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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Hepp
1969-2015
Zur Biografie von Odfried Hepp: Odfried Hepp wurde am 18. April 1958 in Achern als fünftes Kind eines Bauingenieurs und einer Lehrerin geboren. Über seinen Vater kam er mit rechtsradikalem Gedankengut in Berührung. Als Zwölfjähriger trat er in den "Bund Heimattreuer Jugend" (BHJ) ein und übernahm das Amt des "Standortführers Schwarzwald". Später wechselte er zur "Wiking-Jugend", in der er bald Leitungsfunktionen wahrnahm, zunächst als "Horstführer Ortenau", dann als "Gauführer Schwaben". Seit etwa Mitte der 1970er Jahre gehörte er außerdem zu einer Jugendgruppe um einen Acherner NPD-Funktionär, die sich meistens in Hepps Elternhaus traf und deren Leitung Hepp ab 1977 übernahm. Das in diesen Gruppierungen durch Zeltlager, Wanderfahrten, Gruppenstunden, Sport- und Schulungsveranstaltungen sowie durch die Pflege von Volkslied und Volkstanz und auch das Singen von NS-Liedern vermittelte Geschichtsbild war geprägt durch das Abstreiten der deutschen Kriegsschuld am Zweiten Weltkrieg, die Leugnung der NS-Verbrechen und die Pflege nationalsozialistischen Gedankenguts. Dementsprechend wurden die Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 als Produkt illegitimer alliierter Willkür gesehen. Das Christentum wurde als "artfremd" abgelehnt. Als eine Art Ersatzreligion wurden Symbole, Lieder und Uniformen des Nationalsozialismus verehrt, der durch seine Massenaufmärsche und Herrschaftstheatralik ein Gefühl der Größe und Geschlossenheit vermittelte. Prägend war zudem eine antisemitische Grundeinstellung. Wichtig für Hepps Radikalisierung als Jugendlicher war das kriegsverherrlichende Buch "Vater aller Dinge. Ein Buch des Krieges" des Kapp-Putsch-Teilnehmers, NS-Schriftstellers und SS-Offiziers Kurt Eggers, das sein Vater seit seiner Zeit bei der Hitlerjugend besessen hatte und dessen Lektüre er seinem Sohn ans Herz gelegt hatte. Als Odfried Hepp begann, das vermittelte Gedankengut in konkrete Handlungen umzusetzen, kühlte sich das Verhältnis zum Vater ab. Nach Schule, Abitur und Wehrdienst, zu dessen Beginn er mit Verweis auf die von ihm so empfundene Illegitimität der Bundesrepublik Deutschland das Gelöbnis verweigerte, begann Odfried Hepp im Wintersemester 1978/79 ein Studium des Bauingenieurwesens in Karlsruhe. Zu dieser Zeit hatte Hepp bereits Kontakt zu den rechtsradikalen Gruppierungen um Manfred Roeder und um das Ehepaar Ursula und Curt Müller in Mainz, das ein weitverzweigtes Netz an Kontakten in der rechtsextremistischen Szene unterhielt. Während seiner Bundeswehrzeit scharte er eine eigene, von ihm nach Abert Leo Schlageter benannte Gruppe von etwa 20 Jugendlichen um sich, die sich vornehmlich in seinem Elternhaus traf; Vorbild für die Gründung war die "Wehrsportgruppe Hoffmann". Die Gruppe geriet wegen ihrer Aktivitäten allmählich in das Visier der Justiz. Hepp und andere junge Männer aus seinem Umfeld waren beteiligt an der sog. Saalschlacht im Gasthaus "Tannenhof" in Lentföhrden im Sommer 1978 zwischen Polizisten und Neonazis anlässlich einer geplanten Enthüllung einer "Adolf-Hitler-Gedenktafel" unter Leitung von Michael Kühnen, einem der damals bekanntesten deutschen Rechtsextremisten; die Krawalle führten der deutschen Öffentlichkeit erstmals das schockierende Ausmaß der Gewaltbereitschaft rechter Gegner des demokratischen Staates gegenüber dessen Repräsentanten in Polizei und Justiz deutlich vor Augen. Im März 1979 marschierten Hepp und andere durch die Offenburger Fußgängerzone, um gegen den Film "Holocaust" zu demonstrieren. Nach einer Wohnungsdurchsuchung, bei der neben Propagandamaterial auch Unterlagen mit internen Informationen der rechten Szene gefunden wurden, wurde Hepp im September 1979 in Untersuchungshaft genommen. Die Bundesanwaltschaft verdächtigte ihn der Bildung einer kriminellen bzw. terroristischen Vereinigung, Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz, Planung von Anschlägen u.a. Da sich die schweren Tatvorwürfe nicht erhärten ließen, wurde Hepp nach viereinhalb Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Hauptverhandlung wegen der verbliebenen Vorwürfe der Verbreitung verfassunsgfeindlicher Schriften und Volksverhetzung vor dem Landgericht Karlsruhe wurde auf Herbst 1980 angesetzt. Bald nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft in Karlsruhe nahm Hepp Kontakt auf zum Gründer der damals bereits verbotenen "Wehrsportgruppe Hoffmann", Karl-Heinz Hoffmann, und ließ sich von ihm anwerben für den Aufbau einer Auslandsorganisation im Libanon, deren Mitglieder dort angeblich einerseits den bewaffneten Kampf der Fatah gegen Israel logistisch unterstützen sollten, andererseits durch die PLO militärisch ausgebildet und zusammengeschweißt werden sollten für die Bildung einer schlagkräftigen Gruppierung in Deutschland. Zusammen mit drei Gesinnungsgenossen traf Hepp im Sommer 1980 im Libanon ein. Wegen bald aufgebrochener starker Konflikte mit der Hoffmann-Gruppe und Zweifeln an den dargestellten Zielen und Erfolgsausichten des Unterfangens entschlossen sich Hepp und andere Gefährten noch im Herbst 1980, nach Deutschland zurückzukehren. Auf dem Weg zum Beiruter Flughafen wurden sie von einem Geheimdienstkommando der El Fatah entführt und in ein Lager der PLO gebracht. Dort wurden sie durch Mitglieder der Hoffmann-Gruppe schwer misshandelt und schließlich von der PLO an die Hoffmann-Gruppe übergeben, bei der sie nun mehrere Monate blieben. Nach dem Verschwinden des schwer gefolterten Gruppenmitglieds Kai-Uwe Bergmann (vermutlich an den Folgen der Folter gestorben) gelang es Hepp und zwei Begleitern, zu entkommen. Im Juni 1981 meldeten sie sich bei der deutschen Botschaft in Beirut. Sie machten umfangreiche Aussagen über Hoffmanns Libanon-Aktivitäten und konnten nach Deutschland ausfliegen. Bei der Ankunft auf dem Frankfurter Flughafen wurde Hepp wegen des noch anhängigen Karlsruher Strafverfahrens verhaftet. Hepp wurde am 26.10.1981 durch das Landgericht Karlsruhe wegen Verbreitung und Vorrätighalten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen, Aufstachelung zum Rassenhass u.a. zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten unter Anrechnung der insgesamt rund neun Monate Untersuchungshaft 1979/80 und 1981 verurteilt. Obwohl Hepp das Gericht als illegitim ablehnte und öffentlich keinerlei Abkehr von seinen Anschauungen erkennen ließ, wurde er im Dezember 1981 nach Verbüßung von zwei Dritteln der Gesamtstrafe wie bei Ersttätern üblich aus der Haft entlassen. Er begab sich zunächst zum Ehepaar Müller nach Mainz. Nach den für ihn enttäuschenden Erfahrungen mit der rechten Szene in Deutschland nicht zuletzt aufgrund seiner Erlebnisse im Libanon wandte sich Hepp von seiner bisherigen Verehrung des Nationalsozialismus ab, ohne seine extremistischen Positionen aufzugeben. Einen Gesinnungsgenossen fand er in Walther Kexel, den er bald nach seiner Haftentlassung kennenlernte und mit dem ihn sein wachsender Antiamerikanismus verband. Für beide war die Anwesenheit amerikanischer Soldaten in Deutschland ausschließlich Ausdruck der US-Machtinteressen, und die US-Außen- und Wirtschaftspolitik das Haupthindernis für die deutsche Wiedervereinigung. Hepp und Kexel legten ihre Anschauungen in einer auf den 30. Juni 1982 datierten politischen Programmschrift "Abschied vom Hitlerismus" nieder (N Hepp Nr. 30, S. 70-73; N Hepp Nr. 97), den sie an verschiedene Empfänger in der rechten Szene verschickten (u.a. Manfred Roeder, Michael Kühnen, Peter Naumann; N Hepp Nr. 36) und den die Zeitung taz veröffentlichte. In ihm bekannten sie sich zu einem am "linken" Flügel des Nationalsozialismus (Gebrüder Straßer) und am Nationalbolschewismus nach Ernst Niekisch orientierten Kurs, der sich gegen den als zu "westlich" empfundenen "Hitlerismus" und ebenso gegen den bürgerlichen Nationalismus abgrenzte. Der Hauptfeind Deutschlands wurde im amerikanisch dominierten Kapitalismus westlicher Prägung gesehen, wogegen die in der DDR lebenden Deutschen als eine Art gesunder Rest des deutschen Volkes betrachtet wurden. Hepp und Kexel riefen zu einem "undogmatischen Befreiungskampf" gegen den "Amerikanismus" auf, in dem die "aktivistische Jugend" aus "linken und rechten Kreisen" ihre weltanschaulichen Gräben überwinden und zusammenwirken sollte, um ein neutrales Deutschland aufzubauen, das weder ein "amerikanischer Bundesstaat" noch eine "Sowjet-Republik" sein sollte. Die damaligen Proteste gegen den Nato-Doppelbeschluss in Westdeutschland und die verbreitete kritische Haltung gegenüber den USA lösten in Hepp und Kexel die Hoffnung aus, auch außerhalb ihres bisherigen Umfelds Unterstützer zu finden, was aber nicht gelang. Die Gruppe, die sich trotz des Bruchs mit der Hitler-Verehrung ausschließlich aus dem rechten Lager aufgrund alter Kontakte rekrutierte, wuchs im Lauf des Jahres 1982 auf sechs Mitglieder an. Um ihren Aufbau, die Beschaffung von Fahrzeugen sowie den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren, begingen sie ab Anfang 1982 Überfälle vor allem auf Banken. Während Hepp noch auf den Aufbau einer legalen Organisation (wenn auch mit illegalen Methoden zur Mittelbeschaffung) setzte, begann Kexel im Herbst 1982 damit, Sprengstoffanschläge auf abgestellte private Kraftfahrzeuge von US-Soldaten im Rhein-Main-Gebiet zu verüben. Wenig später beteiligte sich auch Hepp daran. Die für die Betroffenen lebensgefährliche Anschlagserie verursachte nicht nur Sach-, sondern auch schwere Personenschäden, forderte allerdings kein Todesopfer. Die Gruppe richtete ihre in der Öffentlichkeit im In- und Ausland Aufsehen erregenden Aktionen gezielt gegen ungeschützte einzelne Soldaten, um ein möglichst hohes Maß an Verunsicherung zu bewirken mit dem Endziel, den Abzug der US-Truppen zu erzwingen, und unterschied sich darin von den Gewalttaten der RAF, die prominente und symbolische Anschlagsziele ins Visier nahm. Im Februar 1983 gelang es der Polizei, die Gruppe zu zerschlagen. Bis auf Odfried Hepp wurden alle Mitglieder verhaftet. Ihm gelang die Flucht nach Ost-Berlin. Walther Kexel nahm sich in der Haft 1985 das Leben. Zum Zeitpunkt seiner Flucht 1983 hatte Hepp, der aufgrund familiärer Verbindungen seit seiner Jugend schon oft in die DDR eingereist war, bereits in Kontakt zum Ministerium für Staatssicherheit der DDR gestanden. Dieses wusste schon einige Jahre vor der Anschlagserie von 1982 Bescheid über die Zugehörigkeit Hepps zur rechtsextremistischen Szene. Hepp galt deswegen als eine Person, bei der eine Abschöpfung von Informationen als lohnenswert erschien. Bald nach seiner Karlsruher Haftentlassung 1981 und somit während seiner Umorientierungsphase war Hepp im Januar 1982 nach Ost-Berlin gefahren, um sich dem Staatssicherheitsdienst der DDR anzubieten. Vorangegangen war ein Anwerbeversuch durch einen Rechtsextremisten, der angeblich in Kontakt zum Bundesnachrichtendienst stand, für Anschläge gegen Ziele in der DDR. Weil diese Person bereits im Hintergrund an dem Abbau von Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze durch Michael Gartenschläger (erschossen am 30.04.1976 von DDR-Grenzsoldaten) beteiligt gewesen war, wertete Hepp den Anwerbeversuch als Falle. Als Motiv, sich dem Ministerium für Staatssicherheit als sog. "Selbstanbieter" zur Verfügung zu stellen, gab Hepp diesem gegenüber diejenigen politischen Ziele an, die er einige Monate später in seiner Flugschrift "Abschied vom Hitlerismus" (s. oben) öffentlich ausformulieren sollte (N Hepp Nr. 36). Weitere Reisen und Informationsgespräche folgten, in deren Verlauf Hepp der DDR-Staatssicherheit wertvolle Einblicke in die rechtsextremistische Szene gab und so deren anfängliches Misstrauen überwand. Über die Anschläge seiner eigenen Gruppe gab er keine Informationen preis, und auch umgekehrt wusste Hepps Gruppe nichts über seine Stasi-Kontakte. Hepp hielt sich ab Februar 1983 einige Monate in der DDR auf und reiste mit Unterstützung des Staatssicherheitsdienstes, für den sein Aufenthalt in der DDR ein hohes Risiko darstellte, im Juli 1983 nach Syrien aus. Dort sollte er sich unter einem neuen Namen mit gefälschtem Pass eine Existenz aufbauen und weitere Anordnungen abwarten. Zum Jahreswechsel 1983/84 begab er sich nach Tunesien und schaffte es, zu Mohamad Ghadban, einer der führenden Persönlichkeiten der Palestinian Liberation Front (PLF), Kontakt herzustellen und so das Ministerium für Staatssicherheit mit Informationen über die palästinensichen Terrorgruppen zu versorgen. Ghadban erhoffte sich von Hepp Hilfe beim Aufbau von Stützpunkten der palästinensischen Terrorgruppen in Europa und insbesondere die Herstellung von Kontakten zur rechstextremistischen Szene in Deutschland. Entgegen der Sicherheitsbedenken des Ministeriums für Staatssicherheit unternahm er in diesem Zusammenhang Reisen nach Spanien und Frankreich, wo er sich mehrere Monate lang in Marseille aufhielt, und sogar in die Bundesrepublik Deutschland. Finanziell unterstützt wurde er durch die PLF und weiterhin durch die DDR-Staatssicherheit, obwohl er zunehmend eigenmächtig handelte. Am 8. April 1985 reiste Hepp von Marseille nach Paris, vor allem um sich dort illegal einen neuen Pass zu besorgen, weil sein in der DDR gefälschter Pass auslief. Dort geriet er in eine Falle der französischen Polizei und wurde verhaftet. Wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und des Besitzes eines falschen Passes wurde Hepp in Frankreich zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe verurteilt und schließlich Ende Januar 1987 an die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert. Am 27. Oktober 1987 wurde Hepp durch das Oberlandesgericht Frankfurt a.M. wegen versuchten Mordes, Mitgliedschaft in einer kriminellen und terroristischen Vereinigung, Beteiligung an einem Sprengstoffdelikt und an vier Banküberfällen zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb Jahren verurteilt. Das Urteil gegen Hepp fiel relativ milde aus, weil er ein Geständnis ablegte, seine Abkehr vom Rechtsterrorismus glaubhaft machen konnte, und weil er - wie sich später zeigte: nahezu - umfassend aussagte, Namen nannte und dadurch insbesondere Beweise für ein weiteres Strafverfahren gegen den als Bombenbauer in der rechtsextremistischen Szene bekannten NPD-Politiker Peter Naumann lieferte, mit dem zusammen er und Kexel Planungen über einen Anschlag auf das Kriegsverbrechergefängnis Spandau angestellt hatten, das zwar nicht der Befreiung von Rudolf Hess dienen sollte, aber als Fanal gedacht war. Allerdings behielt Hepp einige Einzelheiten seines Lebens für sich. Neben einzelnen nicht eingestandenen weiteren Straftaten, die sich auf die Gesamtstrafe aber nicht auswirkten, war das seine Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Hepp offenbarte seine Stasi-Kontakte, die der bundesdeutschen Justiz bis dahin unbekannt gewesen waren, erst am 3. Juli 1990 gegenüber der Bundesanwaltschaft, kurz nachdem bereits acht ehemalige RAF-Mitglieder, die wie er in der DDR Unterschlupf gefunden hatten, verhaftet worden waren. Odfried Hepp wurde im Dezember 1993 nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Strafe aus der Haft in Mannheim entlassen und baute sich danach eine neue Existenz als freiberuflicher Übersetzer auf. Er stellte sich wiederholt öffentlich seiner Vergangenheit und stand unter anderem für eine Buch-Publikation und eine Film-Dokumentation 2004/05 (s. Literaturhinweise) zur Verfügung, die sich auch auf das Material stützte, das nun den Nachlass Hepp im Generallandesarchiv bildet.
Bestandsgeschichte: Anfang Oktober 2021 schenkte Odfried Hepp seinen Nachlass dem Generallandesarchiv Karlsruhe, außerdem Literatur, die in die Dienstbibliothek des Generallandesarchivs aufgenommen wurde. Nachträge zu der Schenkung erfolgten im Februar 2022. Die Schenkung stand in Zusammenhang mit dem Aufbau der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus beim Generallandesarchiv. Das Material unterliegt den Nutzungsbestimmungen des Landesarchivgesetzes Baden-Württemberg. Hepp willigte ein, dass bei der Nutzung durch Dritte in Bezug auf seine eigene Person von der im Landesarchivgesetz vorgesehenen Auflage der Anonymisierung für gesperrte personenbezogene Unterlagen abgesehen werden kann. Der Wert der überlassenen Unterlagen ergibt sich von selbst aus Hepps Biografie. Das Material legt die vielfältigen Vernetzungen offen, die zwischen den rechtsextremistischen und rechtsterroristischen Akteuren der 1980er Jahre in Westdeutschland bestanden. Es bietet vielfältig Einblicke in diese Szene und legt Spuren bis zur Gegenwart. Karlsruhe, im Oktober 2021 Dr. Martin Stingl
Literaturhinweise: Hepp, Odfried: Vaterland und Mutterleib. Von lebensgefährlicher Indoktrination zur eigenen Erkenntnis. Vortrag am 28.11.2009 anlässlich der 5. Bielefelder Ideenwerkstatt (www.bielefelder-ideenwerkstatt.de) [N Hepp Nr. 57]. Koch, Reinhard/Pfeiffer, Thomas (Hrsg.): Ein- und Ausstiegsprozesse von Rechtsextremisten. Ein Werkstattbericht, Braunschweig 2009. Salzborn, Samuel: Die Stasi und der westdeutsche Rechtsterrorismus. Drei Fallstudien (Teil II). In: Deutschland Archiv, 19.4.2016, Link: www.bpb.de/224934 . Winterberg, Yury; Peter, Jan: Der Rebell. Odfried Hepp: Neonazi, Terrorist, Aussteiger, Bergisch Gladbach 2004. DVD "Der 'Rebell'. Odfried Hepp: Neonazi, Terrorist, Aussteiger". Ein Film von Jan Peter in Zusammenarbeit mit Yury Winterberg (2005) [N Hepp Nr. 56].
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