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Joachim [von Gravenegg], Abt von Fulda, bekundet, dass er Markus
Stendorf (Marco Stendorffen), Ratsmitglied und Stadtschreiber in Fulda,
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1651-1660
1660 Juli 20
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben in unser statt Fuldt Dienstags den zwantzigsten Julii im sechzehenhundert undt sechzigsten jahr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Joachim [von Gravenegg], Abt von Fulda, bekundet, dass er Markus Stendorf (Marco Stendorffen), Ratsmitglied und Stadtschreiber in Fulda, und dessen Erben ein Reitlehen in Haimbach (Heimbach) nach Fuldaer Lehnrecht erblich verliehen hat. Das Reitlehen hat Markus zuvor von den Erben des verstorbenen Dr. [der Rechte], Leonhard Agricola (Leonardi Agricolae), gekauft. Markus hat das Reitlehen in einem guten baulichen Zustand zu halten, darf es nicht aufteilen und hat die mit dem Lehen verbundenen Dienste zu leisten. Bei jedem Heimfall des Lehens hat er dieses von Fuldaer Kanzlei erneut zu empfangen und den üblichen Lehnseid abzulegen. Siegelankündigung Abt Joachims [Sekretsiegel]. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Abt Joachim
Reitlehen: für Dienste, die mit Pferden geleistet werden, vergebenes Lehen; ein Lehngut, von dem dem Lehnsherren zu bestimmten Anlässen ein Pferd zu stellen ist; ein bäuerliches Lehen, von dem nur ein Hellerzins gegeben wird, vgl. DRW XI, Sp. 819 f.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.