Die Ulmer Bürgerin Anna, Witwe des Heinrich Zanger, schenkt Prior und Konvent des Dominikanerklosters ("der Prediger") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] einen jährlichen Zins von 1 Pfund Heller. Der Zins gefällt von ihrem Haus und der zugehörigen Hofstatt in Ulm in der Judengasse [im Bereich der heutigen Schuhhaus-, Schlegel- und Paradiesgasse] zwischen Häusern des Spitals und des Hächler und ist zur Hälfte an Weihnachten und zur Hälfte am 24. Juni ("ze sant Johans tag ze sunwenden") zu entrichten. Die Dominikaner sollen dafür in ihrem Kloster einen Jahrtag für ihren verstorbenen Ehemann und, nach ihrem Tod, auch für sie jedes Jahr am Weißen Sonntag mit Vigil und Seelmesse begehen. Bei Säumnis fällt der Zins im betreffenden Jahr an das Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254]. Die Schenkerin behält sich für sich und ihre Erben das Recht vor, den Dominikanern diesen Zins auf anderen Gütern anzuweisen.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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