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Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Münster erscheinen Rotger Ossnabrugh, Lambert Holthuiß und Henrich Frien, Mitratsverwandte, die von der Matrone N. Belholtz nach ihrem Testament eine gewisse Summe Geldes erhalten haben, um sie in Form einer beständigen Fundation zum Nutzen armer Studenten in Renten anzulegen. Das Geld wurde bereits wie folgt angelegt: - eine auf Lichtmess fällige Rente von 15 Goldgulden von dem edlen Rodolph von Schonebeck zum Nienberge, gekauft für 300 Goldgulden Hauptsumme - eine auf Assumptionis Mariae fällige Rente von 5 Reichstalern von Herman Schenckingh zur Wieck, gekauft für 100 Reichstaler Hauptsumme - eine Rente von 5 Reichstalern von Jaspar Smisinck zum Harkotten, gekauft für 100 Reichstaler Hauptsumme - eine auf Lamberti fällige Rente von 6 Reichstalern von Henrich von Asscheberch zu Bottendorpff, gekauft für 100 Reichstaler Hauptsumme - eine am Festtag des Apostels Thomas fällige Rente von 12 Reichstalern von Herman Herde dem Gruther, gekauft für 200 Reichstalern Hauptsumme Das so angelegte Kapital (300 Goldgulden zu 15 Goldgulden Pension, 500 Reichstaler zu 26 Reichstalern Pension) haben in den Jahren 1583/84/85 bereits Profit abgeworfen, nämlich 45 Goldgulden und 64 Reichstaler, die wiederum in Renten angelegt wurden, sodass die Stiftung nun also jährliche Einkünfte von 51 Reichstalern hat. Davon sollen fünf arme Studenten "zu Vortsetzungh jhrer Leher" jeweils 10 Reichstaler erhalten, sofern diese nur "alhir Burgers Kinder vnd von echten rechten Elteren ehelich geporen sein vnd wegen jhrer Armut oder Vnuermugenheit kein ander Underhalt noch Steur habenn, jhr studia oder Lher zu continuiren". zudem sollen sie "guides Hoffen, Verstandes vnd züchtigen erbaren Lebens vnd zum weinigsten quinta classis" sein. Die Aufsicht über die Stiftung erhält der Rat. Die unterstützten Studenten sollen vor ihren Lehrern (Preceptoren) und "fürweseren testimoniales oder kundtschafft breue" jährlich auf Ostern Rechenschaft darüber ablegen, wie sie sich während des Bezugs dieser Zusteuer "in ihren Leben, Leher, Handell und Wandell verhalten haben". Unterstützt werden sollen sie "vnangesehen, ob sie alhir zu Munster oder jn anderen außlendischen Scholen oder Vniuersiteten sich verhalten". Doch sollen sie in "herprachter catholischer religion" leben. Sollten sie sich aber "widderstennigh, vnfleissigh oder sunst anders wie obgemelt anstellen, die Schole verlaissen vnd ein Handtwerck lheren oder sunst mit einem andern oder beßern Steur, Praebenden oder Condition versehen" werden - was zu beurteilen im Ermessen des Rates liegt - dann soll ihnen die jährliche Unterstützung entzogen werden. Stadtsekretsiegel.
Sekretsiegel der Stadt beschädigt.
Archivale
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.