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Eberhard Karls Universität Tübingen, UB - Universitätsarchiv
Bestand
UAT 437/
Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> E Klinikum >> Ed Medizinische Klinik >> Medizinische Klinik (1795/1838-)
1866-1960
Bestandsbeschreibung: Übernommen: 1986, 1990, 1994.
Bestandsstruktur, -geschichte:
Die hier verzeichneten Hauptjournale (Aufnahmebücher) der Medizinischen Klinik im Umfang von 8,30 Regalmetern wurden Jahren 1986, 1990 sukzessive dem seinerzeitigen Zentralen Krankenblattdepot übergeben und mit Auflösung im Jahr 1996 vom Universitätsarchiv vollständig als Archivgut zur dauernden Aufbewahrung übernommen. Die Aufnahmebücher sind gebunden und nach Fallnummern geordnet. Im Jahr 2004 hat Herr Peter Maier detaillierte Angaben zu den Einzelbänden erhoben, die bis zum Behandlungsjahr 1936/37 jeweils mehrere Behandlungsjahre umfassen.
Patienten des Teillazaretts Medizinische Klinik der Tübinger Reservelazarette wurden in den Jahren 1914 bis 1918 jeweils getrennt von den Zivilpersonen erfasst. In den Jahren 1939 bis 1945 wurden sie fortlaufend mit aufgeführt, wobei das Datum der Entlassung und die Diagnose bei den Militärpatienten mit roter Tinte eingetragen worden ist. Für die Behandlungsjahre 1866 bis 1901 ist lediglich Zugangsregister (Hauptindex) vorhanden, spätere Bände haben jeweils ein Zugangsregister.
Die nachstehend beschriebene Bandeinteilung bzw. die Spalteneinteilung war im Lauf der Zeit Veränderungen unterworfen. Eine Mustersammlung mit Kopien aus ausgewählten Bänden steht zur Verfügung (Bestellsignatur UAT 437/103).
437/1
Vorgedruckte Spalteneinteilung
1. "Nro."
2. "Zeit / der Aufnahme"
3. "Namen, Alter, Stand, Heimath / des Patienten"
4. "Namen / der Krankheit"
5. "Entlassung und Heilresultat": Angegeben ist nur das Datum
6. "Bemerkungen. / Wiederaufnahme."
Auf dem Vorsatzblatt sind mit Angabe der Daten die Namen der Assistenzärzte aufgeführt, die das Buch geführt haben.
437/10
1. "Nr."
2. "Geschlechtsname"
3. "Vorname"
4. "Alter und Heimat"
5. "Eintritt"
6. "Austritt"
7. "Krankheit": alphanumerische Klassifikation und Bezeichnung.
437/40: Wie 437/10. Die am Jahresende noch nicht ausgetretenen Patienten werden mit neuer Nummer weitergeführt bzw. in den neuen Band übernommen.
437/42
Vordruck
1 "Lfd. Nr."
2 "[Nationalität] D = / Deutscher / V / Ver-/ bündeter / G = / Kriegs-/ ge-/ fangener (Bei V und / G ist die / Staatsan-/gehörigkeit /anzugeben)"
3 "a / Vornamen / Rufname unterstreichen) / und / Familienname"
3 "b / Erkennungsmarke"
4 "Tag / a / der / Geburt / b / des / Dienst-/ ein-/ trittes / c/ Religion"
7 "a / Familienstand / (ledig, verheiratet, verwitwet, geschieden) / b / Anschrift / der Frau, des Vaters, der Mutter oder / einer nötigenfalls zu
benachrichtigenden / Person / (Beispiel: Vater; Ernst Schulz / Waldenburg i. Schl., Hauptstr. 8)"
8 "Verwundung oder / Krankheit / nach / a) Tag / b) Ort / c) Art"
9 "Zugang / Tag"
10 "Zugang / Woher? / a / von der Truppe / (Truppenteil angeben) / b / aus dem Lazarett usw. / (Lazarett angeben)"
11 "Abgang / Tag"
12 "Abgang / Wie und wohin? / a / dienstfähig/ =dfg. / (Truppenteil / angeben) / b / gestorben"
13 "Abgang / Wie und wohin? / b / Zur Weiter-/ behandlung / überführt / (Lazarett usw. / angeben)"
14 "Abgang / Wie und wohin? / c / Ander- / weitig / (wie und / wohin / angeben) / Beispiel: / DU zum / Ers. Btl. / I. r. 3)"
14 "Bemerkung/ (Nachträge oder Berichtigungen / zur Personenbeschreibung und / Krankheitsbezeichung; Mit- und Nachkrankheiten, / Operationen nach Tag, Art, / Körperstelle. / Tag, Stunde, Ort des Todes, / Grabstätte.)"
437/43
1. Spalte: Nummer
2. Spalte: Familienname, Vornahme
3. Spalte: wohl fakultative Angaben zur Station, z. B. "C-Saal", "Gartenhaus", "D.S." 4. Spalte: Datum und Grund des Austritts, z. B. "zur Truppe", "gestorben", "z. Weiterbehdl.g Hautklinik"
437/44: Wie Nr. 437/42.
437/45: Wie Nr. 437/42, in Spalte 7b wird jetzt zur Hervorhebung der Postleitzahl ein Kreis eingestempelt.
437/48
Handgeschriebene Spaltenüberschriften
1 "Nro"
2 "Namen": Angeben sind auch das Alter in Jahren, teilweise der Beruf, teilweise der Familienstand, z. B. "ledig", der Wohnort.
3 "Eintritt": Datum
4 "Austritt": Datum, bei Tod mit +.
5. Krankheit
437/49
Vorgedruckte Spalten- und Zeileneinteilung
1 "Nr."
2 "Vor- & Familien-Namen / des / Kranken"
3 "Alter"
4 "Wohn- & Geburtsort / und / Oberamt" [ob zwei Ortsnamen angegeben sind, wenn Wohn- und Geburtsort differieren, ist am vorliegenden Beispiel nicht zu erkennen].
5. Ergänzende Überlieferung
6. "Confession / und / Zeugnis": Angegeben ist Monat und Jahr des "Zeugnisses". Dabei handelt es sich - wohl - um ein bürgermeisteramtliches Armutsattest. Es finden sich aber auch Angaben wie "Gegen Ersatz 1 M." oder "Gegen Ersatz 1 M. 20 Pf."
7. "Gewerbe und Stand": "Stand" bezeichnet hier den Familienstand.
8. "Tag, Monat, Jahr / der Aufnahme - der Entlassung.
9. "Vor- & Famlien-Namen, Gewerbe und Wohnort / der Eltern"
10. "Tag und Stunde / des / Todes"
11. "Bemerkungen"
437/50
Vorgedruckte Spalten- und Zeileneinteilung wie bei 437/49, jedoch ist handschriftlich vor der 11. Spalte eine weitere eingefügt: "Verpflegungstage". Die Konfession wird nicht angegeben. Die Überschrift der 6. Spalte ist durch Streichung entsprechend verändert.
437/58
Vorgedruckte Spalten- und Zeileneinteilung
1. "Lau-/fende/ Num-/mer"
2. "Name, Stand und Beruf / des / Kranken": In dieser Spalte finden sich auch Angaben wie "Die Mutter als Pflegerin", "2 Mittagessen extra"
3. "Wohn- & Geburts- / Ort, / Oberamt" (ob zwei Ortsnamen angegeben sind, wenn Wohn- und Geburtsort differieren, wurde nicht geprüft)
4. "Alter / Jahr / und Tag/ der / Geburt // Jahre"
5. "Religion"
6. "Vor- und Famlien-Name/ Stand und Wohnort / der / Eltern"
7. "Tag der / Aufnahme // Entlassung"
8. "Tag / und Stunde/ des / Todes"
9. "Zahl / der Ver-/ Pfleg-/ ungs-/ tage."
10. "Verpflegungs- / kostenersatz / für den / Tag / M. // im ganzen / M"
11. "Zahlung / Tag // Betrag. / M"
12. "Nummer des Auszugs"
13. "Bemerkungen"
Am Fuß der Seiten sind die Verpflegungstage und Markbeträge summiert. Im hinteren Teil des Bandes "Zusammenstellung" mit handschriftlich korrigierter Spalteneinteilung nach "Nr.", "M" und "P", also nach Aufnahmenummern, Mark- und Pfennigbeträgen, ferner eine Zusammstellung der Verpflegungstage nach "Seite" und "Zahl der Verpflegungstage" mit spaltenweise Summierung und Gesamtsummen.
437/71
Beispiel für die "Prüfungsbemerkungen" am Schluss des Buches. Diese beziehen sich auf einzelne Aufnahme Nummern und betreffen zum Beispiel die Frage der Kostenübernahme.
437/77
Vorgedruckte Spalten- und Zeileneinteilung
1. "Lau-/fende/ Num-/mer"
2. "Name, Stand und Beruf / des / Kranken": In dieser Spalte finden sich auch Angaben wie "Die Mutter als Pflegerin", "2 Mittagessen extra"
3. "Wohn- & Geburts- / Ort, / Oberamt" [offenbar zwei Ortsnamen angegeben sind, wenn Wohn- und Geburtsort differieren]
4. "Alter / Jahr / und Tag/ der / Geburt // Jahre"
5. "Religion"
6. "Vor- und Famlien-Name/ Stand und Wohnort / der / Eltern"
7. "Tag der / Aufnahme // Entlassung"
8. "Tag / und Stunde/ des / Todes"
9. "Zahl / der Ver-/ Pfleg-/ ungs-/ tage."
10. "Ersatz für / Verpflegung für den Tag - im Ganzen // Verband-/stoff etc." jeweils nach M. und Pf.
11. "Zahlung / Tag // Betrag. / M // Pf."
12. "Nummer des Auszugs"
13. "Bemerkungen": Hier ist Dienstgrad, Truppenteil und Standort angegeben.
Am Fuß der Seiten sind die Verpflegungstage und Markbeträge summiert.
Inhalt:
Aufnahmebücher (UAT 437/1-43: 43 Nrn, 1866-1960).
Lazarettaufnahmebücher (UAT 437/44-45: 2 Nrn, 1943-1945).
Lazarettkrankenbuch des Reservelazaretts III Teillazarett Medizinische Klinik (UAT 437/46-47: 2 Nrn, 1944-1946).
Stationsbuch (UAT 437/48: 1 Nrn, 1873-1876).
Kassenbücher (UAT 437/49-103: 55 Nrn, 1876-1937).
103 Nrn; 8,30 lfm
Bestand
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.