Kurfürst Philipp von der Pfalz bekundet, dass er dem Jost Messerschmidt von Bruchsal (Messerschmidt von Brusell), Pfarrer zu Hockenheim, und seinen Nachfolgern, jährlich 2 rheinische Gulden von den Gefällen zu Wersau an St. Martin [= 11.11.] durch den dortigen Keller ausrichten lassen will. Die 2 Gulden hatte einst sein Vetter, Pfalzgraf Otto I. von Pfalz-Mosbach (+), als dieser Wersau innegehabt hatte, verschrieben, damit ein Pfarrer zu Hockenheim durch einen Kaplan zu St. Wendel in Reilingen im Schloss Wersau eine wöchentliche Messe lese. Nun ist es mit einer von Bischof Ludwig von Speyer bestätigten Vereinbarung dazu gekommen, dass St. Wendel in Reilingen zu einer eigenen Pfarrei erhoben und von der Pfarrei zu Hockhenheim getrennt wurde. Der neue Pfarrer zu Reilingen, Jorg Glatz, und seine Nachkommen sollen fortan die Messe zu Wersau versehen, so wie es bisher der Kaplan oder der Pfarrer zu Hockenheim getan hat. Der Pfalzgraf verspricht, seinen Keller zu Wersau zu ermahnen, dass die 2 Gulden fortan an den Pfarrer zu Hockenheim ausgerichtet werden.

Show full title
Landesarchiv Baden-Württemberg
Data provider's object view
Loading...