Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Klage des Johann Lobach ./. Jakob Rensing. Kläger verlangt 1000 Goldgulden Schadenersatz wegen Beleidigung.
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Enthält: Er hat zunächst dem Beklagten vor dem Freigericht in der Honebecke (Freigraf: Herman von Melschede) verklagt, das sich hier zuständig erklärte. Der Beklagte legte Berufung ein beim Freistuhl in Arnsberg in dem Boemgarten(?) und hatte Erfolg; die Sache wurde zuständigkeitshalber an den Stadtrichter verwiesen (Urteil des Freigrafen Christopher von Loen vom 16.5. 1555). Der Beklagte verweigert hier die Einlassung, bis der Kläger ihm die Kosten des bisherigen Verfahrens erstattet habe. Der Kläger wird hierzu verurteilt; seine Berufung wird zurückgewiesen. Der Beklagte erhebt Widerklage wegen Beleidigung, dem Bischof Franz ist i.J. 1545, als Frisberg und sein Anhang in das Stift Minden einfielen, aus der Kapelle in Gofeld Hafer gestohlen und in Weinfässern weggeschafft. 1552 hat der Bischof den Rat in Münster ersucht, den Kläger und den Beklagten, die mit ihren Weinwagen dem Lager des Frisberg gefolgt und an dem Diebstahl beteiligt gewesen seien, hierüber zu vernehmen. Der Beklagte behauptet nun, er habe vor dem Rat wahrheitsgemäß auf seinen Bürgereid bekundet, dass der Kläger an der Sache beteiligt gewesen sei; der Kläger, der das geleugnet habe, habe ihm Meineid vorgeworfen. Als Zeugen werden 1562/63 vernommen: 1. M. Evert tor Borch gen. Leiendecker, 2. Grüter Wessel Wessinck, 3. Türwärter u. Wirt Hans Juriens, 4. Hinrich Louwerman, 5. Philipp Moderson, 6. Rotger Vridach, 7. Diedrich Kortinck, Kramergildemeister, 8. Oldermann Johan Menneman, 9. Johan Verendorp, Kramergildemeister, 10. Johan Degener. Der Beklagte wird zu einer Ehrenerklärung verurteilt; seine Widerklage wird abgewiesen. Das Urteil ist verfasst von Dr. Servatius Eick und Dr. Nikolaus Geill, Advokat am Reichskammergericht. Die Witwe des Beklagten (Katharina N.) legt Berufung ein. Erwähnt werden + Tilman Lobach, Vater des Klägers; + Türwärter Johan Herte gen. Mellies; + M. Peter Wiler.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.