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2/7 [fol. 249']: 1606 Juni 14 (Senatsprotokoll)
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Akademischer Senat (I), Protokolle >> Acta Senatus, Bd. VII
Enthält: Anwesend: Halbritter (Rektor), Osiander, Sigwart, Baier, Harpprecht, Magirus, Bocer, Neuffer, Planer, Faber, Burkhard, Ziegler; 1.) Beschluss, ein hzgl. Reskript im Zusammenhang mit dem Druck des neuen württ. Landrechts durch die beiden Gruppenbach und Melchior Breidner zu Schorndorf diesen in Kopie zuzustellen. [UAT 2/7, Bl. 249'f.]; 2.) Beratung der bei der letzten Visitation gerügten Mängel: a) Die vorzeitige Versetzung der Studierenden in die altiores Classes ist laut Stellungnahme des Paedagogarchs wegen des Drängens der Eltern nicht zu vermeiden. b) Im Zusammenhang mit dem gerügten Unterricht in Beredsamkeit und in Geschichte ist Martin Crusius nichts vorzuwerfen jedoch der zunächst durch die Krankheit und nun durch den Tod von Mag. Cellius in den vergangenen Tagen vakante Lehrstuhl für Geschichte schnellstmöglich zu besetzen. c) Dem mangelhaften Fleiß der Studenten und der fehlenden Bereitschaft der privaten Präceptoren die öffentlichen Vorlesungen zu wiederholen wurde entgegengewirkt. d) Die ungenügende Vorbereitungszeit für Opponenten bei philosophischen Disputationen philosophisch Disputation wurde verlängert. e) Weil es keine Hinrichtungen gab, stand der Medizinischen Fakultät kein Leichnam zu anatomischen Zwecken zur Verfügung. f) Beschluss, die Kostherrn vorzuladen und sie aufzufordern, ihre Kostgeld-Tarife zu senken. g) Die Wiederherstellung und der Unterhalt des eingefallenen Burs-Brunnens erfordert hohe Unkosten. h) Stud. Albertus Rosa (Anm. 1), gegen den wegen Unzucht bereits ermittelt wurde und der wieder nach Tübingen gekommen ist, soll inkarzeriert werden. i) Die Apotheker wurden am 26.9.1605 auf Einhaltung der Apotheker-Taxe verpflichtet. j) Der Zuschuss für Huldenreich geht in Ordnung. k) Die Verbreitung der Theorie des Dr. Heß zum "Tertio Saeculo" wurde pflichtgemäß unterbunden. [UAT 2/7, Bl. 250f.]; 3.) Billigung des Entwurfs des Schreibens an den Untervogt wegen der Auseinandersetzungen zwischen dem Hans Spindler gen. Fechthanns, dessen Frau und dessen Schwester Sabina Spindler einerseits und der Magd des Dr. Heß, sowie dem Rektor und dem Untervogt andererseits. [UAT 2/7, Bl. 250'f.]; 4.) Beschluss, eine Untersuchung gegen den Stud. Braunschweiger und Tantschaz wegen ihres schlechten Verhaltens einzuleiten. [UAT 2/7, Bl. 251]; Anm. 1: MUT 17351.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.