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Bernard Ignatius Köerdinck, Dr. der Rechte, fürstl. münster. Hofrat und weltlicher Richter in der Stadt Münster, beurkundet auf Antrag von Bernardt Brochtrupff, Krameramtsgildemeister, dessen Hausbesitz versteigert wird, daß sein Haus auf dem Prinzipalmarkt zwischen den Häusern des + Joan Thomnienhaus, zt. seines Lebens Gruetamtsherr, das jetzt von Witwe Frantz Herman Neuhauß bewohnt wird, und der Neuen Scharre, dessen Wert von Maurer- und Zimmermeister Wilhelm Spalthoff und Herman Grevels auf 2125 Rt. geschätzt wurde, mit den zum Haus gehörenden Kirchenbänken in der St. Lamberti-Kirche zum Fischmarkt gelegen (= 20 Rt.) für 2375 Rt. an Johan Schapman zu St. Mauritz für seinen Bruder Joan Everhardt Schapman, Steinhändler, und seine Frau Catharina Elisabeth Loeper verkauft wurde. Überboten wurden damit die Mitbewerber: Agent Schwick, Prokurator Hüveth, Vikar Ter (Zur)wischen und Kaufhändler Schlüter.
Perg.Urk., (Papier-) Stadtgerichtssiegel und Unterschrift des Gerichtsschreibers Joan Christoph Ernesti.
Archivale
[DIG]
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.