Erzbischof Dietrich1 von Köln, verpfändet Heinrich v. Ense, Gerhards Sohn, das Schoßgeld (schot) der Stadt Warstein (Warsteyn) wegen einer Schuld von 1.488 Gulden, 1 Schilling und 6 Pfennige: Heinrich hatte zwei Jahre lang das Haus Anröchte (Anruchte) für den Erzbischof gehalten2, wofür noch eine Schuld von 708 Gulden, 1 Schilling und 6 Pfennige Arnsberger Währung besteht. Auch hatte Heinrich das Haus unterhalten und instand gehalten mit Kosten von 255 Gulden, die noch offen sind. Und dann war vereinbart worden, dass er seit vergangenem 2. Februar (Lichtmess) Anröchte weiter halten soll, aber vereinbarte Zahlungen an den beiden seit dem vergangenen Terminen nicht erfolgt sind über zusammen 525 Gulden3. Das Schoßgeld der Stadt Warstein ist jedes Jahr am Martinstag zu zahlen ohne Anrechnung auf die Grundschuld. Dietrich kann die Verpfändung jederzeit durch Zahlung der ausstehenden Schuld ablösen. Siegelankündigung des Erzbischof Dietrich. Siegelbitte an das Kölner Domkapitel für das Siegel ad causas, das dies bestätigt. Datum 9. Mai 1447 (des dynstaghes na dem sundage cantate). Urkunde worin. Erzbischof Did. dem Heinrich von Ense für die wegen Bewehrung der Burg Anröchte schuldig gewordenen 1488 Gulden, 1 Schilling, 6 Pfenning den Schott (Schatzung) zu Warstein ver- pfändet. 1447 9. Mai. Nebst einer Quittung Heinrichs über 725 Gulden den 14. Maia. 2. Umschlag: Verschreibung Erbischofe Diederich wie er Henrichen von Ense für die zwei jährige Bewahrung des Schlosses zu Anröchte, und für die Besorgung deren 30 Personen mit 8 Pferden auf in dem Schloß 1488 Gulden, 1 Schilling und 6 Pfenning schuldig worden, und dafür ihme den Schott oder Schatzung der Statt Warstein auf Wiederlöse verschrieben hat. 1447 9. Mai. Inhalt: Wir Diederich, van Goitz gnaden der hilliger kirchen zo Colne ertzbusschoff, des hilligen roimschen rychs in Ytalien ertzcanceller, hertzoch zo Westfalen ind zo Engeren etc., doin kunt, so als Heinrich van Ense, Gerartz son, unse lieve getruwe, unse huyß Anruchte zwei jairlanck gehalden ind verwart hait up syne cost, dar vur wir yme verschreven han eyne summe geltz zo geven ind zo betzalen, na lude der brieve dair over sprechende, ind als dan der selve Heinrich unse huyß Anruchte zwey jairlanck gehalden hait, da van wir yme up unser lieven frauwen dach lychtmissen neist vur datum diß briefs verleden, schuldich bleven syn, van sulcher summen geltz syne brieve vurß. innerhalden sevenhundert ind eicht overlentzsche rynsche gulden, eynen schillinck ind seess pennynge Arnsbergerb paymentz, ind als dan der vurß. Heinrich zo Anruchte die vurgenanten zwey jairlanck gehalden ind bekostiget hait, wagen, perde ind knechte dair zo gehoende, ind ouch gelt uysgegeven hait, die warden zo doin ind bussen zo bynden, ind ouch perde vur provande up zo brengen, Anruchte da mit zo halden gesatzt hait, umb des willen, dat wir yme syn gelt nyt betzalten up termynen, as syne brieve inhaldent, die summe kumpt up zweyhundert ind vunffundvunfftzich der vurg. gulden, ind als wir na uysgange der vurgenanten zweyer jaire, dat Heinrich Anruchte gehalden ind verwart hatte, mit den selven Heinrich over- komen syn, dat he Anruchte vort halden ind verwairen sall, die zyt angegangen ist up unser lieven frauwen dagh lychtmissen vurß., ind wir yme da van gegeven sulden haven vunffhundert ind vunffindzwentzich der vurß. gulden zo zwey termynen, nemelich up halffasten neistvorleden, zweyhundert gulden ind viertzien dage na paisschen, ouch neistvergangen, dryhundert ind vunffindzwentzich gulden na lude syns briefs, da van alle die summen vurß. zo samen machent viertzienhundert ind eichtindeichtzich overlentzsche rynsche gulden, einen schillinck ind seess penninge pagamentz vurß., also bekennen wir vur uns, unse nakomen ind gestichte, dat wir dem vurgenanten Heinrich ind synen erven, vur die vurß. viertzienhundertn ind eichtindeichtzich gulden, eynen schillinck ind seess pennynge unsen schot zo Warsteyn verschreven ind verpant han, verschriven ind verpenden yn den overmitz desen brieff alle jair zo heven, zo boiren ind zo gebruychen, sunder affslach der vurß. principail summen viertzienhundert eicht ind eichttzich gulden, eynen schillinck ind seess pennynge, ain eynich forder bevell off unse quytancie van uns, unsen nakomen off gestichte davan zo warden, dar ynne wir noch nymann van unsen wegen yn nyt hynderen sullen noch willen, bis so lange wir, unse nakomen off gestichte den vurg. Heinrich off synen erven den schot myt den vurß. viertzienhundert eicht ind eichtzich gulden, eynen schillinck ind seess pennynge avegeloist ind yn die betzalt han, dat wir, unse nakomen ind gestichte zo allen zyden doin moigen, wanner uns des gelustet ind evenkumt, der losen Heinrich ind syne erven gehoirsam syn sullen, ind bevelen herumb uch unsen lieven getruwen burgermeisteren, rade ind gantzer gemeynde unser stat Warsteyn, dat ie dem vurg. Heinriche ind synen erven den vurg. schott up sent Mertyns dagh neistkumpt ind vortan alle jair up sent Mertyns dach van unsen wegen geven ind hantreichen, ind zo allen zyden da van yre quytancie nemen, uns da mit zo rechenen, sunder eynich forder bevele off quytancie da van van uns zo warden off zo gesynnen, na lude diß brieffs, hir- inn uyßgescheiden alle argelist. Ind diß zo getzuge der wairheit han wir unse sigell an desen brieff doin hangen, ind want dit geschiet, is mit wissen ind willen der eirberer unser liever andechtigen dechens ind capittels unser kirchen zo Colne, so han wir sy gebeden, dat sy diß zo noch merem getzuge yrs capittels sigell, geheyssen ad causas, by dat unse an desen brieff hangen. Des wir, dechen ind capittell vurß. bekennen wair zo syn, ind unses capittels sigel geheyssen ad causas by unses gnedigen heren van Colne sigel vurß. an desen brief zo getzuge gehangen han. Gegeven in den jairen unses heren duysent vierhundert seven ind viertzich, des dynstaghes na dem sundage cantate. Rückseite: Heinrich van Ense antreff Anruchte Warsten imme verpfendt anno 1447. Original, Pergament, mnd., ca. 40 × 21,5 cm, das erste Siegel ist abgefallen, das zwei Siegel hängt an. Davon ist ein mittlerer Teil erhalten, so dass das Siegel als das des Domkapitels identifiziert werden kann. asiehe Nr. 2156. bkorrigiert aus”Anrsberger“. 1Dietrich II v. Moers, Erzbischof von Köln 1414 bis 1463, seit 1415 auch Administrator des Fürstbistums Paderborn. 2Die Anzahl an Personen und Pferden wird nicht in der Urkunde genannt, sondern auf dem zweiten Umschlag - sie bezieht sich auf die Anzahl an Personen in einer Urkunde von 1445, die in 1447 nicht mehr aktuell ist, sondern seit Februar 1447 auf 54 Personen erhöht wurde (siehe Urkunde Nr. 2148). 3zu dieser Vereinbarung siehe Nr. 2148