Record

Klage des Jürgen von Drolshagen gen. Rorup in Senden, des Jakob v. Drolshagen, des Everwin v. Drolshagen, des Henrich v. Drolshagen und ihrer Schwester Thomas (!) von Drolshagen ./. 1. Lic. Johan Mensinck, 2. Henrich Huge, Prokurator am geistlichen Offizialatgericht, 3. Gerhard Hülsbusch, Prokurator am Hofgericht. Die Kläger und ihre + Schwester Anna sind Kinder I. Ehe des Bernard von Drolshagen zu Lütkenbeck. Ihre + Mutter war Anna v.d. Tinnen, die Ehe der Eltern wurde quoad thorum getrennt. In dem Prozess ihres Vaters gegen Jakob v.d. Tinnen sollen die Beklagten eine Schmähschrift verfasst haben, in der die Mutter der Kläger verleumdet ist. Sie verlangen Bestrafung der Beklagten.

B-C Civ, 733

B-C Civ Causae Civiles (Zivilprozessakten)

Causae Civiles (Zivilprozessakten) >> 1601-1700

1614-1615

Darin: Schmähschrift v. 1612

Enthält: Bei den Akten liegt eine Schmähschrift (in Abschrift) aus dem Jahre 1612, die sich als Rechtfertigungsschrift des Vaters der Kläger gegenüber Rudolf und Jakob v.d. Tinnen bezeichnet; der Notar Georg Deitmaes ist bestraft worden, weil er sie abgeschrieben und zugestellt hat. In der Schrift erhebt der Vater schwere Vorwürfe gegen die Mutter der Kläger und macht Mitteilungen über das Geschlecht Drolshagen u. Tinnen. Das Stammhaus der Drolshagen ist Waldenburg, dazu gehörte eine Freigrafschaft im Sauerland und das Hofgericht Attendorn. Berndt Drolshagen kam mit Bischof Ludwig ins Stift Münster, seine Mutter war eine Solms, seine Frau, eine Tochter des Freiherrn Dietrich von dem Berge, brachte Lütkenbeck mit in die Ehe. Sein Sohn Arndt heiratete die Tochter des Erbmanns Berndt von der Tinnen und wohnte auf der Steinstraße in Münster. Die Tinnens hatten ihren Erbsitz in Münster und zogen später auf Kaldenhof. Erwähnt werden Jutta Tilbeck; Goddert v.d. Tinnen, Großvater des Rudolf v.d. T.; Johan von der Ruhr; Rotger v.d. Ruhr; Notar Johan Bisping; Berndt Hannasch; Henrich Teckenborg; Jobst Rensinck; Henrich Meinertz; Herman Suntrup.

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17.09.2025, 2:59 PM CEST