1498 Okt. 23 (afftermantag nach der aylfftusent megd tag) Jörg [Kerler], Abt des Benediktinerklosters Lorch im Bistum Augsburg, und Jörg [III.] Adelmann von Adelmannsfelden (#42) schlichten nach einem Augenschein (besichttigung im augenschein) die Auseinandersetzungen zwischen Lorcher Untertanen (armen lutten) zu Göggingen (Göckingen) und adelmannschen Untertanen zu Schechingen, und zwar zwischen Jörg Beck, Hans Kaiser, Cyriakus (Ciliax) Stadelmann und Hans Pfaffenschneider (-schnider) um Wald und Wiesen am Federbach (Fedderbach), sowie eine Auseinandersetzung zwischen Klaus Rupp und Hans Benkelmann (Benckelman) am Freienloh (Freyen Loch) und wegen der ebenfalls am Federbach gelegenen Nötlinswiese, die der Maile (Maylin) innehatte, wie folgt: 1) Der Federbach bildet dortselbst die Grenze (underzill) zwischen dem Wald derer von Göggingen und den Wiesen derer von Schechingen bis herab zu dem Bächlein (brunnen fluß), das zwischen den Wiesen von Hans Benkelmann und Klaus Rupp in den Bach mündet. Die Schechinger dürfen [zur Instandhaltung der Schlaghecke] weder von der Hecke selbst, die auf dem Gögginger Ufer verläuft, etwas nehmen noch von dem, was dahinter liegt. Was von den Schechingern oder anderen da und dort an der Hecke beschädigt wurde, haben sie mit eigenen Mitteln wiederherzustellen (vertzeunen). 2) Das Bächlein, das vom Haftenbrunnen (Hafftenbrunnen) herabfließt, scheidet bis zum Federbach die Güter des Klaus Rupp und des Hans Benkelmann. Keiner der beiden darf seinen Lauf verändern. 3) Bei Wald und Wiese an der Scherrenfurt, die Bernhard Strobel innehat, bis herab zur Straße von Göggingen nach [Schwäbisch] Gmünd verläuft die Schlaghecke ebenfalls auf Gögginger Ufer. 4) Mit dem Wiesflecken, der auf die Wiese stößt, die einst die Hunker innehatten, bleibt es bei der [am 6. Februar 1489 vom Hofgericht] in Stuttgart getroffenen Entscheidung [s. U 18]. 5) Oben herum zwischen Bernhard Strobel, Hans Waibel, Hans Bonnolt und der Witwe des Ulrich Ruck neben dem Fahrweg, der von der Scherrenfurt nach Göggingen hinaufgeht, bleibt es so, wie das Konrad Ruck, Vogt zu Heuchlingen, als Obmann und Wilhalm Kaiser und Ulrich Schmid (Schmidt), Amtleute zu Göggingen und Schechingen, als Tädingsleute versteint haben. - Beide Parteien erhalten eine besiegelte Urkunde. Siegler: die A. Ausf. Perg. - 2 Sg. - Rv. Altsignatur(en): No. 310; - Nro. 7; - XX; - 7; - 72; - V A 7

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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