Anspruch auf den Nachlaß des am 4. Juli 1712 verstorbenen Kapitulars und Kantors der Domstifte Trier, Worms und Hildesheim, Johann Sigmund von Frentz. In einem Teilungsvertrag hatten der Kläger und der Beklagte 1696 mit ihrem Bruder vereinbart, daß beim kinderlosen Tode eines Bruders der Bruder erben solle, der Kinder hat. In einem Testament setzte Johann Sigmund 1710 den zweiten Sohn des Franz als Universalerben ein. Nach dem Tod des Johann Sigmund ergriff Franz für seinen Sohn von den Gütern Besitz. Es handelt sich um folgende Herrschaften und Güter: Immerath (Hzm. Jülich, Amt Kaster; Kr. Erkelenz), Hemmerich (Erzstift Köln, Oberamt Bonn; Rhein-Sieg-Kr.), Kendenich (Erzstift Köln, Amt Brühl; Kr. Köln) Schneppenheim (Reichsgrafschaft Kerpen; Kr. Euskirchen), Rittersitz Elsum (Hzm. Jülich, Amt Wassenberg; Selfkantkr.) und Crumblander Hof im Amt Wassenberg, Kirchspiel Arsbeck (Kr. Erkelenz). Der kinderlose Franz Karl bestritt daraufhin die Testierfähigkeit des Erblassers, da kein lehensherrlicher Konsens vorliege. In der Zitation vertritt das RKG die Auffassung, das Testament sei dennoch rechtens, da nicht zum Nachteil der Agnaten testiert worden sei.

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland
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