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Akten, betr. die vom Schwäbischen Bund bei der Stadt Ulm hinterlegten württembergischen Kleinodien und deren Rückgabe
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, G 41 Herzog Ulrich (1487-1550)
Herzog Ulrich (1487-1550) >> Unterlagen zu Regierung und militärischen Auseinandersetzungen
1519-1534
1.) Inventar zu Tübingen im Schloss, 4. Oktober 1519. Kopie, Papier.
U.a.:
a) Im Gewölbe über der Münze:
- Kleidungsstücke, Tücher, Decken, Kissen und Tapisserien aus Samt, Pelz, Atlas, Damast, Satin, gold- und silberdurchwirkten Stoffen, Seide, Federn aus dem Besitz des Herzogs Ulrich und der Herzogin Sabine;
- Briefe, Urkunden und andere Dokumente;
- Halsbänder, "Sterne", Gürtel, Ketten, Armbänder, Hutschnur u.a. Kleinodien aus Gold, Perlen, Edelsteinen, z.T. in Behältnissen aus Holz und Leder;
- Tücher und Ärmel mit Perlenstickereien;
- Dolche mit Silber- und Goldverzierungen bzw. -beschlägen;
- ungefasste Perlen, Perlenschnüre;
- Ringe;
- Korallen;
- Paternoster, u.a. mit Korallen, Perlen, Edelsteinen;
- Münzen und Medaillen aus Gold und Silber;
- Geschirr - Becher, Platten, Flaschen, "Schiff", Salzfässer, Kannen u.a. - aus Gold, Silber, Edelsteinen, Perlen, Kristall, Natternzungen, z. T. vergoldet;
- Besteck - v.a. Löffel - aus Silber, Perlen;
- eine große Monstranz aus Silber;
- ein Schachspiel aus Kristall und Silber;
- Silberleuchter;
- ein türkischer Säbel und ein langes Messer, mit Silber beschlagen.
b) In der Kammer über der Ritterstube:
- Harnische und Kürasse sowie Rüstungsteile, z. T. mit Silberverzierungen, Samtüberzug, Federbüschen;
- Schwerter, Degen, Messer und Spieße, z. T. mit Silberverzierungen;
- Armbrüste;
- Haken-, Hand- und Steinbüchsen sowie Geschütze (u.a. eine Büchse "genannt der Narr").
2.) Inventar der Kleinodien und Silbergeschirr aus dem Tübinger Schloss, die durch Gangolf von Geroldseck, Georg von Frundsberg und Wilhelm von Reichenbach nach Ulm geführt wurden; 5. März 1520.
U.a.:
- Eine Monstranz aus Silber;
- ein Schachspiel aus Kristall und Silber,
- Geschirr aus Glas, Silber, Jaspis, Schmelzwerk, Straußenei, Natternzungen, Korallen, Steine - u.a. ein vergoldetes Salzfaß "mit einem Aingehürn", darauf Natternzungen, Korallen und Steine sowie ein weiteres Salzfaß mit Einhorn;
- ein Herzogsschwert;
- ein Säbel;
- ein Silberleuchter.
Partielle Übereinstimmung mit 1.).
Entspricht inhaltlich einem Teil von G 41 U 14.
württembergische kunstkammer;
3.) Gesondertes Inventar der Kleinodien, goldenem und anderem Geschmeid sowie Perlen; 8. Oktober 1519. Original, Papier-Libell mit 4 aufgedrückten Siegeln.
Umfasst die in 1.) genannten Objekte aus Edelmetall, Edelsteinen und Perlen, hier mit Angabe des Schätzwertes.
4.) Revers des Gangolf, Herrn zu Hohengeroldseck, und der Ritter Jörg von Frundsberg zu Mundelheim, Wilhelm von Reichenbach, Sebastian Schilling im Auftrage der Vormünder des Herzogs Christoph und der Fräulein Anna von Württemberg wegen 2 Truhen von Kleinodien, silbernem und goldenen Geschirr; 10. März 1520.
NB: Kopie von G 41 U 11.
5.) Revers des Schwäbischen Bunds für die Stadt Ulm, dass eine durch höhere Gewalt geschehende Beschädigung der hinterlegten Kleinodien ihr unschädlich sein soll; 20. Oktober 1519. Original, Papier, mit drei aufgedrückten Siegeln.
6.) Herzog Ulrich beglaubigt den Erbmarschall Hans Conrad Thumb von Neuburg und den Göppinger Obervogt Wilhelm von Massenbach bei der Stadt Ulm behufs Abholung der Kleinodien; 3. November 1534.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.