Straßburg, in des Notars Haus gen. zum Froneck, auf dem Fronhof gegenüber dem bischöflichen Hof gelegen, in der oberen Stuben, vormittags zwischen 6 und 7 Uhr Jakob Böcklin von Böcklinsouw, der sich auf eine Zeitlang außer Landes begeben will, hält, vor dem Notar und genanten Zeugen, in Kodizillsweise seinen letzten Willen fest und bestimmt folgendes: Das Gemeine Almosen zu St. Marx in Straßburg soll 50 fl. erhalten, ebenso die armen Schüler, welche bei den Wilhelmern in der Stadt erhalten werden, um sich Bücher oder Kleider zu kaufen. Seinen Hof zu Straßburg in der Kalbsgaß, einerseits neben Ulman Böcklin, seines Bruders Erben, andererseits neben dem Uttenheimer Hof gelegen, hinten auf Almend gegen der Breusch stoßend, woraus jährlich 10 ß Pfg an das Werk des Hochstiftes gehen, vermacht er den Söhnen des genannten Bruders Ulman, Ludwig, Heinrich und Hans Konrad, sowie den Söhnen seines anderen Bruders Wolf, Philipp und Wilhelm, jedoch mit der Auflage, dass seine Schwestern Magdalena, Witwe des Jakob von Dettlingen, Ursula, Witwe des Hans Jakob Truchseß von Rynfelden, und Maria, Ehefrau des Joachim von Westhuß, je 500 fl. im Voraus aus seiner Verlassenschaft erhalten sollen. Hinsichtlich des übrigen Vermögens soll es nach Straßburger Recht gehalten werden. Or. Perg. Signet des Hilarius Meyger von Straßburg, kaiserlicher und des Hofs zu Straßburg geschworener Notar