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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein
Inhalt und Bewertung
In der letzten Landesteilung im Haus Hohenlohe trat Fürst Karl Albrecht (III.) zu Hohenlohe-Schillingsfürst 1807 den sogenannten oberen Teil des Fürstentums, das 1806 von Bayern mediatisierte Oberamt Schillingsfürst, an seinen jüngeren Bruder Franz ab, der das Haus Hohenlohe-Schillingsfürst jüngere Linie (Hohenlohe-Schillingsfürst) begründete.
Sitz der Verwaltung (Domänenkanzlei, Rentei, zeitweise Herrschaftsgericht) der neu begründeten Standesherrschaft war Schillingsfürst.
Als nach dem Tod des Fürsten Karl Albrecht (I.) 1793 die Zentralbehörden des Fürstentums von Schillingsfürst nach Waldenburg verlegt wurden, gelangten auch ihre Registraturen, nach zeitgenössischen Berichten in völlig ungeordnetem Zustand, an den neuen Sitz der Regierung. In Schillingsfürst verblieben lediglich die Akten der 1745 errichteten gemeinschaftlichen Regierung der Waldenburger Linie.
Als Folge der Landesteilung 1807 übergab die ältere Linie des Hauses (Hohenlohe-Waldenburg) das auf das ehemalige Oberamt Schillingsfürst sich beziehende Schriftgut aus den Waldenburger Archiven und Registraturen nach Schillingsfürst ab. Trotz mehrfacher gegenseitiger Archivalienextraditionen konnte das Ziel einer Aufteilung des Schriftguts nach der Territorialpertinenz wegen des mangelhaften Ordnungs- und Erschließungszustands nicht erreicht werden.
Um 1850 legten der Kanzleirat Rattelmüller und der Kanzleisekretär Kapp über die älteren und neueren Bestände Repertorien an, die die Akten listenmäßig erfassten. 1946/1947 plante Dr. Wolfgang Mommsen, der spätere Präsident des Bundesarchivs, eine grundlegende Neuordnung des Archivs. Er konnte sie infolge seiner Berufung an das Staatsarchiv Nürnberg nur ansatzweise durchführen.
Das Archiv Schillingsfürst hat durch Kassationen, Verkäufe und Abgaben erhebliche Verluste erlitten. 1973-1976 wurde es in das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein verlagert.
