Magdalena von Vohenstein, Tochter des verstorbenen Heinrich von Vohenstein, Bürgers zu Schwäbisch Hall, und der Magdalena Müller, jetzt Ehefrau des Melchior Weissach, genannt Vaihinger, Bürgers zu Rothenburg ob der Tauber, verzichtet gegenüber den Kindern des Ehepaars Müller/Weissach, den schon lebenden wie auch denen, die noch geboren werden, auf ihr gesamtes elterliches Erbe, nachdem die Priorin Magdalena Rein und der Konvent des Dominikanerinnenklosters in Rothenburg sich aufgrund ihrer Bitte und der Fürsprache zahlreicher Personen zu ihrer Aufnahme in den Orden und in ihr Kloster bereit erklärt haben, ihre Mutter nach den Gewohnheiten dieses Gotteshauses 43 fl auf den Altar der Klosterkirche geopfert und sie außerdem mit allen notwendigen Geld- und Sachmitteln (u.a. Kleidung, Hausrat, Bettzeug, Bücher, lebenslanges Leibgedinge) versehen hat. Magdalena Müller und deren Kinder sollen künftig mit dem Vohenstein'schen Vermögen nach Gutdünken verfahren können, ohne von ihrer (der Ausstellerin) oder der Klosters Seite Einspruch oder Behinderung gewärtigen zu müssen, etwaige künftige Klagen der von Vohenstein oder ihrer Erben gegen vorstehenden Verzicht werden von vornherein für nichtig und kraftlos erklärt. Abschließend bezeugen Priorin und Konvent, dass sie Jungfrau Magdalena von Vohenstein gutwillig als Oblatin in ihr Kloster aufgenommen haben.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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