A: Konrad Schlammersdorfer, derzeit wohnhaft in Michelfeld, als von Abt Wernher beauftragter Richter zu Michelfeld und die geschworenen Schöffen daselbst. S: Michael Oberndorfer, Richter zu Michelfeld. E: Herr Friedrich Trautenberger, Kastner, als Anwalt von Abt und Konvent des Klosters Michelfeld. Betreff: Gerichtsbrief in der Klage des Friedrich Speckner zu Auerbach gegen Hans Zerreyssen um etliche versessene Zinsen aus einer Wiese in der obern Au oberhalb der Zygelmul (Staubershammer, Lkr. Eschenbach). In der Gerichtssitzung vom 26. Juni Vorbringen von E, dass es sich bei der Wiese um ein Eigentum des Klosters handle und die Verschreibung der Zinsen ohne Bewilligung des Klosters erfolgt sei. Urteil: Da Friedrich Trautenberger seine "Meldung" zu rechter Zeit vor offenem Gericht habe "erlauten" lassen, soll ihm die Klage Speckners an seinen Gerechtigkeiten und Zinsen unentgolten sein. Auch soll das Urteil in das Gerichtsbuch eingeschrieben werden. Darauf kam am 2. Oktober Herr Friedrich Trautenberger, Kastner, als Anwalt vor Michael Oberndorfer, derzeit Richter zu Michelfeld, und die geschworenen Schöffen dieses Gerichts und bringt vor, dass in den vergangenen Tagen ein Gastrecht zwischen Friedrich Speckner und Hans Zerreysen gewesen sei, auf welchem Speckner als Kläger auf Eigentum des Klosters geklagt habe, wie es seine oben angeführte Klage ausweist, und bittet, das darüber ergangene Urteil (vom 26. Juni) nach Inhalt des Gerichtsbuchs öffentlich vor Gericht zu verlesen und zu verhören und ihm davon einen billigen Brief zu geben, was ihm zuerkannt wurde.