Thomas Wilhelm von Roth [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] bei Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr Neu-Ulm] bekennt: Er schuldet Georg Spiegler von Diepertshofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Johann Wilhelm von Niederhausen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] als Pflegern der Erben des verstorbenen Johann Wilhelm des Älteren von Roth, nämlich des Johann Wilhelm von Diepertshofen, der Anna geborene Wilhelm, Ehefrau des Christian Gehring von Berg im Gesundbrunnen [wohl Illerberg Stadt Vöhringen/Lkr. Neu-Ulm], und der Angelika ("Engla") Wilhelm, Tochter des verstorbenen Klaus Wilhelm von Grafertshofen ("Grauertzhofen") [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm], alle auch seine Miterben, nach Abzug seines Erbteils in Höhe von 36 Gulden und 40 Kreuzern noch 222 Gulden für die erst kürzlich an ihn veräußerte Selde. Er verpflichtet sich für sich und seine Erben, diese Schuld in jährlichen Raten von 30 Gulden abzutragen, wobei aber keine Zinsen für die Restschuld anfallen. Veräußern er oder seine Erben das Erbrecht an der Selde, dann ist von dem Erlös die Restschuld sofort zu bezahlen. Als Unterpfand für die fristgerechte Entrichtung der jährlichen Raten setzt er ihnen sein Erbrecht an einer Selde in Roth ein, zu der Haus, Hofstatt, Stadel und Garten im Dorf gehören. Von dieser Selde stehen der Pfarrkirchenbaupflege in Ulm jährlich 3 Schilling Heller und 1 Fastnachtshuhn sowie bei Besitzerwechsel je 1 Schilling Heller als Weglöse und als Handlohn zu. Außerdem ist die Selde der Baupflege noch für einen jährlichen Zins von 2 Gulden als Pfand verschrieben.