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Gele, Witwe des Peter Gisemann, verkauft Johann [I. von
Henneberg], Abt von Fulda, ein von ihm lehnrühriges Haus auf dem
Dienstagsmarkt in Fulda g...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1471-1480
1480 August 19
Ausfertigung, Pergament, drei mit Pergamentstreifen angehängte Siegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Gegeben am Sambstage nach assumpcionis Marie nach Cristi geburt vierczehenhundert und im achczigisten jare
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Gele, Witwe des Peter Gisemann, verkauft Johann [I. von Henneberg], Abt von Fulda, ein von ihm lehnrühriges Haus auf dem Dienstagsmarkt in Fulda gegenüber dem Haus des Abtes an demselben Markt. Bisher wurde nicht um Bestätigung der Lehnsherrschaft des Abtes nachgesucht. Daher hat der Abt Gele rechtmäßig verklagt. Dazu kommt die Belastung des Hauses durch einige Renten. Daher hat Gele sich mit Zustimmung ihres Sohnes Philipp Weilnau (Wilnaws), Pfarrer in Reichenbach, und ihrer weiteren Kinder Elisabeth und Johann zu dem Verkauf entschlossen. Sie verzichtet auf alle weiteren Ansprüche auf das Haus. Der Abt hat ihr 100 rheinische Gulden gezahlt. Dazu erhält sie gemäß einer darüber ausgestellten Urkunde zeitlebens zwölf Viertel Getreide von einem Hof in Maberzell. Die genannten Erben billigen den Vertrag und schließen alle weiteren Ansprüche ihrerseits aus. Siegelankündigung Philipps von Weilnau, Pfarrer in Reichenbach. Auf Bitte Geles besiegelt Heinrich Ledenther, Schultheiß in Fulda, die Urkunde. Auf Bitte der Geschwister Elisabeth und Johann Gisemann besiegelt der Junker Bosse von Buchenau die Urkunde. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2, Avers 3)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Heinrich Ledenther, Schultheiß in Fulda
Vermerke (Urkunde): Siegler: Philipp von Weilnau, Pfarrer in Reichenbach
Vermerke (Urkunde): Siegler: Junker Bosse von Buchenau
Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: StaM, Kopiare Fulda: K 436, S. 361-362
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.