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Inventarien über des Herzogs Ludwig Kleinodien, Silber etc. Fasz. II
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, G 55 Herzog Ludwig (1554-1593)
Herzog Ludwig (1554-1593) >> Regierungszeit
1586-1588
1. Zwei Inventarien über Herzog Ludwigs Silbergeschirr, Kleinodien, Ringe, Armbänder, Ketten etc. D.d. 5. Januar 1586 - 25. Mai 1588, 2. Januar 1586
a) Verzeichnis über Herzog Ludwigs Silbergeschirr, erstellt durch Geheimrat Melchior Jäger von Gärtringen, Rentkammerrat Nikolaus Fehleisen, Landschreiber Erhard Stickel und Sekretär Johann Weckerlin; 25. Mai 1588.
Entspricht weitgehend G 55 Bü 22 Nr. 7 c), mit folgenden Nachträgen:
Abgänge:
- Zahlreiche vergoldete Trinkgefäße (u.a. ein Becher mit Kirchheimer Wappen) wurden eingeschmolzen bzw. zur Weiterverarbeitung an Abraham Goldschmied abgegeben, andere als Willkommbecher nach Leonberg, Böblingen, Göppingen abgegeben.
Zugänge:
- Salzbüchslein, Besteck- und Kredenzmesser, Leuchter, Pfanne, durchbrochenes Trühlein, ein silbernes Handbecken, Konfektschalen, Kannen aus Silber, tw. vergoldet;
- Trinkgefäße aus Silber, tw. vergoldet, u.a. eine vergoldete doppelte Scheur mit ¿Ludwig Appt zu Adelberg 1551", Duplets, Becher (davon zwei als Willkommbecher nach Heidenheim sowie als Geschenk an Bernhard von Rechberg), u.a. in Form einer Bäuerin, eines Apfels, eines Schiffs mit badischem und württembergischem Wappen, Kamel, Löwe (als Willkommbecher nach Göppingen), Hirsch (als Willkommbecher nach Schorndorf), Strauß, Bacchus, ein gefasstes Schneckenhaus, ein Bauer mit Bäuerin (Geschenk an Karl von Dachsberg, 6. Oktober 1586), Jungfrau (Geschenk an Kämmerling Sebastian von Plieningen, 20. Februar 1587), Faß;
- Gläser aus Kristall in Goldfassung;
- Trinkgeschirre aus Terra Sigillata, Elfenbein, Bernstein, Straußenei, Kokosnuss (Muscatnus¿), Granat;
- Trinkgeschirre sowie eine Kanne aus massivem Gold.
b) Inventar der Kleinodien, Ringe, Ketten, Kränze, die zum Verschenken in Vorrat angekauft und im Schlossgewölbe verwahrt wurden; 2. Januar 1586
- zwei Halsbänder aus Diamanten, Rubinen und Perlen, 1586 der Herzogin zugestellt;
- Kleinodien (tw. mit Figurenform, u.a. Schwan, Papagei, Zobelkopf, Ritter) und Kreuze aus Edelsteinen (Diamant, Rubin, Smaragd, Saphir), Perlen, geschmelzter Arbeit, Einhornstücken, davon einige verschenkt an die Herzogin, Ludwigs Schwester Elisabeth, der Ehefrau von Graf Friedrich, der Ehefrau des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg;
- Geschirr aus Achat, u.a. mit anderen Edelsteinen und Perlen besetzt, an Ketten; überwiegend an die Herzogin verschenkt;
- ein Sandührlein mit Smaragden und Perlen;
- goldgefasste Einhornstücke;
- weitere, nicht näher beschriebene Kleinodien, die im Oktober 1586, August und November 1587 von Hans Raiser gekauft wurden, tw. verschenkt u.a. an Herzog Friedrich von Liegnitz, Christoph Truchsess, die alte Gräfin von Hohenlohe, Fräulein Anna Margarethe und Fräulein Katharina, Pfalzgräfin, die Ehefrau des Grafen Friedrich von Württemberg, ihre Tochter, die Tochter des Grafen Wolf von Hohenlohe, Ludwigs Schwester Emilia, die Gemahlin des Grafen Karl von Zollern u.a.
- Armbänder mit Edelsteinen (Amethyst, Granat, Smaragd, Rubin, Hyazinth, Saphir), Gold, geschmelzter Arbeit, Perlen, Hirschhorn, "Bisamlin", Koralle, Kameen, tw. an die Herzogin abgegeben;
- Gürtel aus Samt, Seide, Borten, Silber (tw. vergoldet), Kristall, Gold, Perlen, "Bisamknöpfen", geschmelzter Arbeit, Diamanten tw. an die Herzogin abgegeben;
- Ketten aus "Bisamknöpflein", Gold, Edelsteinen (Diamant, Rubin), Perlen, u.a. von Hans Raiser, tw. an den Herzog oder die Herzogin abgegeben;
- Ringe aus Edelsteinen (Rubin, Diamant, Smaragd), Perlen, u.a. von Abraham Altermann, Goldschmied zu Stuttgart, Hans Raiser, tw. bei der pfalzgräflichen Hochzeit 1586 sowie an Melchior Jäger von Gärtringen, die Herzogin, die alte Gräfin von Hohenlohe, die Ehefrau des Bernhard von Rechberg u.v.a. verehrt;
- Kränze aus Seide, Goldfaden, Perlen, u.a. Bräutigamskranz des Herzogs mit anhängendem Rubin, andere Kränze bei der pfalzgräflichen Hochzeit 1586 ausgegeben; - Becher aus Silber, tw. vergoldet, u.a. an Konz von Vellberg verehrt;
- ungefasste Perlen, tw. an die Herzogin ausgegeben;
- goldene Krägen und "Beerlin Brem", u.a. mit Perlenstickerei, Goldfaden;
- goldene Bückelein, Kugeln, Stifte etc., u.a. mit Perlen, geschmelzter Arbeit;
- geschlagenes und gesponnenes Gold und Silber;
- "Cornetlin" mit Edelsteinen (Diamant, Rubin, Saphir), Perlen, Goldbuckeln, Seide, Haar; an die Herzogin ausgegeben;
- Stirnbänder aus Samt, Goldbuckeln, Edelsteinen (Smaragd, Rubin, Diamant), Perlen; an die Herzogin ausgegeben;
- "Sträuße" aus Gold, Edelsteinen (Diamant, Rubin, Smaragd), Perlen, Schwalbenfedern; an die Herzogin ausgegeben;
- Löffel aus Gold, Bernstein, Einhornstücken, Achat, Perlmutt; tw. an die Herzogin ausgegeben;
- Paternoster aus Kristall, Bernstein, Gold, geschmelzter Arbeit, Koralle, Chalzedon; an die Herzogin ausgegeben;
- goldene Hauben mit Kleinodien, Perlen, goldenen Stiften, Buckeln etc. und Edelsteinen (Diamant, Rubin), Korallen besetzt; an die Herzogin ausgegeben;
- Schnüre und Bändel aus kostbaren Stoffen.
Vgl. G 55 Bü 20 Nr. 6.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
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Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.