Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Heilig-Geist-Spital/Bände (Bestand)
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe D: Stiftungen und Stiftungsverwaltungen >> D 2 - Heilig-Geist-Spital >> D 2/II - Heilig Geist Spital / Bände
Zur Spital- und Bestandsgeschichte siehe auch D 2.Die auf einem Dachboden des Spitalgebäudes gelagerte Altregistratur des Heilig-Geist-Spitals galt seit der Gründung des Stadtarchivs 1865 als Teil von dessen Archivbeständen. Schon 1866 wurden 21 Amtsbücher des Spitals in die Räume des Archivs übernommen und in den Bestand "Handschriftliche Bücher" ("Codices manuscripti", Cod. man. Spit. Nr. 1-21, heute A 21) eingereiht. Eine Anzahl an Amtsbüchern war auf Karteikarten, jedoch nur summarisch, verzeichnet. Die Mehrzahl der Amtsbücher war, unsystematisch mit Rechnungen und Akten vermischt, im Zuge der bayerischen Stiftungsreformen 1808-1818 als Gruppe S XVII und S XVIIa in den älteren Teil der Registratur der Wohltätigkeitsstiftungen gelangt und wurde mit diesem bis spätestens 1878 in das Stadtarchiv abgegeben (heute Bestand D 15). Eine Anzahl von Bänden konnte noch in dem erst 1961 ff. verzeichneten Spitalakten-Bestand festgestellt werden. Mit der Neuordnung 1963/64 wurden sie aus diesem Bestand wieder herausgelöst und, zusammen mit einigen weiteren, noch unter den Spitalamtsakten befindlichen Bänden als D 2/II zu einem eigenen Teilbestand des Provenienzbestandes D 2 (Heilig-Geist-Spital) formiert. Diese Amtsbücher wurden systematisch geordnet, neu verzeichnet und durchnummeriert.Die Spitalamtsbücher Nr. 174-222 und Nr. 249-251, sowie Nr. 254-280 wurden im Januar 1968 im HSTA München auf Sicherungsfilm aufgenommen. Inhaltlich enthält der Teilbestand die folgenden Bände:Stift-(Kopial-)bücher, Leit-(Ordnungs)-bücher, Ablassbuch, Abrechnungsbuch, Kirchenstuhl-, Toten- und Pfründnerbücher 14.-17. Jh., Inventarien des Spitals 1623-1791, Salbücher, Güterbeschreibungen, Depositen- und Hypothekenbücher 1380-1805, Jahrbücher (Gültbücher) 1396-1809/10, Schuldbücher 1432-1809, Handelbücher 1578-1808, Konzeptbücher 1684-1808, Schwimbacher Handel-, Kauf- und Gerichtsbücher 1625-1775, Wankelbücher 1473-1666, Kirchenvisitationsbuch 1626, 1652, Relationsbücher 1541-1792, Verlassbücher der Oberpfleger 1589-1799, Ratsverlässe zum Spital 1624-1794, Kastenbücher 1655-1741, 1774-1807, Zehentverlassbücher 1552-1810, Register und Aktenverzeichnisse 17./18. Jh.Von den "Leitbüchern" sind vier Ausfertigungen vorhanden, von denen je eine bestimmt war für den Spitalmeister, die Losungsstube, den Küster und den Kornschreiber (vgl. Amtsbuch Nr. 4 und 5, Bl. b). Eine Ausfertigung - auf Papier geschrieben und ohne Miniaturen - befindet sich im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (Signatur: XIV, 23 (Archiv)). Nach Paul Ruf, Mittelalterliche Bibliothekskataloge, Bd. 3 Bistum Bamberg, 1939, S. 734-746, der die vier Leitbücher ausführlich beschreibt, diente das Exemplar im Germ. Nationalmuseum dem Schreiber als Vorlage für die drei Prachtausfertigungen. Datiert werden die Leitbücher von Ruf mit dem Jahr 1401. Sicherlich zog sich die Anfertigung der Bände jedoch über einen längeren Zeitraum hin. Bei den "Jahrbüchern" ("liber annualis") handelt es sich um Jahresregister über alle Einkünfte des Spitals an Gülten und Zehnten. Neben diesen Jahrbüchern, die modern auch als "Gült- und Zehntregister" bezeichnet werden können, wurden noch "Schuldbücher" über die Gültregister geführt (siehe Nr. 151ff.). Die ältesten Jahrbücher waren zugleich auch Schuldbücher (siehe Nr. 54). Die Bände wurden verwertet von Johann Wachter für die von ihm gefertigten Hofbesitzerlisten der Güter des Hl. Geist-Spitals (maschinenschriftlich im Stadtarchiv und Staatsarchiv Nbg.). (= F5 262/1-3). Bei den "Relationsbüchern" handelt es sich um eine Sammlung von Niederschriften, die der Überreiter (seit 1686 Gefälleinnehmer) des Spitals bei seinen Ritten auf das Land über seine Amtshandlungen bei spitalischen Untertanen und auf Gütern des Spitals fertigte. Die "Kastenbücher" zwischen 1742 und 1785 sind im 2. Weltkrieg verbrannt.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.