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Marschall Simon von Schlitz genannt von Görtz, Walter von
Weyhers, Albrecht von Trümbach und Simon von Schenkwald bekunden, dass
sie den Streit um...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1491-1500
1496 Juni 22
Ausfertigung, Pergament, zehn mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (Siegel Nr. 1, 2, 3, 4, 7 und 9 beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: ... der geben ist uf Mitwochen der zehen tausent ritter tag nach Cristi unnsers lieben Hern geburt viertzehenhundert unnd in dem seszunndnewntzigisten iarn
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Marschall Simon von Schlitz genannt von Görtz, Walter von Weyhers, Albrecht von Trümbach und Simon von Schenkwald bekunden, dass sie den Streit um die Einlösung der verpfändeten Vogteien zwischen Johann [I. von Henneberg], Abt von Fulda, einerseits, und Elisabeth (Else), Witwe des Ebersberg von Weyhers, ihrem Eidam Georg (Jorg) von Weyhers, Heinrich von Merlau, Eberhard (Ebert) von Merlau und Simon von Merlau andererseits, geschlichtet haben. Im Einzelnen gibt es Streit um die Einlösung folgender Güter durch den Abt: die Dörfer Ried, Heienfeld (Heyenfelt) [Wüstung an der Haun unterhalb von Dittershausen], Rönshausen (Ranshausen), Rauschelbach (Ritzselbach), zwei Güter in Niederlütter (Niderlutter) [bei Eichenzell ?] sowie die Anteile der von Weyhers und von Merlau an Schmalnau und Thalau (Dala). Die Schlichter haben die Argumente beider Seiten angehört und mit Zustimmung beider Parteien folgendes Urteil gefällt: Abt Johann und das Kloster Fulda erhalten erblich Ried, Heienfeld, Rönshausen, Rauschelbach, die zwei Güter in Niederlütter und alles, was Georg von Weyhers, Heinrich von Merlau, Eberhard und Simon von Merlau an diesen Orten bisher verpfändet war oder von ihnen als Erbe beansprucht wurde sowie wie alle anderen verpfändeten Güter an diesen Orten. Verpfändete Güter an diesen Orten können von Fulda ohne Widerspruch der von Weyhers oder der von Merlau eingelöst werden. Die von Weyhers und von Merlau müssen sich hingegen mit der gezahlten Ablösung zufrieden geben und erhalten von Fulda nicht die von ihnen verlangten weiteren Zahlungen. Schmalnau und Thalau sind nicht, wie Abt Johann beansprucht hat, Teil der eingelösten Güter. Sie werden den von Weyhers und von Merlau zugesprochen. Damit sollen die Streitigkeiten beigelegt sein. Über diese Schlichtung wird eine Urkunde in zweifacher Ausfertigung ausgestellt. Abt Johann, Elisabeth, Heinrich, Eberhard und Simon bekunden ihre Zustimmung zu diesem Schiedsspruch und versichern, ihn einzuhalten. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2, Avers 3, Avers 4, Avers 5, Avers 6, Avers 7, Avers 8, Avers 9, Avers 10)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Abt Johann [I. von Henneberg], Georg von Weyhers, Heinrich von Merlau, Eberhard von Merlau, Simon von Merlau, Friedrich von Hutten
Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: Vgl. die zweite Ausfertigung unter Nr. 1315.
Die genaue Reihenfolge der Siegler lässt sich anhand der Siegelankündigung nicht erschließen, da hier die Namen der Siegler nur unvollständig genannt werden. Auch die Siegel sind teilweise beschädigt. Da in der Urkunde einschließlich der Schlichter zehn Männer genannt werden und zehn Siegel angehängt sind, werden vermutlich alle zehn Personen gesiegelt haben. Friedrich von Hutten siegelt für seine Schwester Elisabeth.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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