Archivale

E 29/VIII Nr. 17

E 29/VIII Familienarchiv von Tucher/Jüngere Linie/Leitheimer Zweig

Familienarchiv von Tucher/Jüngere Linie/Leitheimer Zweig

11.09.1844 - 12.09.1844

Enthält:
1844 September 12: Brief des F(ranz) B(anchero) aus Jettingen an Maximilian von Schönprunn, kgl. bayr. Kammerjunker, in Passau.
Die Mutter (Charlotte) war im August für mehrere Tage in Augsburg gewesen und hatte für den Schwiegersohn Papiere besorgt, wobei ein Herr Geneve beteiligt gewesen ist. August Beck erwartete den Betrag in Hypothekenbanknoten, konnte aber bislang nur Belege senden. Die Mutter ist nun sehr bekümmert, da sie es war, die die Papiere besorgt hatte. Man hatte sich fest darauf verlassen, dass Adressat sein Wort halten werde. Schreiber sieht sich außer Stande, auch nur 100 Gulden, geschweige denn die fraglichen 1538 Gulden 30 Kreuzer vorzuschießen. Adressat hätte die Staatspapiere sicher auch in Passau besorgen können. Man sieht übrigens, wie sehr man sich auf Verwandte verlassen kann. Wenn Adressat ein Gut kaufen will, so wende er sich doch gleich an die Hypothekenbank.
Rudolph hat die Ausbildung zum Commis abgeschlossen ist inzwischen als Forstgehilfe in der Nähe von Kempten angestellt.
Wilhelm war mit der Mutter in Augsburg.
Schreiber hat demnächst Namenstag.
(Darunter in Kinderschrift:)
Wilhelm wünscht Glück z N.
(Darin lagen 2 Briefe eingeschlossen:)

Ohne Datum: Brief der Mutter (Charlotte Banchero) aus Augsburg an Maximilian von Schönprunn.
Schreiberin hatte Nachricht von ihrem Mann erhalten und wollte mit Moshamm oder August (Beck) sprechen, weil ihr Mann nicht soviel Bargeld zur Verfügung hatte. Die beiden Angesprochenen aber hatten ebenfalls nicht so viel Geld flüssig, sodass man 2 Obligationen besorgte - eine über 1000 Gulden zum Kurs von 1 1/2 (%) und die andere über 500 Gulden zum Kurs von 1 3/4 (%). Bezahlung muss bis zum 10. d. M. erfolgen, sonst werden weitere Zinsen berechnet.
Adressat wird die Papiere durch Herrn Geneve erhalten. Adressat soll die Summe in Bayerischen Banknoten zusenden, da die Augsburger Kaufleute nicht in ständigem Verkehr mit Passau stehen.
Anbei ein Kleid für Marie (von Schönprunn).

1844 September 11: Brief des Aug(ust) Beck aus Augsburg an seinen Oheim (= Franz Banchero).
Nimmt an, dass die Tante und Vetter Wilhelm gut angekommen sind. Schreiber hat das Vergnügen, zu berichten, dass Herr Vetter Baron Schönprunn weder den Empfang der Papiere bestätigt, noch den Betrag dafür bezahlt oder angewiesen hat. Da Heimann auf Bezahlung bestand, hat Schreiber bei der Bank 1500 Gulden für 14 Tage aufgenommen und auch die Zinsen dafür bezahlt.
Bitte an den Onkel, für die Begleichung spätestens binnen 14 Tagen zu sorgen.

Umfang/Beschreibung: 3 Prod

Archivale

Bemerkungen: Wilhelm wohl ein Sohn Maximilians, vgl. Nr. 18

Indexbegriff Person: Banchero, Charlotte

Indexbegriff Person: Banchero, Franz

Indexbegriff Person: Banchero, Rudolph

Indexbegriff Person: Beck, August

Indexbegriff Person: Geneve, N (Augsburg)

Indexbegriff Person: Heimann, N (Augsburg)

Indexbegriff Person: Mosham, N (Augsburg)

Indexbegriff Person: Schönprunn, Marie von geb Banchero

Indexbegriff Person: Schönprunn, Wilhelm von

Indexbegriff Person: Schönprunn zu Mattau und Mittich, Maximilian von

Augsburg
Jettingen
Kempten
Passau

Kammerjunker, königlich bayerischer
Reise
Staatspapiere
Hypothekenbanknoten
Beleg
Hypothekenbank
Commis
Forstgehilfe
Namenstag
Glückwunsch
Kinderschrift
Geldbesorgung
Obligation
Zinsen
Banknoten, Bayerische
Kleid
Empfangsbestätigung fehlende
Zahlungsverzug
Darlehen
Gutskauf geplant

Objekt in der Deutschen Digitalen Bibliothek

05.06.2025, 13:01 MESZ