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Nachlass Alexander von Dusch (1789-1876), bad.
Außenminister, Ferdinand Freiherr von Dusch (1819-1889), bad.
Diplomat, Alexander Freiherr von Dusch (1851-1923), bad.
Staatsminister, Pauline Freifrau von Dusch (1853-1935) (Bestand)
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Nachlass Alexander von Dusch (1789-1876), bad.
Außenminister, Ferdinand Freiherr von Dusch (1819-1889), bad.
Diplomat, Alexander Freiherr von Dusch (1851-1923), bad.
Staatsminister, Pauline Freifrau von Dusch (1853-1935) (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Dusch
1778-1923
Überlieferungsgeschichte
Der Nachlass wurde 1953 vom Generallandesarchiv gekauft.
Inhalt und Bewertung
Alexander von Dusch sen.: persönliche Dokumente auch seines Vaters Franz Hyazinth von Dusch. - Schriftgut aus seiner Tätigkeit als Staatsminister, Abhandlungen u.a. zu verfassungsrechtlichen und ökonomischen Fragen, Reden vor der 2. Kammer des Landtags (Entwürfe). - private Korrespondenz u.a. mit den Großherzögen Friedrich I. und Leopold. -
Ferdinand von Dusch: persönliche Dokumente, Tagebuch. - Abhandlungen u.a. über das Fabrikwesen, die Arbeiterklasse, die 48er Revolution (Manuskripte).
Alexander von Dusch jun.: Ernennungsurkunden. - politische Korrespondenz u.a. mit Alfred Bassermann, Max Honsell, von Marschall. -
Pauline von Dusch: Familienkorrespondenz. - Ehrungen und Auszeichnungen, Unterlagen über den Kinderhort in Karlsruhe (1917-1918). - Artikel für die Süddeutsche Zeitung u.a. über die Zukunft der Kinder in einer sozialdemokratischen Republik und zur Entente cordiale von 1904 (Manuskripte).
1. Vorwort: Alexander von Dusch wurde am 27. Januar 1789 in Neustadt an der Haardt als Sohn des Oberappelationsgerichtsrats Franz Hyazinth von Dusch geboren. Seine Bildung erhielt von Dusch in Mannheim, Paris und Heidelberg. Seit 1813 fungierte er als Kreisassessor in Villingen, 1815 als Finanzministerialassessor in Karlsruhe. 1818 wurde er als Rat in das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten berufen. In diesem Amt war er in verschiedenen Postionen 30 Jahre lang tätig, u. a. als Geschäftsträger der schweizerischen Eidgenossenschaft. 1838-1842 war von Dusch Vertreter Badens im Bundestag. 1842 wurde er zum Minister des Großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten ernannt. Seine politische Tätigkeit war geprägt von liberalen Grundsätzen. Das Ministerium musste im Juni 1849 zurücktreten. Daraufhin war Alexander von Dusch in verstärktem Maße als Schriftsteller tätig. Er schrieb u. a. "Zur Pathologie der Revolutionen" (1852) und "Das Reich Gottes und Staat und Kirche" (1854). Außerdem widmete er sich der Musik. Eine besondere Verbindung hatte er zu Carl Maria von Weber (vgl. Mannheimer Geschichtsblätter 1924, S. 18 ff., mit Bild Alexander von Duschs). Alexander Dusch starb am 27. Oktober 1876 in Heidelberg. Der Sohn von Alexander von Dusch, Ferdinand Freiherr von Dusch, wurde am 10. Dezember 1819 in Karlsruhe geboren. Er studierte in München 1836-1838 und in Heidelberg 1838-1840 Rechtswissenschaften, außerdem Volkswirtschaft. 1838 erhielt er für eine Arbeit über das Fabrikwesen die Goldene Preismedaille. Im Jahre 1845 als Legationssekretär im Ministerium des Großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten angestellt, trat von Dusch 1848 vorübergehend in den Dienst des Reichsministeriums in Frankfurt am Main und entwickelte damals, wie schon in den vorhergehenden Jahren, eine rege publizistische Tätigkeit. Im Mai 1849 kehrte von Dusch in den badischen Staatsdienst zurück und wurde im Jahre 1853 zum Legationsrat und Geschäftsträger am Königlich Württembergischen Hofe und bei der schweizerischen Eidgenossenschaft ernannt. Er blieb bis 1878 (seit 1872 in Karlsruhe) im Staatsdienst. Ein stetig zunehmendes Gehörleiden zwang ihn zum Rücktritt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte von Dusch in Heidelberg, wo er am 8. Mai 1889 starb. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Hervorzuheben ist die im Jahre 1882 erfolgte Erhebung in den erblichen Freiherrnstand des Großherzogtums. (Literatur: Badische Biographien Band 4, S. 90 ff.; nähere Angaben siehe auch GLA 76 Nr. 1777-1778). Alexander Freiherr von Dusch, Sohn des letzteren, wurde am 11. September 1851 in Karlsruhe geboren. Ebenso wie sein Vater studierte er Rechtswissenschaften. Angefangen vom Amtsrichter in Mannheim ging seine Karriere über Staatsanwaltschaft, I. Staatsanwalt, Oberstaatsanwalt, Präsident des Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts, Staatsminister und Präsident des Staatmininisteriums zum Minister des Großherzoglichen Hauses, der Justiz und des Auswärtigen (1911). Er erhielt nahezu 100 Auszeichnungen, u. a. mehrfache Anerkennung zum Ehrendoktor. Alexander Freiherr von Dusch starb am 17. September 1923 in Mauren bei Ehningen/Württemberg. (Literatur: Badische Biographien NF Band 5, S. 55-58; nähere Angaben siehe auch GLA 233 Nr. 2341). Pauline Freifrau von Dusch, geb. Bassermann (1853-1935), Ehefrau von Alexander Freiherr von Dusch, war vor allem auf sozialem Gebiet tätig, besonders während des Ersten Weltkriegs. 1917/18 organisierte sie einen Kinderhort. Außerdem erschienen in der Süddeutschen Zeitung, Stuttgart, einige von ihr verfasste Artikel.
2. Zur Ordnung: Der gesamte Nachlass von Dusch wurde im Jahr 1953 vom Generallandesarchiv durch Kauf von Hans Balz erworben. Er wurde in die Abteilung 65/Handschriften unter den Nummern 2393-98 eingereiht, 1978 aus dieser Abteilung genommen und in die Abteilung N/Nachlässe eingeordnet. Der Nachlass bestand aus 6 Schachteln, die hauptsächlich ungeordnete Papiere enthielten. Der größte Teil ist Alexander von Dusch zuzuschreiben. Der Nachlass besteht aus: Zeugnissen, verschiedenen Privatpapieren, Ordensverleihungen bzw. Würdigungen, Korrespondenz, wissenschaftlichen Manuskripten und Aufsätzen von Alexander von Dusch, Ferdinand Freiherr von Dusch, Alexander Freiherr von Dusch und Pauline von Dusch. Im Sommer 1978 wurden diese Unterlagen durch Ursula Kemmer, unter Aufsicht von Marie Salaba, systematisch durchgearbeitet, geordnet und verzeichnet. Der Nachlass wurde in 4 Gruppen eingeteilt, die dem vorliegenden Findmittel als Ordnungsschema zugrunde liegen. Die persönlichen Papiere wie Zeugnisse, Urkunden etc. wurden, soweit möglich, chronologisch geordnet, die Korrespondenz alphabetisch, innerhalb chronologisch. Die Reinschrift fertige Frau Edith Fischer. Das Findbuch wurde 2017 von Sonja Walter abgeschrieben. Die Überarbeitung erfolgte 2018 durch René Gilbert im Rahmen eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projekts. Zusätzlich versah Gilbert den Bestand mit Orts- und Personenindizes. Der Bestand umfasst insgesamt 25 Nummern bzw. 0,6 lfd. Meter.
3. Quellen und Literatur: Quellen: "Dusch, Alexander von", Dienerakte, GLA 76 Nr. 1774 [Laufzeit: 1832-1849] "Dusch, Alexander von", Dienerakte, GLA 76 Nr. 1775 [Laufzeit: 1812-1866] "Dusch, Alexander von", Dienerakte, GLA 76 Nr. 1776 [Laufzeit: 1812-1849] "Dusch, Ferdinand von", Dienerakte, GLA 76 Nr. 1777 [Laufzeit: 1841-1877] "Dusch, Ferdinand von", Dienerakte, GLA 76 Nr. 1778 [Laufzeit: 1843] "Dusch, Ferdinand von", Dienerakte, GLA 76 Nr. 10607 [Laufzeit: 1871-1889] "Dusch, Ferdinand von", Dienerakte, GLA 233 Nr. 23692 [Laufzeit: 1843-1877] "Dusch, Alexander von", Dienerakte, GLA 233 Nr. 23641-23642 [Laufzeit: 1874-1918] Literatur: N.N.: Alexander von Dusch, in: Badische Biographien, Bd. 1, hrsg. von Friedrich von Weech, Heidelberg 1875, S. 197-204 Weech, Friedrich von: Dusch, Alexander von, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 5, Leipzig 1877, S. 492-494 Haselier, Günther: Dusch, Alexander Anton von, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 4, Berlin 1959, S. 204 f. N.N.: Ferdinand Freiherr von Dusch, in: Badische Biographien, Bd. 4, hrsg. von Friedrich von Weech, Karlsruhe 1891, S. 90 f. Raberg, Frank: Alexander Freiherr von Dusch, in: Badische Biograhien NF, Bd. 5, hrsg. von Fred L. Sepaintner, Stuttgart 2005, S. 55-58
25 Akten
Bestand
Allgemeine deutsche Biographie 48 (1904) S. 214 f; Badische Biographien 5 (1906) S. 197-204; Alexander von Dusch, höherer Staatsbeamter und Komponist, in: Mannheimer Geschichtsblätter 24 (1923); H. Schorn, Ferdinand Freiherr von Dusch, Geheimer Rat und Gesandter, in: Ekkhart, Jahrbuch für das Badner Land 22 (1941) S. 97-99.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.