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Rentbriefe, Obligationen und Vermögensangelegenheiten (Sammelband)
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Enthält: 1578 August 22 Anna, Witwe des Herman zum Berle, hat ihren Nachlass dem Almosenkorb St. Ludgeri vermacht und gibt zur Unterrichtung der Provisoren desselben ihre Schulden an. Gläubiger sind: 1) Der Gruetherr Johan Weddenhove, an den eine jährliche Rente von 1 Rt abzuführen ist. 2) Das Zwölfmännerhaus (Ludgeri?) mit jährlich 1 Rt von 20 Rt. 3) Martin zur Stroitt hette auff das Voirtbiehauß oder gadem gethan 30 schlechte Rt (zu 24 Schilling). Die Pension wurde gekürzt und er erhält nur noch 1½ Rt. 4) Johan Melchers in Lüdinghausen und seine Frau, des † Mann uneheliche Tochter, sind sie laut Verschreibung 60 Rt Schuldig, davon sind 35 Rt bezahlt, vom Restanspruch von 25 Rt sind 4 Rt der Bonen Merrien zu bezahlen. 5) Fenne zur Heide 35 Rt, die Johan Melchers erhalten hat, davon ausgelegt 10 Rt, die sie noch schuldig ist; sie erhält jährlich ½ Rt Rente. Geschehen im Haus der Witwe hinder dem olden badtstoven. Zeugen: Henrich Berninck, Herman Rodde und Rotger Frydagh, alle Bürger zu Münster. Geschrieben durch den Notar Herman Korthauß, Notar des gen. Hofes. Abschrift, Foliobogen. 1586 April 30 (am abent Philippi et Jacobi apostolorum) Mencke Kreckelbecke und seine Frau Cathryna Frydag nehmen von Anna von Vreden, Witwe † Johan Snellen, Ratsverwandten zu Münster, 20 Rt auf. Sie zahlen dafür jährlich auf Philippi und Jacobi oder Meitag (Mai 1) 1 Rt. Bürgen: Walter von Lethmate auf der Hörsterstraße. Ausf., Papier, eigenhändig durch den Aussteller; Unterschriften: bekenne yck catryna Ffrygdages genant Kreckelbeckess so wayr to syn. Wie obenn gemeltt bekenne ich Walter vann Lethmate so wair urkuntt meiner Hand schrifft. 1589 Januar 17 Henrich von Senden und Gerhard Kock, Provisoren des Almosenkorbs St. Ludgeri, bekennen, von Henrich Vendt, Stabträger im Dom, einen Rentenbrief von 100 Rt auf Bernhard von Westerholt, Domherr und Propst der Kirche St. Mauritz, mit dessen Bruder Mathias von Westerholt als Bürgen erhalten zu haben. Davon sind jährlich 6 Rt auf Jacobi (Juli 25) zu zahlen. Vendt hat die Rente geschenkt, sich aber den Bezug auf Lebenszeit ausbedungen. Zeugen: Ratsherr Goddert Bolandt, Schöffe zu St. Ludgeri, und die Kirchräte Hinrich Berninck und Meister Davidt Molle. Unterschrift des Henrich von Senden. Foliobogen. Vermerk unten: Dis ist abgeloset den 23 Januarii neffn 4½ Rt Pension 1616. 1617 September 24 Vor dem Notar Joannes Hambker erscheinen Berndt Thwehaus und seine Frau Anna, Zeller des Erbes Thwehaus im Kirchspiel Albachten und Nedder order Bauerschaft, und erklären, von Diderich Roerkoell, Bürger und Straßenmacher in Münster, und dessen Frau Anna 40 Rt erhalten zu haben. Der Betrag soll mit entsprechender Pension auf Mittwinter im Folgejahr (1618 Dezember 25) bezahlt werden. Sie setzen ihre Habe zum Pfand. Geschehen im Haus des Notars in Münster an der Königstraße (Koningkstraßen). Zeugen: M. Diderich von Wetteringen und der Schmied Johan von Datteln. Foliobogen. Rückvermerke: Recognitum Berndten Thwehaus zu Albachten uff viertzig Rt capitall uff Mitwinter 1618 cum interesse zu bezalen.; Vermerk über die Bezahlung von 20 Rt, davon 10 Rt von Berndt Thwehaus bezahlt, die anderen von Anna Albrandes. Weitere 20 Rt sowie Pension und Schadegeld 4 Rt 7 ß. 1622 Juni 7 Vor dem Notar Johan Graes erscheint Diederich Roerkoll auf dem Verspoel (Voerschepoel) und tritt die Forderung, die er an den Zeller Bernd Twehaus in Albachten hat und von der noch 20 Rt ausstehen, ab an Werner Wilkinghoff und Balthasar Brüninck als Provisoren der Armen des Kirchspiels St. Ludgeri. Zeugen: Johan Zum Busche und Herman Johanninck. Abschrift, Foliobogen. 1621 Obtober 29 Testamentarische Schenkung der Elisabeth Warendorp an die Provisoren der Armen im Kirchspiel Ludgeri. Das Vermächtnis, welches durch die Testamentsvollstrecker Catharina Warendorff, Äbtissin zu Gravenhorst, Anna Elisabeth de Baer Frau van der Tynnen und Barthold Bischopinck zum Daerle übergeben wird, enthält eine Obligation über 400 Rt auf die Erben † Philipp Münsterman und eine über 150 Rt auf die Witwe und Erben † Friedrich Stapelberg. Foliobogen. Eigene Unterschriften der drei Testamentsvollstrecker. 1624 Januar 12 Quittung des Herman Heerde als Emonitor der Armenkleidung St. Lamberti über den Empfang einer Rekognition von 150 Rt aus dem Erbe der Jungfrau Elisabeth Warendorf. Sie ist ihm auf Geheiß des Rates von den Provisoren des Almosenkorbs St. Ludgeri – für den das Vermächtnis ursprünglich galt – nebst der von den Provisoren unterschriebenen Zession am 10. Januar 1624 übergeben worden. Die Rekognition ist ausgestellt auf den † Friedrich Stapelberg und dessen Ehefrau, stammt aus dem Jahr 1607 und ist auf Martini (November 11) fällig. Unterschrift des Herman Heerde. Foliobogen. 1627 Dezember 9 Vor dem Notar Henrich Hollandt auf der Stadtschreiberei nehmen die Eheleute Christian Averbeck und Clara Mestrup, Bürgerin in Münster, von Margrete, Witwe des Wandmachergildemeisters Herman Schenking, 100 Rt auf. Sie benötigen diese Summe zur Bezahlung ihres in der Diskussion Benneman erworbenen Hauses am Frauentor, das vordem dem Johan Schonebeck gehörte. Die Hauptsumme kann nach gegenseitiger Vereinbarung, jedoch mit halbjähriger Vorankündigung, jederzeit abgelöst werden. Die Rente von 6 Rt ist jährlich auf Marie Empfängnis (Dezember 8) zu zahlen. Zeugen: die Schreiber Henrich Brochtrup und Johan Meier. (s. 1637 Dezember 13) Foliobogen. 1635 Januar 3 Die Eheleute Sebastian Schagt und Frau Elseben Gressman haben vom Almosenkorb Ludgeri ein Darlehen von 100 Rt erhalten, für das sie jährlich am Sonntag Letare (4. Fastensonntag) 6 Rt Zinsen zahlen müssen. Der Ludgeripförtner Wilhelm Storm und dessen Ehefrau Gertrud Simons haben sich verbürgt. Sie setzen ihr Hab und Gut zum Pfand und übergeben als Sicherheit den Provisoren Herman Rotman und Henrich Kroes eine Obligation von 100 Rt. Diese ist auf Herman zur Ahe und dessen Söhne Johan und Herman am 13. August 1608 vor dem Notar Henrich Buck und den Zeugen Johan von Lon und Wilhelm Stalverinck, Wüllner, am Grevenerweg im Garten des † Meisters Evert Jockmaring vor dem Jüdefeldertor ausgestellt worden. Unterschrift der Provisoren. (s. 1636 Nov. 20) Foliobogen. 1636 November 20 Vor dem Notar Philipp Luterman erscheinen Henrich Kroes und der Bäcker Henrich Wilkinghoff, Wegemeister und Provisoren des Almosenkorbes (armißen Korbß) St. Ludgeri, und bestätigen dem Empfang von 100 Rt. (s. 1635 Januar 3) Jobst Goesepoel hat das Haus auf der Ludgeristraße des Sebastian Schacht (früher Nicolaus Gressman) gekauft und zahlt die dem Schacht geliehenen 100 Rt an den Almosenkorb Ludgeri zurück. Ferner werden noch Wilm Storm und seine Frau aus der Bürgschaft entlassen. Zeugen: der Notar Christoffer Leve und Everd Gerling, Bürger zu Münster. Foliobogen. 1637 Dezember 13 Vor dem Notar Jacob von Dorsten erscheinen Ratsherr Henrich Meiners, Lic. Johan Meiners und Christof Krechter, Testamentsvollstrecker bzw. Erben der Margreta Gehrding, Witwe des Herman Schenking, treten auf Grund ihres Testaments die Forderung vom 9. Dezember 1627 (s. o.), die sie an die Eheleute Christian und Clara Averbeck haben, an den Almosenkorb Ludgeri ab. Zeugen: Henrich Kros und Johan Wilkinghof, sowie auch Joan Beerning und Thomas Meiners. Foliobogen. 1658 April 12 Auszug aus der Diskussion des Reinhard von der Ruhr zum Reidthause, demzufolge haben 1. die Speckpfründe Ludgeri einen Anspruch „gradu quinto“ von insgesamt 115 Rt (50 Rt Kapital und Zinsen von 1633 an) 2. der Almosenkorb Ludgeri eine Forderung „gradu decimo sexto“ von 177 Rt 6 Sch. 1½ Pf (60 Rt Kapital und Zinsen vom Jahr 1631 an). Foliobogen. 1739 Oktober 5 Auszug aus der Diskussion des Lohgerbers Wulff und dessen Ehefrau, in der deren Gläubiger aufgefordert werden, ihre Ansprüche binnen 8 Tagen bekannt zu geben. Das Haus wird am 21. November nach einer nochmaligen öffentlichen Ankündigung für 350 Rt ausgeboten. Falls diese Summe nicht überboten wird, bekommt der Hofkammerrat von Grootfeld das Haus zugesprochen. Foliobogen. nach 1760 Verzeichnis von 6 zum Almosenkorb Ludgeri gehörigenden Obligationen von Jahre 1724 bis zum Jahre 1760. 1801 Februar 13 - Mai 21 Aufkündigung eines auf Freiherrn von Bodelschwingh als Herr zu Santfort lautenden Kapitals von 100 Goldgulden aus dem Jahr 1562[1] durch dessen Interessenvertreter Hüger. Abschrift eines Münzattestes des Niederrhein.-Westf. Kreis-General Wardeins F. J. Teichmann aus Düsseldorf vom 20. März 1801 über die Berechnung des Münzfußes in obiger Sache. Abschrift, Foliobogen.
Archivale
Verweis: vgl. Armenkleidung Lamberti, Akte Nr. 1 in: 1624 Januar 12
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.