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Stiftung Jungeblodt (Bestand)
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Stadtarchiv Münster (Archivtektonik) >> Archive der Stadt Münster >> Archive der fürstbischöflichen Zeit >> Stiftungsarchiv
Laufzeit: 1542-1861 Inhalt: Bei der Stiftung Jungeblodt handelt es sich um das testamentarische Vermächtnis des Dr. jur. Arnold Anton Adam Jungeblodt vom 20. September 1753, in welchem er die Hausarmen der Stadt als seine Universalerben einsetzte. Über die Verteilung der Gelder sollten die Pfarrer der münsterischen Kirchen Aegidii, Lamberti, Ludgeri, Martini und Überwasser entscheiden. 1810 ging die Verwaltung der Stiftung Jungeblodt vom Generalvikariat auf die Armenkommission über. 1818 wurde das Vermächtnis des Kanonikers Brinkmann für Arme aus seiner Familie mit den Kapitalien der Stiftung Jungeblodt vereinigt. 30 Urkunden (1542-1694) Dispens (1542); Rentverschreibungen (1550); Kaufverträge (1565-1694); Eigenhörigkeitserklärung (1617); Ernennungsurkunden (1637-1682); Doktordiplom (1677); 144 Akteneinheiten (1577-1861) Rechnungslegungen (1755-1836); Belege (1655, 1723-1804); Quittungen (1710-1750); Rechtsstreitsachen (1704-1787), unter anderem die Witwe des Stifters gegen die Stiftung (1756-1767); Grundbesitzangelegenheiten (1582-1820); Personalia, Eheverträge und Erbteilungen der Familien Jungeblodt und Rokelose (1669-1753); Stammtafel Jungeblodt/Rokelose (undatiert); Testament und Nachlaß des am 15. Juli 1731 verstorbenen Kanonikers Dr. J. F. Rokelose (1727-1741); Archivinventare (1806, 1815); Einkünfteregister (17. Jahrhundert, 1720-1751); Vermögensangelegenheiten, Obligationen (1577-1802); Unterstützungsgesuche (1808-1810); Kopiar (18. Jahrhundert); Nachlaß des Scholasters Johann Kannegiesser / Horstmar (1714-1715); Quittungen des Scholasters Johann Kannegiesser / Horstmar (17./18. Jahrhundert); Meßstiftung der Familie Kannegiesser / Rheine (1621-1713); Nachlaß des Kanonikers Gerhard Heinrich Jungeblodt / Borken (1674-1746); Belege Kanoniker Jungeblodt (17./18. Jahrhundert); Hypothekeneintragungsgesuche (1810-1811); Grundstücksverkäufe aus dem Stiftungsbesitz in Rheine (1861); Steuerdeklarationen (1809); Prozeßvollmachten für den Hofgerichtsprokurator Johann Friedrich Rokelose (17./18. Jahrhundert); Nachlaß des Kammerdieners Johann Hermann Frohne (1688-1781); Testamente, Erbschaftsangelegenheiten der Familien Jungeblodt, Kannegiesser und Rokelose (1679-1758); Verwaltungsangelegenheiten (1804-1810) mit Nachlaßinventaren des Kanonikers und des Juristen Jungeblodt (1755). Umfang: 174 Einheiten (29 Kartons), Handschriftliches Verzeichnis, erstellt von Josef Ketteler (nur Urkunden), Zitierung: StdAMs, Stiftungsarchiv, Stiftung Jungeblodt Literatur: Hellenbroich, Heinrich, Die Armen-Stiftungen der Stadt Münster i.W., Münster 1900.
Vorwort: Lage: Lambertikirche; Rathaus
Gründungsjahr: 1753
Stifter: Dr. Arnold Anton Adam Jungeblodt
Zweck: Unterstützung von Hausarmen der Stadt
Veränderungen: 1818 Zusammenführung mit der Stiftung Brinkmann
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
