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Listen der sich in Münster aufhaltenden französischen und brabentischen Emigranten (1804: 109 Personen, darunter der Herzog von Montmorency, Kardinalbischof von Metz).
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Listen der sich in Münster aufhaltenden französischen und brabentischen Emigranten (1804: 109 Personen, darunter der Herzog von Montmorency, Kardinalbischof von Metz).
Ratsarchiv (bis 1802) >> 15 Landessachen (A XV) >> 15.09 Weitere Landessachen / "Miscellanea" (A XV)
1804 - 1806
Enthält: Band 1: Acta betreffend die Verzeichnung der Französischen Ausgewanderten, 1804 Band 2: Acta betreffend die Aufnahme sämmtlicher sich hier aufhaltenden französischen und brabander Emigranten, 1806 Auflistung - Verzeichnung der französischen Emigranten 1804 Gefragt wird nach Namen und Stand, wie stark die Familie, woher sie sind, wovon sie leben, wie sie sich betragen, wo sie logieren, wie lange sie hier sind, von wem und wann sie die Concession erhalten: In Martini: 1) Comtesse Vaudreuille mit Dienerin, Paris, lebt von ihrem Vermögen bei Witwe Hessel, seit 1794 Oktober 2) Le Baillif d' Hauteville, Grand Croix de I'ordre de S. Jean de Jerusalem et Ministre au Court de Bruxelles, mit Diener, aus Caen in der Normandie, lebt von seinen Revenuen beim Receptor Floeren seit 1794, besitzt Erlaubnis des Kurfürsten Max Franz, 3) Vicomte de Sesmaisons, General au service de rois de France, mit Diener, aus der Bretagne, ebenfalls beim Receptor Floeren, seit 1797 (weilt noch 1812 in Münster) 4) Abbé Hugot, Gisors, von eigenem Vermögen, bei Fräulein Mumme, seit 19 Monaten in Münster, der Herr von Fürstenberg hat für ihn Erlaubnis erwirkt 5) Demoiselle Duprant, Givet, lebt vom Nähen, bei Frl. Mumme, 6) Demoiselle Billau, Baillau, wie 4 7) Demoiselle Bigault, Clermont, wie 4 8) Demoiselle Caret, Besancon, wie 4 9) Favez, Sprachmeister , aus Paris, lebt von Lectionen, bei Schneider Sehues, seit 1801; er wohnte zu Telgte 7 1/2 Jahr, hat um keine Erlaubnis nachgesucht (lebt noch 1806 in Münster) 8) De Lianne, aus LilIe, lebt vom Vermögen, bei Madame Diepenbrock, seit 9 Jahren, hat Concession vom Stadtrichter 9) Madame Mathieu, aus Beauclair, ihr Mann ist Kaufmann, hier seit 10 Jahren, beim Mehlhändler Thombusch In Lamberti: Coiquion, Geistlicher, aus dem Artois, logirt bei Obristlt. Plönies, seit 7 Jahren in Münster Duc d'Aumont, Paris, bei v. Lotten, 2 Jahre, seit Mai 1802 Pastor Bissot, aus Douai, lebt von Instruktion der Kinder, bei Meister Wenning junior, 2 Jahre, Soror Marta genannt, Marie Guillaume aus Nancy, lebt von ihrer Arbeit, bei Meister Wenning, seit 2 Jahren Felix de Previeux, Generalvikar von Laon, lebt "von guten Leuten" bei Witwe Meister Niehus, 10 Jahre, Erlaubnis vom Herrn von Fürstenberg, noch 1806 in Münster Chevalier de RosseI, Marine-Offizier, Sens in der Champagne, bei Küster Arends, seit 7 1/2 Jahren, noch 1806 in Münster Amable Debrugier de Rochebrune, aus St. Flour in der Auvergne, lebt vorn Vermögen, bei Schreiner Hageman, seit 11. Okt. 1795, Comte de Flamarens mit Frau und Sohn nebst Dienerin, aus Languedoc, leben von ihren Revenuen, bei Hülseberg , seit 4 Jahren (wie Sesmaisons noch 1812 in Münster beim Empfang des Marschalls Oudinot) Verwitwete Herzogin von Broglie und (Schwiegersohn) Marquis de Boisse nebst Frau aus Luneville, dazu 5 Männer und 3 Frauen als Dienerschaft, insgesamt 11 Personen, wohnen beim Stadtgerichtsschreiber Wattendorff, seit August 1802 Der Duc de Broglie (* 1718) starb am 31. März 1804, wurde in St.Lamberti begraben, 1976 exhumiert und nach Frankreich überführt. In Ludgeri: Jean-Baptiste du Plessis d'Argentre, Bischof von Sees (+ 1805) mit Bruder Louis Charles du Plessis d I Argentré, Bischof von Limoges (+ 85 Jahre alt 1808 in Münster), beide seit 10 Jahren in Münster, mit Erlaubnis des Kurfürsten, zusammen mit Grand-Vicaire Pfuifferd aus Sees, mit 2 Dienern und einer Frau bei Madame Schmedding Kardinal Louis Joseph de Laval-Montmorency, aus Nancy, wohnt bei Regierungsrat Ludorff seit 4 Jahren (+ 1808 Altona), zusammen mit Bischof Durgons (d'Orope) N. de Chambre, Suffragan von Metz, zwei Dienern und einer Dienerin Herzogin von Luxembourg-Montmorency, bei Thering, seit 7 Jahren in Münster, mit zwei Dienern (nur in erster Liste erwähnt) Geoffre, Priester aus Metz, ihn erhält die verwitwete Frau Erbdrostin, seit 10 Jahren in Münster Leconflet, Generalvikar, Paris, beim Steinhauer Schweighover, 10 Jahre Manesse (Denis Joseph), Priester, Landrecis, bei Witte, 7 Jahre Duby, Priester, aus Paris, ebenfalls bei Witte, 6 Jahre Soisin, Priester, aus Dorante, bei Witwe Sternberg, 9 Jahre Villers, Äbtissin, aus Arras, wie Soisin, 9 Jahre hier Taffin de Tilques, aus Saint-Omer, beim Brantweinbrenner Lutterbeck, 3 Jahre, ebenfalls Guilliet, Nonne, lebt von ihrer Handarbeit, seit 2 Jahren Lasse-Pouse, Generalvikar, Arras, bei Schlichter, 10 Jahre Adrian le Roi, "aus dem Kloster Odeman", St. Omer, lebt im Dominikanerkloster, 7 Jahre hier Witwe Gräfin Cosse, mit 2 Söhnen und Dienerin, aus Paris, lebt beim Hauptmann Hammer, erhält eine kaiserlich-russische Pension, seit 4 Jahren in M. mit Erlaubnis des Kurfürsten Max Franz Courtin, Fechtmeister, aus Reims, wohnt bei Roel seit 13 Tagen, hat Erlaubnis des Gouverneurs von Blücher Burassier, Priester, aus Didion, im Kloster der Barmherzigen Brüder, seit 4 Jahren, Erlaubnis des Herrn v. Fürstenberg Graf Dumoncelle, mit Dienerin, aus Cerbrun, bei der Witwe Althaus, 10 Jahre, zusammen mit Maison, aus Chinon, 4 Jahre Senegal, Elisabeth und Milot, Seraphine, beide Clarissen aus Saint Quentin, leben bei den hiesigen Clarissen, seit 8 Jahren, mit Erlaubnis des Herrn v. Fürstenberg In Aegidii: Lempreur, Kanoniker, Cambrai, bei Drechsler Dankelmann, seit 1802 mit Erlaubnis Fürstenbergs, lebt von der Protection sämtlicher Emigranten Ballidant, Priester, Amiens, gibt Lektionen, bei Drechsler Neumann, 6 Jahre Dejimbre, frz. Offizier, Pras dille, holländische Pension, bei Drechsler Glas. 4 Jahre Dongbasle, Comte d I Empire, und dessen Schwester Comtesse de Lamberti, Nancy, leben von einer Vikarie in Servatii und Vermögen, beim Uhrmacher Althaus, seit 7 Jahren M.E.B. Follop, Kanoniker, M.F. Follop, F.M. Letailleur, Priester aus Gournay, Dep. Seine et Oise, geben Unterricht und leben davon beim Scherenschleifer Schrader, seit 7 und 3 Jahren sowie August 1802 Duclerc, frz. Offizier, St.Omer, beim Glaser Marcus, 7 Jahre Panseneg, Marthe, Nonne, Sedan, be~m Weinhändler Homann, 2 Jahre keine Concession, ebenso Henriette Perrart und Catherine Jussi Comte Sarriac, Guyenne, bei Ww. Uhrmacher Nolda, seit 1797 Darbonneau, Garde du corps, Limoge, Limousin, lebt vom geretteten Vermögen beim Kaufmann Rochetti, 1797 SeisseI, Priester, Belai, bei Fräulein v.d. Berg, seit 1797, hat Erlaubnis des Kurfürsten vom 20. Sept. 1795 Madame de la Boussière, Abbesse, und ihre Schwägerin Comtesse Semble, Luneville, beim Uffz. Peischer, seit 10 Jahren Roussel, Benediktiner, Roubaix, bei Ww. Krater, 8 Jahre mit Erlaubnis Fürstenbergs, lebt von der Protection Langlois, Priester, Paris, ist Informator, wohnt bei Herrn v. Zuydtwick mit kurf. Erlaubnis vom März 1793 Normand, Curé, St.Gily, Diözese Amiens, wohnt bei der Fürstin Gallitzin, seit 9 Jahren Andrieu, Priester, Amiens, beim Weber Schulenberg, 10 Jahre, Erlaubnis Fürstenbergs, lebt von der Protection der Emigranten Thuillien, Nonne, St. Omer, gibt Unterricht in frz. Sprache und veschiedenen Kenntnissen, wohnt bei sich selbst als Mieterin des Hauses Nr. 426, hat eine Magd, seit 11 Jahren, Erlaubnis Fürstenbergs In Liebfrauen: Andre le Duc, ein Bedienter des Obristen von Mollenbruin, vorher beim Grafen Eduard Marnesse de Charnau, mit Frau und Sohn, Somain Dept. Nord, lebt von seiner Herren Lohn, seine Frau nährt sich vom Waschen, beim Kramer Weverding, seit 10 Jahren mit Konzession 11. August 1796. De le Vigne de Mortange, Avocat au Parlement de Flandres, resident a Douai et mebre de Magistrat de Douai, geb.Tournai, bei Kramer Gerhard Wilhelm Neuhaus, lIist ein alter braver Mann", 2 Jahre in M., vorher 7 in Rietberg (nur in 1. Liste) In Jüdefeld: Sibille, Vikar, Arras, lebt von Almosen, bei Witwe Gent, 10 Jahre, hat Erlaubnis Fürstenbergs Pierre de La Rue, Koch, Doura bei Abbeville, bei Schümer, 5 Jahre (Mundkoch König Ludwigs XVIII., lebt von einer Pension, die ihm König Ludwig XVII. augesetzt hat, Wechsel aus Hamburg) Duploys, Geistlicher, Artois, Almosen, bei Beckmann, 9 Jahre Graf de la Farch mit Frau, Languedoc, 6 Jahre bei Depping, "gehet im Juli nach Frankreich zurück de Lambin, frz. Offizier, Guise, bei Dartmann, 6 Jahre, ebenso Feaux mit Frau und 2 Söhnen, Sedan, 6 Jahre Meurillon, Louis, Priester, Armentieres. Almosen, bei Widder, seit 1794, 11 Jahre, Erlaubnis von Fürstenberg de Segur, Jean, Paris, lebt von seinem Gelde, bei Breulmann auf der Kuh-Straße, seit 8 Jahren Domplatz: Joseph Sergons, pens. holländischer Offizier, Labroup, Languedoc, lebt von seinem Gelde, bei v. Nimpsch, 10 Jahre Hanguet, Geistlicher aus St. Quentin, und Pieriard, Geistlicher und Hauslehrer, aus Reims, beide in Diensten des Grafen Stolberg, wohnen Nr.24 bei Stolberg, seit 10 Jahren, vom Domkapitular v. Fürstenberg Summa aller Emigres in Münster: 57 Männer, 24 Frauen, 6 Söhne. Bediente: 12 Männer, 10 Frauen, Summa 109 Münster, den 12. Juni 1804
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.