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Klage (vor dem Ratsgericht) der Anna zur Norden, Frau Schumacher Rotger Tunneken ./. Müller Henrich Augustin wegen eines Hauses an der Ridderstraße.
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Enthält: Im Jahre 1570 haben Bernard zur Horst gen. Niehoff und seine Frau Anna zur Norden (oder Oliesleger) der Else zur Norden, der Brudertochter der Frau, ihr Vermögen, insbesondere ihr halbes Haus an der Ridderstraße zwischen Häusern des M. Pankratius Volberti und des Wülners Johan Closterhove geschenkt mit der Maßgabe, dass wenn Else zur Norden ohne Leibeserben stürbe, das Haus an ihre Schwester, die Klägerin, fallen solle. Else zur Norden ist gestorben; sie war mit dem Beklagten verheiratet und hatte ein Kind, das aber vor ihr starb. Die Klägerin verlangt Herausgabe des Hauses. Der Beklagte wendet u.a. ein, dass er mit seiner Frau einen mündlichen Heiratsantrag geschlossen habe, in dem diese ihm für den Fall der Kinderlosigkeit ihr Vermögen übertragen habe. Hierüber sind in einem früheren Beweissicherungsverfahren (1575) als Zeugen vernommen: 1. Weber Hinrich van Asbeck, 36 J. alt; 2. Swanne, Frau Johan Velen, 50 J. alt; 3. deren Mann Johan Velen, Expeditor des geistlichen Hofgerichts, wohnhaft auf dem Bispinghof, 46 J. alt; 4. Margarete van Asbeck, Frau des ersten Zeugen, 36 J. alt. Erwähnt werden Johan van Detten auf der Hörsterstraße; Drugschaver(-scherer?) Johan Steveninck; Sander Bocker; Johan Bilholt; + Diedrich Mumme an der Ludgeristraße.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
