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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/022 R110074/201

Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2011 >> Unterlagen

10. November 2011

Sie starb durch eine Kugel im Kopf, getötet in der Ausübung ihrer Pflicht. Michelle Kiesewetter war erst 22 Jahre alt. Warum die junge Beamtin der Bereitschaftspolizei sterben musste, weiß bis heute niemand. "Sie wollte einfach nur das Beste leisten", sagte ihre enge Freundin und Kollegin, Romy Stricksner, wenige Wochen nach der Tat dem SWR. Heute kann sie vor keine Kamera. Denn als Romy Stricksner jetzt, nach vier Jahren erfolgloser Fahndung, erfährt, dass ein Trio aus Thüringen die Täter sein könnten, macht ihr das schwer zu schaffen. "Ich war einfach nur froh und glücklich, bin aufgeregt jede halbe Stunde zum Radio gerannt, um Nachrichten zu hören", kommentiert der ehemalige Leiter der Soko Parkplatz, Joseph Schäffer den Fahndungserfolg. Aber auch er will nicht vor der Kamera sprechen: "Das alles beschäftigt mich, ist einfach noch viel zu persönlich."
Den Tod ihrer Kollegin konnten viele bis heute nicht verarbeiten. "Der Fall Kiesewetter liegt wie ein Trauma über den Polizisten, sie reden noch oft über die junge Frau", erklärt Polizeiseelsorger Michael Dürr aus Baden-Baden. Er fährt fast täglich mit auf Streife und hofft, dass mit der jetzt vielleicht möglichen Aufklärung des Falls Kiesewetter, auch allen anderen getöteten Polizisten im Land ein wenig Gerechtigkeit widerfährt. Seit Kriegsende starben 55 Polizisten im Einsatz. Michael Dürr empfindet Demut gegenüber Polizisten. "Ich bewundere sie einfach, weil sie trotz der möglichen tödlichen Gefahr da draußen, immer wieder in den Einsatz gehen."

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AV-Materialien

Dürr, Michael
Kiesewetter, Michèle; Polizeibeamtin, 1985-2007
Mord
Schneider, Dieter; Polizeibeamter, 1954-
Stricksner, Romy

Heilbronn HN; Polizistenmord

Rechtsextremismus

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/022 Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2011

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