor ihr verstorbener Ehemann bewirtschaftet hat, zu Erbrecht bestanden. Sie verpflichtet sich, den Hof in gutem Kulturzustand zu halten und nichts von seinen Zugehörungen zu verpfänden oder zu verkaufen. Lediglich ihr Erbrecht an dem Hof dürfen sie oder ihre Erben veräußern. Von dem Hof wird sie dem Kaplan und seinen Nachfolgern jedes Jahr 16 Imi Fesen, 16 Imi Hafer, 8 Pfund Heller Heugeld, 120 Eier, 6 Herbsthühner und 1 Fastnachtshuhn nach Ulm liefern. Bei Besitzwechseln steht dem Kaplan von dem abziehenden Inhaber eine Weglöse in Höhe von 6 rheinischen Gulden und von dem neuen Besitzer ein Handlohn in gleicher Höhe zu.