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Schwarz-Weiß-Fotografie von Willibald von Sadler-Grün. Er ist vom Kopf bis fast zu den Füßen zu sehen und sitzt auf einem aus Baumstämmen bzw. dicken Ästen gefertigten Stuhl in einem Raum vor einer gemalten Kulisse, die eine Landschaft mit Bäumen zeigt. Er wurde seitlich fotografiert, trägt einen hellen Anzug mit Weste, ein Hemd und einem Querbinder am Hals. Die linke Hand hat er auf einen links an der Sitzgelegenheit befindlichen Baumstamm/Ast gelegt, in der rechten, die auf seinem Oberschenkel liegt, hält er einen hellen Hut. Sein Kopf ist in Richtung der Kamera gedreht, er blickt die Betrachtenden direkt an. Bei dem Foto handelt es sich vermutlich um eine Atelieraufnahme. Kontext: Willibald von Sadler-Grün (Lebensdaten unbekannt) war ein baltischer Adeliger, Sänger und Travestiekünstler, der gerne als Königin oder Prinzessin auftrat. Er war Mitglied des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK), der ersten bekannten Organisation, die sich für die Rechte Homosexueller einsetze und 1897 u. a. vom Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld gegründet worden war. Sadler-Grün soll in Damenkleidern u. a. in dem Schwulen- und Transvestitenlokal „Mikado“ in der Puttkamerstraße im heutigen Berlin-Kreuzberg aufgetreten sein (siehe Dobler, Jens (2003): Von anderen Ufern. Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Kreuzberg und Friedrichshain, Berlin: Bruno Gmünder, S. 48).