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Kaiser Karl V. [von Habsburg] bekundet, dass Wolfgang [Dietrich
von Eusigheim], Abt von Fulda, Erzkanzler der Kaiserin, seine Vertreter
Jobst von ...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1541-1550
1550 Dezember 22
Ausfertigung, Pergament, mit Metallschnur angehängtes Majestätssiegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben in unnser und reichs stat Augspurg am zwenundzwaintzigisten tag des monats Decembris nach Christi gepurdt funffzehenhundert und im funffzigisten unser kaiserthumbs im ainunddreissigisten und unnserer reiche im funffunddreissigisten iarn
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Kaiser Karl V. [von Habsburg] bekundet, dass Wolfgang [Dietrich von Eusigheim], Abt von Fulda, Erzkanzler der Kaiserin, seine Vertreter Jobst von Baumbach und Christoph von Eusigheim (Ussighaim) zur Bestätigung der Fuldaer Regalien zu Karl geschickt hat. Wolfgang bedauert sehr, dass er nicht persönlich anwesend sein kann, entschuldigt dies aber durch sein Alter und seine zahlreichen Verpflichtungen. Deshalb bitten Wolfgangs Vertreter Karl um die Bestätigung aller Regalien, Privilegien, Lehen, Rechte, Besitzungen und Einkünfte, insbesonders der Privilegien, die Kaiser Maximilian [I. von Habsburg] Fulda verliehen hat. Karl bestätigt diese Privilegien angesichts des vorbildlichen geistlichen Lebens Fuldas sowie der für das Reich geleisteten und zukünftig zu leistenden Dienste der Äbte und des Klosters Fulda. Namentlich erwähnt wird bei der Privilegienbestätigung die Grafschaft Ziegenhain und Nidda mit allem Zubehör; diese haben die Landgrafen von Hessen von den Äbten von Fulda als Afterlehen erhalten. Alle bestätigten Privilegien sind Lehen des Reichs. Wolfgang gelobt im Gegenzug in einem Brief, den seine Vertreter mitgebracht haben, unter Eid, Kaiser und Reich treu und gehorsam zu sein und allen seinen Verpflichtungen als Lehnsmann nachzukommen. Fulda sowie dessen Herrschaftsgebiet, Besitzungen und Untertanen stehen unter dem Schutz von Kaiser und Reich. Kein Untertan des Reichs soll diesen Anordnungen zuwiderhandeln, sondern sie vielmehr getreulich beachten, allen Anordnungen nachkommen und diese gegebenfalls schützen. Bei Verstößen gegen dieses Privileg droht Huldverlust und eine Strafe in Höhe von 50 Mark lötigen Golds, zahlbar zur Hälfte an das Reich und den Abt von Fulda. Siegelankündigung. Ausstellungsort: Augsburg. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: [[jpg:hstam/Urk. 75/Urk. 75 Reichsabtei Fuld...
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (Ad mandatum caesareae et ca/tholicae maiestatis proprium
Johann Obernburger war leitender Sekretär der kaiserlichen Kanzlei.
Vgl. hierzu Nr. 1523.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.