Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm haben die Ratsherren Jakob Ehinger und Klaus Glaser beauftragt, die Hinterlassenschaft des verstorbenen Johann Strölin einzuziehen und zu verkaufen, um mit dem Erlös dessen Schulden zu bezahlen. Daher haben sie dem Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] und seinen Pflegern, den Ratsherren Georg Lieber und Johann Gienger, einen jährlichen Zins verkauft, der bisher dem Verstorbenen von den Zehnten des Spitals auf Äckern in Böfingen [Stadt Ulm] gegen die Donau ("Thonaw") hin entrichtet wurde und den er von dem verstorbenen Johann Krafft gekauft hat. Das Spital hat ihm davon bisher in einem Jahr 8 Imi Fesen, im nächsten Jahr 8 Imi Hafer und im dritten Jahr, wenn die Äcker brachliegen, nichts geliefert. Die Spitalpfleger haben ihnen dafür 32 rheinische Gulden bezahlt. Auf ihre Bitte hin erklären nun Bürgermeister und Rat, dass der Verkauf, sofern er unter dem Stadtgerichtssiegel beurkundet wird, rechtsgültig ist.