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G 606 - Evangelisches Pfarramt Göttingen-Albeck (Bestand)
Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Archivtektonik) >> G - Pfarrarchive >> Orte mit G
1562-1990
Einleitung: ===== Ortsgeschichte Albeck =====
Auf der Lonetal-Flächenalb westlich von Langenau gelegen wird Albeck als „Albecge“ für 1127 erstmals schriftlich belegt. Die Siedlung entstand wohl als Adelssitz im 11. Jahrhundert. Die Burg, von der heute nur noch einige geringe Reste des Burggrabens zu sehen sind, beherrschte die wichtige Straße von Ulm nach Nürnberg. Nach dem Ort nannte sich ein hochmittelalterliches Adelsgeschlecht, das zu seiner Verwandtschaft die Pfalzgrafen von Tübingen und die Grafen von Helfenstein zählte. Unter anderem geht das Wengenkloster in Ulm auf die Albecker zurück. 1215 starb das Geschlecht aus und der große Besitz ging zunächst über die Markgrafen von Burgau an die Werdenberger 1383 mussten die Grafen von Werdenberg die Herrschaft Albeck an die Reichsstadt Ulm verkaufen. Albeck blieb im Ulmer Herrschaftsgebiet eine gewisse Vorortstellung erhalten. Es wurde der Sitz eines Vogts (später Obervogt) der seinen Amtssitz im Schloss erhielt. In bayerischer Zeit saß hier ein Landgericht und Rentamt, in württembergischer von 1810 bis 1819 ein Oberamt und bis 1841 ein Forstamt. 1819 wurde Albeck dem Oberamt (später Landkreis) Ulm zugeschlagen (nach der Kreisreform Alb-Donau Kreis). Berühmtester Albecker ist der Großindustrielle Robert Bosch.
===== Ortskirchengeschichte Albeck =====
Kirchlich gehörte Albeck im Mittelalter zu Göttingen, hatte jedoch ein eigenes, dem heiligen Jakob geweihtes Kirchlein. Die kirchlichen Rechte wurden demnach durch das Kloster Wiblingen ausgeübt. Mitte des 15. Jahrhunderts stiftete die Gemeinde eine Frühmesse in die St. Jakobskapelle, zu welcher der Wiblinger Abt seine Zustimmung gab. Die Kollatur übte jedoch der Ulmer Rat aus, was ihm 1531 die Gelegenheit gab, in Albeck die Reformation durchzuführen und einen evangelischen Prädikanten einzusetzen. Dies führte zu langwierigen Auseinandersetzungen mit dem Kloster Wiblingen. Zum Albecker Sprengel gehörte damals auch Hörvelsingen, das wegen des wengischen Patronats zunächst keinen evangelischen Prädikanten hatte. Auch Göttinger Bürger besuchten den evangelischen Gottesdienst in Albeck. Zur Zeit des Interims musste die Seelsorge wieder dem katholischen Pfarrer von Göttingen überlassen werden. Erst 1562 erhielt Albeck wieder einen evangelischen Pfarrer und wurde selbständige Pfarrei. 1591 gelang es der Reichsstadt Ulm, die Lehenschaft der Pfarrei Göttingen und damit auch Albeck dem Kloster Wiblingen abzukaufen. 1805 wurde die Pfarrei aufgehoben und wieder mit Göttingen verbunden. Als man 1810 ein Dekanat einrichtete, wurde dessen Sitz zunächst nach Göttingen verlegt, aber nach Albeck benannt. 1832 ging das Dekanat Albeck im Ulmer auf.
Die evangelische Kirche zum Heiligen Jakob geht auf eine mittelalterliche Anlage zurück, die 1704 bis auf die Außenmauern abbrannte. Die Kirche wurde anschließend neu errichtet. Die heutige Ausstattung geht weitgehend auf den Wiederaufbau von 1704/05 zurück.
===== Ortsgeschichte Göttingen =====
Südwestlich von Langenau auf der Lonetal-Flächenalb gelegen wird Göttingen als „Gotingen“ 1225 erstmals schriftlich erwähnt. Die Gründung der Siedlung darf jedoch in das 6./7. Jahrhundert datiert werden. Göttingen gehörte zur Herrschaft Albeck, die 1383 von den Werdenbergern an die Reichsstadt Ulm verkauft wurde. Allerdings besaß die Stadt nur die hohe Gerichtsbarkeit. Die entscheidenden Grund- und Niedergerichtsherren waren die Grafen von Kirchberg, die ihren Besitz zum Teil an Ulmer Bürger verkauften. Erst etwa 1530 gelang es der Stadt Ulm, weitreichende Rechte in Göttingen zu erwerben. Der Ort gehörte zur Vogtei (später Obervogtei) Albeck, dann zum Oberamt Ulm, nach der Kreisreform zum Alb-Donau-Kreis.
===== Ortskirchengeschichte Göttingen =====
Kirchensatz und -vogtei standen seit der Mitte des 14. Jahrhunderts dem Kloster Wiblingen zu. Dies führte zu Schwierigkeiten bei der Einführung der Reformation. 1535 schickte Ulm einen evangelischen Prädikanten in den Ort, der sich aber nicht behaupten konnte. Viele Göttinger gingen deshalb nach Albeck in den evangelischen Gottesdienst. Die Gemeinde bat 1537 den Ulmer Rat um einen eigenen evangelischen Pfarrer. Dies konnte jedoch nicht durchgesetzt werden und der Ort wurde zeitweilig durch den evangelischen Pfarrer von Hörvelsingen mitversehen. Während des Interims wurde wieder ein katholischer Priester eingesetzt. Insgesamt dauerte es noch bis 1564, bis Johannes Pressel als erster evangelischer Pfarrer in Göttingen aufzog. 1591 konnte Ulm alle kirchlichen Rechte vom Kloster Wiblingen erwerben. Nach dem Zwischenspiel als Dekanssitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Göttingen wie Albeck dem Dekanat Ulm eingegliedert.
Die im ummauerten Friedhof gelegene evangelische Pfarrkirche stammt im Wesentlichen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nur der Westteil des Schiffes erfuhr um 1700 eine barockisierende Veränderung. Die Friedhofsanlage besitzt noch die Ummauerung der mittelalterlichen Wehranlage. Der Torbau, auch „Gigel“ genannt, diente als Wächterhaus. Es bietet noch einen Eindruck von der früheren zentralen Wehrfunktion des Kirchhofes. Unklar ist die Frage des Patroziniums. In der Literatur gilt die Kirche als Martinskirche, in den Quellen erscheint aber im 17. und 18. Jahrhundert St. Justina als Patronin bzw. als Ortsheilige mit dem Kirchenvermögen.
===== Bestandsbeschreibung =====
Das Archiv des Pfarramts Göttingen-Albeck wurde 1961 erstmals geordnet und verzeichnet. Da das Archiv nur unzureichend auf der Bühne des Pfarrhauses untergebracht war, wurde es auf Beschluss des Kirchengemeinderats 1998 an das Landeskirchliche Sprengelarchiv Ulm abgegeben, wo es künftig zentral verwaltet und verwahrt wird [heute im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart]. Um es für Dritte benutzbar zu machen, wurde der Bestand 2000/01 neu geordnet und verzeichnet. Kassiert wurde nach den Richtlinien des Landeskirchlichen Archivs, insbesondere die allgemeinen Erlasse und Rundschreiben des Oberkirchenrates sowie die Beilagen der Kirchenpflegrechnungen.
Der Umfang von 5,5 lfd. m wurde in 361 Bestandsnummern erfasst. Der Bestand weist mehrere Besonderheiten auf, so z.B. für Göttingen die Kirchenbücher ab 1564, die Kommunikantenregister ab 1604 (zunächst in den Kirchenbüchern, dann als Einzelbände geführt), die Heiligenpflegrechnungen ab 1620, das Gemeind-Buch 1715, das in einer Notenhandschrift aus Pergament eingebunden ist, sowie das Salbuch der Heiligenpflege 1728. Für Albeck die Kirchenbücher ab 1562, die Kommunikantenregister ab 1708 (zunächst ebenfalls in den Kirchenbüchern geführt, dann gemeinsam mit den Göttinger Kommunikantenregistern) und das „HeiIigenbuch“ (beinhaltend Kapitalienverzeichnis, Kirchenstuhlregister, Inventar) das 1715 angelegt und 1775 erneuert wurde.
Von der Abgabe ausgenommen wurden insbesondere die Kirchenbücher und einige wenige Bände, die sich weiterhin im Pfarramt Göttingen befinden Es wird jeweils darauf hingewiesen wenn ein Band nicht im Landeskirchlichen Sprengelarchiv Ulm verwahrt wird.
Bände und Rechnungen wurden für beide Gemeinden getrennt geführt, allerdings nicht die Akten. Deshalb wurde ein gemeinsames Archiv-Inventar erstellt obwohl es sich um zwei eigenständige Pfarrämter/Kirchengemeinden handelt.
Das Archiv enthielt auch Gemeindepflegrechnungen der bürgerlichen Gemeinde, die in Absprache mit der Ortsverwaltung Göttingen im Pfarrarchiv belassen und ins Findbuch aufgenommen wurden.
Ulm, im März 2001
Dorothea Reuter
Einleitung: Auf der Lonetal-Flächenalb westlich von Langenau gelegen wird Albeck als ”Albecge“ für 1127 erstmals schriftlich belegt. Die Siedlung entstand wohl als Adelssitz im 11. Jahrhundert. Die Burg, von der heute nur noch einige geringe Reste des Burggrabens zu sehen sind, beherrschte die wichtige Straße von Ulm nach Nürnberg. Nach dem Ort nannte sich ein hochmittelalterliches Adelsgeschlecht, das zu seiner Verwandtschaft die Pfalzgrafen von Tübingen und die Grafen von Helfenstein zählte. Unter anderem geht das Wengenkloster in Ulm auf die Albecker zurück. 1215 starb das Geschlecht aus und der große Besitz ging zunächst über die Markgrafen von Burgau an die Werdenberger 1383 mussten die Grafen von Werdenberg die Herrschaft Albeck an die Reichsstadt Ulm verkaufen. Albeck blieb im Ulmer Herrschaftsgebiet eine gewisse Vorortstellung erhalten. Es wurde der Sitz eines Vogts (später Obervogt) der seinen Amtssitz im Schloss erhielt. In bayerischer Zeit saß hier ein Landgericht und Rentamt, in württembergischer von 1810 bis 1819 ein Oberamt und bis 1841 ein Forstamt. 1819 wurde Albeck dem Oberamt (später Landkreis) Ulm zugeschlagen (nach der Kreisreform Alb-Donau Kreis). Berühmtester Albecker ist der Großindustrielle Robert Bosch.
Kirchlich gehörte Albeck im Mittelalter zu Göttingen, hatte jedoch ein eigenes, dem heiligen Jakob geweihtes Kirchlein. Die kirchlichen Rechte wurden demnach durch das Kloster Wiblingen ausgeübt. Mitte des 15. Jahrhunderts stiftete die Gemeinde eine Frühmesse in die St. Jakobskapelle, zu welcher der Wiblinger Abt seine Zustimmung gab. Die Kollatur übte jedoch der Ulmer Rat aus, was ihm 1531 die Gelegenheit gab, in Albeck die Reformation durchzuführen und einen evangelischen Prädikanten einzusetzen. Dies führte zu langwierigen Auseinandersetzungen mit dem Kloster Wiblingen. Zum Albecker Sprengel gehörte damals auch Hörvelsingen, das wegen des wengischen Patronats zunächst keinen evangelischen Prädikanten hatte. Auch Göttinger Bürger besuchten den evangelischen Gottesdienst in Albeck. Zur Zeit des Interims musste die Seelsorge wieder dem katholischen Pfarrer von Göttingen überlassen werden. Erst 1562 erhielt Albeck wieder einen evangelischen Pfarrer und wurde selbständige Pfarrei. 1591 gelang es der Reichsstadt Ulm, die Lehenschaft der Pfarrei Göttingen und damit auch Albeck dem Kloster Wiblingen abzukaufen. 1805 wurde die Pfarrei aufgehoben und wieder mit Göttingen verbunden. Als man 1810 ein Dekanat einrichtete, wurde dessen Sitz zunächst nach Göttingen verlegt, aber nach Albeck benannt. 1832 ging das Dekanat Albeck im Ulmer auf.
Die evangelische Kirche zum Heiligen Jakob geht auf eine mittelalterliche Anlage zurück, die 1704 bis auf die Außenmauern abbrannte. Die Kirche wurde anschließend neu errichtet. Die heutige Ausstattung geht weitgehend auf den Wiederaufbau von 1704/05 zurück.
Südwestlich von Langenau auf der Lonetal-Flächenalb gelegen wird Göttingen als ”Gotingen“ 1225 erstmals schriftlich erwähnt. Die Gründung der Siedlung darf jedoch in das 6./7. Jahrhundert datiert werden. Göttingen gehörte zur Herrschaft Albeck, die 1383 von den Werdenbergern an die Reichsstadt Ulm verkauft wurde. Allerdings besaß die Stadt nur die hohe Gerichtsbarkeit. Die entscheidenden Grund- und Niedergerichtsherren waren die Grafen von Kirchberg, die ihren Besitz zum Teil an Ulmer Bürger verkauften. Erst etwa 1530 gelang es der Stadt Ulm, weitreichende Rechte in Göttingen zu erwerben. Der Ort gehörte zur Vogtei (später Obervogtei) Albeck, dann zum Oberamt Ulm, nach der Kreisreform zum Alb-Donau-Kreis.
Kirchensatz und -vogtei standen seit der Mitte des 14. Jahrhunderts dem Kloster Wiblingen zu. Dies führte zu Schwierigkeiten bei der Einführung der Reformation. 1535 schickte Ulm einen evangelischen Prädikanten in den Ort, der sich aber nicht behaupten konnte. Viele Göttinger gingen deshalb nach Albeck in den evangelischen Gottesdienst. Die Gemeinde bat 1537 den Ulmer Rat um einen eigenen evangelischen Pfarrer. Dies konnte jedoch nicht durchgesetzt werden und der Ort wurde zeitweilig durch den evangelischen Pfarrer von Hörvelsingen mitversehen. Während des Interims wurde wieder ein katholischer Priester eingesetzt. Insgesamt dauerte es noch bis 1564, bis Johannes Pressel als erster evangelischer Pfarrer in Göttingen aufzog. 1591 konnte Ulm alle kirchlichen Rechte vom Kloster Wiblingen erwerben. Nach dem Zwischenspiel als Dekanssitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Göttingen wie Albeck dem Dekanat Ulm eingegliedert.
Die im ummauerten Friedhof gelegene evangelische Pfarrkirche stammt im Wesentlichen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nur der Westteil des Schiffes erfuhr um 1700 eine barockisierende Veränderung. Die Friedhofsanlage besitzt noch die Ummauerung der mittelalterlichen Wehranlage. Der Torbau, auch ”Gigel“ genannt, diente als Wächterhaus. Es bietet noch einen Eindruck von der früheren zentralen Wehrfunktion des Kirchhofes. Unklar ist die Frage des Patroziniums. In der Literatur gilt die Kirche als Martinskirche, in den Quellen erscheint aber im 17. und 18. Jahrhundert St. Justina als Patronin bzw. als Ortsheilige mit dem Kirchenvermögen.
Das Archiv des Pfarramts Göttingen-Albeck wurde 1961 erstmals geordnet und verzeichnet. Da das Archiv nur unzureichend auf der Bühne des Pfarrhauses untergebracht war, wurde es auf Beschluss des Kirchengemeinderats 1998 an das Landeskirchliche Sprengelarchiv Ulm abgegeben, wo es künftig zentral verwaltet und verwahrt wird [heute im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart]. Um es für Dritte benutzbar zu machen, wurde der Bestand 2000/01 neu geordnet und verzeichnet. Kassiert wurde nach den Richtlinien des Landeskirchlichen Archivs, insbesondere die allgemeinen Erlasse und Rundschreiben des Oberkirchenrates sowie die Beilagen der Kirchenpflegrechnungen.
Der Umfang von 5,5 lfd. m wurde in 361 Bestandsnummern erfasst. Der Bestand weist mehrere Besonderheiten auf, so z.B. für Göttingen die Kirchenbücher ab 1564, die Kommunikantenregister ab 1604 (zunächst in den Kirchenbüchern, dann als Einzelbände geführt), die Heiligenpflegrechnungen ab 1620, das Gemeind-Buch 1715, das in einer Notenhandschrift aus Pergament eingebunden ist, sowie das Salbuch der Heiligenpflege 1728. Für Albeck die Kirchenbücher ab 1562, die Kommunikantenregister ab 1708 (zunächst ebenfalls in den Kirchenbüchern geführt, dann gemeinsam mit den Göttinger Kommunikantenregistern) und das ”HeiIigenbuch“ (beinhaltend Kapitalienverzeichnis, Kirchenstuhlregister, Inventar) das 1715 angelegt und 1775 erneuert wurde.
Von der Abgabe ausgenommen wurden insbesondere die Kirchenbücher und einige wenige Bände, die sich weiterhin im Pfarramt Göttingen befinden Es wird jeweils darauf hingewiesen wenn ein Band nicht im Landeskirchlichen Sprengelarchiv Ulm verwahrt wird.
Bände und Rechnungen wurden für beide Gemeinden getrennt geführt, allerdings nicht die Akten. Deshalb wurde ein gemeinsames Archiv-Inventar erstellt obwohl es sich um zwei eigenständige Pfarrämter/Kirchengemeinden handelt.
Das Archiv enthielt auch Gemeindepflegrechnungen der bürgerlichen Gemeinde, die in Absprache mit der Ortsverwaltung Göttingen im Pfarrarchiv belassen und ins Findbuch aufgenommen wurden.
Ulm, im März 2001
Dorothea Reuter
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
Search in Archivportal-D
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.