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Bestand Obereppach (Grünbühl) (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Kommunalarchive im Hohenlohekreis >> Stadt- und Gemeindearchive >> Stadtarchiv Neuenstein >> Teilorte
1727-1975
Inhalt und Bewertung
Die Altgemeinde Obereppach (1966 in Grünbühl umbenannt) bestand aus 9 Wohnplätzen: Obereppach (erstmals urkundlich 1037 bzw. 1378 erwähnt); Grünbühl (1499); Waldsall (1347), Tannen (1347), Lohe (1347); Kesselhof (1483); Untereppach (1037 bzw. 1363); Wüchern (1371); Hohebuch (Brauerei 1845, Bauernschule 1949/50).
Die herrschaftlichen Rechte auf dem Gebiet der Altgemeinde Obereppach fielen mit der Vogtei über das Stift Öhringen 1250 an die Herren von Hohenlohe. Bei der Landesteilung von 1553/55 kam das Gebiet an die Hauptlinie Hohenlohe-Neuenstein. 1672 zählten die Teilorte zum Stadtvogteiamt Neuenstein. Bei der Mediatisierung 1806 fiel das gesamte Gebiet an Württemberg.
1806-1809 gehörten die Weiler zum Patrimonialobervogteiamt Neuenstein. 1809-1812 gehörten Ober- und Untereppach, Waldsall, Tannen, Lohe, Grünbühl und Kesselhof zur Schultheißerei Untereppach, dann bis 1815 zur Schultheißerei Eschelbach, und bis 1825 zur Schultheißerei Kleinhirschbach. Wüchern gehörte von 1809 bis 1825 zur Schultheißerei Kleinhirschbach. 1825 entstand die Gemeinde Obereppach, die dem Oberamt (ab 1938 Landkreis) Öhringen angehörte. Der Landkreis Öhringen ging 1973 im Hohenlohekreis auf. Der Wohnplatz Hohebuch kam 1977 zusammen mit der gleichnamigen ehemaligen Hofdomäne an die Stadt Waldenburg.
Bis 1499 waren Ober- und Untereppach, Wüchern, Lohe, Grünbühl und Tannen Filialorte der Stiftskirche Öhringen und danach der Pfarrei Neuenstein, während Kesselhof und Waldsall zur Kirche in Kirchensall gehörten. Die nach 1945 entstandene katholische Minderheit gehört zur Pfarrei Neuenstein.
Gliederung: 1. Akten, 2. Bände, 3. Rechnungen.
Die Altgemeinde Obereppach (1966 in Grünbühl umbenannt) bestand aus 9 Wohnplätzen: Obereppach erstmals urkundlich 1037 als Ettebach, dann 1378 als Oberettebach erwähnt; 1966: 35 Einwohner. Grünbühl, Erstnennung 1499 als Grintbuhel, herrschaftliche Gründung des Spätmittelalters; 1966: 34 Einwohner. Waldsall, Tannen, Lohe, Erstnennung 1347 als Waltsalle, Tannhof und "zu den Lochern", im 12.-13. Jahrhundert durch Rodung angelegt; 1966: 14, 44, 25 Einwohner. Kesselhof, Erstnennung 1483 als Kesselsall; 1966: 21 Einwohner. Untereppach, Erstnennung 1037 als Ettebach, 1363 Undern Etbach, dürfte mit Obereppach im 9.-10. Jahrhundert entstanden sein; 1966: 128 Einwohner. Wüchern, Erstnennung 1371 "zu den Wuchern"; 1966: 36 Einwohner. Hohebuch, um 1845 ließen Carl und Otto Mörike auf der Markung von Waldsall nördlich der ehemaligen hohenlohisch-waldenburgischen Hofdomäne Hohebuch, welche seit 1810 zur Gemeinde Westernbach gehörte, eine Brauerei mit Gastwirtschaft errichten; 1949/50 gründete Hans Hege auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei die Bauernschule Hohebuch; 1966: 29 Einwohner. Die herrschaftlichen Rechte fielen auf dem Gebiet der Altgemeinde Obereppach mit der Vogtei über das Stift Öhringen 1250 an Hohenlohe. Bei der Landesteilung von 1553/55 kam das gesamte Gebiet an Hohenlohe-Neuenstein. 1672 zählten die Teilorte zum Stadtvogteiamt Neuenstein. Bei der Mediatisierung 1806 fiel das gesamte Gebiet an Württemberg. 1806-1809 gehörten die Weiler zum Patrimonialobervogteiamt Neuenstein. 1809-1812 gehörten Ober- und Untereppach, Waldsall, Tannen, Lohe, Grünbühl und Kesselhof zur Schultheißerei Untereppach, dann bis 1815 zur Schultheißerei Eschelbach, und bis 1825 zur Schultheißerei Kleinhirschbach. Wüchern gehörte von 1809 bis 1825 zur Schultheißerei Kleinhirschbach. 1825 entstand die Gemeinde Obereppach, die bis 1938 dem Oberamt, dann bis 1973 dem Landkreis Öhringen angehörte. Hohebuch kam 1977 komplett an die Stadt Waldenburg. Bis 1499 waren Ober- und Untereppach, Wüchern, Lohe, Grünbühl und Tannen Filialorte der Stiftskirche Öhringen und danach der Pfarrei Neuenstein, während Kesselhof und Waldsall zur Kirche in Kirchensall gehörten. Die nach 1945 entstandene katholische Minderheit gehört zur Pfarrei Neuenstein. Über die Anfänge des Gemeindearchivs Obereppach haben sich nur wenige Nachrichten erhalten. Nach 1934 wurde die Schriftgutablage auf den Flattich-Aktenplan umgestellt (Hugo Flattich: Systematischer Aktenplan für die Württ. Gemeindeverwaltung, Stuttgart, 1934). Dieses Ordnungsschema wurde auch nach 1945, den veränderten Verhältnissen angepaßt und bis 1966 weitergeführt. Der größte Teil des Schriftguts lagerte in einem Abstellraum im Dachgeschoß. 1984 wurde das gesamte Schriftgut der Altgemeinde Obereppach-Grünbühl in das Stadtarchiv Neuenstein umgelagert. Die Archivalien vor 1945 waren stark verschmutzt, die Einbände in vielen Fällen bereits gebro-chen und durch Schimmelbefall zerstört. Im Jahre 1995 wurden die Rechnungen und ein Teil der Bände im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme von Frau Matzke verzeichnet. Die Akten hat der Kreisarchivar 1996 bearbeitet. Das Schriftgut wurde nach Akten und Bände getrennt und für die Rechnungen eine weitere Gruppe gebildet. Im Archiv befanden sich nur wenige Akten aus dem 19. Jahrhundert. Die Unterlagen aus dem 20. Jahrhundert waren einigermaßen nach dem Flattich-Aktenplan geordnet. So empfahl es sich, den gesamten Aktenbestand nach diesem Schema zu ordnen. Die hier nicht mehr berücksichtigten Inventuren und Teilungen und Unterpfandsakten wurden als Hauptgruppe 10 am Ende des Aktenbestandes erfaßt. Ausgeschieden wurden etwa 4 lfd.m unbenutzte Formulare, Doppelüberlieferungen, allgemeine Rundschreiben, weitere nichtarchivwürdige Unterlagen. Die Bände wurden nach dem gleichen Schema geordnet und verzeichnet. Die Rechnungen waren stark verschmutzt und einzeln durch Schimmelbefall zerstört. Die Gesamtgemeinderechnungen sind teilweise mit den Teilgemeinderechnungen zu einem Band zusammen geschlossen. So wurden Gesamt- und Teilgemeinderechnungen nicht getrennt erfaßt. Die Beilagen wurden in ihrer Mehrzahl ins Archiv übernommen. Der gesamte Archivbestand umfaßt nunmehr 1206 Titelaufnahmen in 26 lfd.f. Das Gemeindearchiv verwahrt Unterlagen zur Geschichte des Ortes in den letzten 200 Jahren. Zur Entwicklung der Wohnplätze vor 1806 finden sich im Hohenlohe Zentralarchiv Neuenstein wertvolle Unterlagen. Ergänzungen bieten im evangelischen Pfarrarchiv Neuenstein das Taufbuch ab 1556, Ehebuch ab 1592 und das Totenbuch ab 1609. Weiteres Material für die Zeit nach 1806 verwahrt das Staatsarchiv Ludwigsburg in den Beständen Oberamt Öhringen (F 192) und Landratsamt Öhringen (FL 20/14). Neuenstein, März 1997 Rainer Gross, Kreisarchivar Überarbeitung: August 2015 Dr. Thomas Kreutzer, Kreisarchivar
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.