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Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet, dass
er seinem Untertan Konrad (Cuntz) Müller als Lehnsträger sowie Valentin
(Velten) ...
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Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben in unser stadt Fulda den acht undt zwantzigsten tag monats Martii im sechtzehen hundert undt funffzehenden iahr iahr [!]
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet, dass er seinem Untertan Konrad (Cuntz) Müller als Lehnsträger sowie Valentin (Velten) Müller, Thomas Kesseler, Johann (Hanß) Kohlhepp, Johann Seiffert (Hanß Seyffert), Konrad (Currt) Herbert, Johann Maul (Hanß Mauhl), deren Ehefrauen Sidonie, Anna (Anne), Margarete (Margrethe), Margarete (Margrethe), Barbara, Katharina (Catharine) und Margarete (Margrethe); und ihren Erben auf ihre Bitte die Schäferei in Ried (Riedt) verliehen hat. Konrad Müller als Lehnsträger hat seinen Anteil seit Beginn der Erbpacht inne gehabt [?] (bei erst oder anfangß erblicher bestenttnuß ahn sich gnom[men] hat); Valentin Müller hat seinen Anteil durch den Ehevertrag (hayrathß vergleichungen) mit der Witwe Konrad (Cuntz) Hohmanns erhalten; Thomas Kesseler hat seinen Anteil von den Geschwistern seiner Ehefrau erhalten; Johann Kohlhepp hat seinen Anteil von seinem Vater gekauft; Johann Seiffert hat seinen Anteil durch Heirat mit der Witwe des Bartholomäus (Barthelmes) Rehm [?] erhalten; Konrad Herbert hat seinen Anteil von seinen Geschwistern gekauft; Johann Maul hat seinen Anteil von der Witwe des Johann (Hanß) Müller erhalten. Von der Schäferei haben die genannten Personen Abt und Kloster jährlich an Michaelis [September 29] folgenden Zins zu entrichten: einen Gulden, 44 Böhmische [Groschen], einen Weidehammel, zwei Osterlämmer, 20 Schafskäse, zwei [?] Maß Sauermilch. Bei jedem Verkauf des Lehns sind Besthaupt (bestehen) [die beste Henne?] und Empfang zu entrichten. Andere Rechte und Gewohnheiten von Abt und Kloster bleiben von dieser Belehnung unberührt. Ankündigung des Sekretsiegels des Abtes Johann Friedrich. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Johann Friedrich]
Textverluste durch Verschmutzung des Pergaments.
Beständnis (bestenttnuß): Vermietung, Pacht, Pachtvertrag, vgl. DRW II, Sp. 172 f.
Böhmische [Groschen] werden auch als Prager Groschen bezeichnet.
Vgl. die Urkunde Nr. 2217.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.