Heinrich von Oechsen (Uszen), Frühmesser zu Allendorf (Alndorff), und Berthold Bulstercz, Kaplan daselbst, gewählte Ratleute von Propst, Äbtissin und Konvent des Klosters St. Marien zu Allendorf einerseits, Hermann Hesseberg, Frühmesser zu Salzungen (Salcz-) und Berthold Schenkel, Spitalmeister, gewählte Ratleute der Jutta Widelbechin andererseits, schlichten zwischen den beiden Parteien dahingehend, daß jede Äbtissin der Jutta aus dem Haus zu Neuendorf (Nuwendorff) die an Michaelis fällige Korngülte auf ihre Lebtage liefern soll entsprechend den Urkunden, die sie darüber hat; auch den übrigen darin genannten Verpflichtungen soll das Kloster nachkommen. Den Ratleuten ist bekannt, daß Jutta vom Kloster 30 Pfund Heller Salzunger Währung für Haus, Scheune, Garten, Holz, Bier und Schinken erhalten hat; ihr Vieh sollte mit des Klosters Hirten gehen; Jutta kann, wenn sie will, bis zum nächsten Fest Mariä Würzweihe [15. Aug.] im Haus wohnen bleiben. Sie hat das Kloster und seine Angehörigen zu schützen und zu fördern. Dies haben die vier Ratleute gemeinsam festgelegt. Es siegeln (1) Hermann Hesseberg und (2) Berthold Schenkel; Heinrich von Oechsen und Berthold Bulstercz bedienen sich dieser Siegel mit.