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Bürgermeister und Rat der Stadt Münnerstadt verkaufen für sich und die Baumeister der Pfarrkirche in Münnerstadt der Sofie Truchsess geborener von Redwitz und ihren Erben einen jährlichen Zins von 2 Gulden, der ihr jeweils am 2. Februar ("off vnser lieben Frawen tag Liechtmesse") von den Einkünften des Baufonds der Pfarrkirche entrichtet werden soll. Sie haben dafür von ihr 40 Gulden empfangen. Mit diesem Zins hat die Käuferin ein wöchentliches Responsorium in der Pfarrkirche, das am Freitag zum Angedenken an den Tod Christi vom Schulmeister und seinen Schülern gesungen werden soll, gestiftet. Während des Responsoriums soll der Küster der Pfarrkirche die Glocken läuten. Fällt das Responsorium auf einen Feiertag, dann soll ein Priesterbruder aus der Deutschordenskommende in Münnerstadt danach noch eine gesungene Kollekte halten. Für diese Stiftung sollen Bürgermeister und Rat den gekauften Zins folgendermaßen verteilen: 3 Pfund an die Pitanz der Deutschordenskommende, 3 Pfund dem Schulmeister, 2 Pfund dem Küster und 2 Pfund der Klause ("nonhaus"), damit die Schwestern dort für die Seelen des Kilian Truchsess und -nach ihrem Tod- der Stifterin beten. Erträgt der Gulden mehr als 5 Pfund, dann soll das Übrige an den Baufonds der Pfarrkirche fallen. Außerdem hat Sofie Truchsess der Pfarrkirche noch Kultgeräte und Paramente im Wert von über 40 Gulden geschenkt. Sollten Bürgermeister und Rat bei der Verteilung des Zinses säumig werden, dann können Sofie oder ihre Erben sie solange an ihrem Besitz und ihren Einkünften pfänden, bis der Zins vollständig und korrekt verteilt ist. Bürgermeister und Rat versprechen getreuliche Ausführung der Stiftung und siegeln mit dem Stadtsiegel. Der geben ist 1456 am nesten donerstag nach sant Mathias tag des heyligen zwelffboten. Aussteller: Bürgermeister und Rat der Stadt Münnerstadt. Empfänger: Sofie Truchsess

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Staatsarchiv Würzburg
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