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I. Konrad Nottelman in Münster hat eine größere Forderung an Kersten Wördeman in Hamburg wegen gelieferter Münsterscher Tücher. Wördeman soll flüchtig geworden sein. Nottelman hat daher Arrest und Kummer angelegt in Forderungen, welche Wordeman an Kaufleute in Zutphen, Rees, Münster und Duesburg hatte, z.B. an Joist Droste in Münster; Arndt zu Haenn (Hamm?), Eberhard Claessen, Johan Scharp und die Gebrüder Lambert und Henrich Stenderinck, alle in Duesberch; Ratsherr Johan von Schreck in Rees; Peter Schröder und Johan Beerhorst in Zutphen. Der Rat in Münster verwendet sich für Nottelman bei dem Rat in Hamburg und Rees. II. Kordt Nottelman hatte Forderungen an Johan Tuman in Wiedenbrück, hat diesen dort verklagt und Urteil erwirkt. Tuman hatte noch mehrere Gläubiger. Über sein Vermögen ist das Diskussionsverfahren eröffnet, in dem die Reihenfolge festgesetzt ist, nach der die Gläubiger befriedigt werden sollen. Die Reihenfolge richtete sich nach dem Alter der Forderungen. Nottelbeck behauptet nun: Wilhelm Schomaker und Johann thom Brincke in Wiedenbrück hätten sich in den Besitz des Vermögens des Tuman gesetzt, obschon ihre Forderungen jüngere wären, als die seinigen; seine Vorstellungen beim Rat in Wiedenbrück seien erfolglos gewesen. Er hat daher einen Arrest gegen sie angelegt. 1563

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Stadtarchiv Münster
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I. Konrad Nottelman in Münster hat eine größere Forderung an Kersten Wördeman in Hamburg wegen gelieferter Münsterscher Tücher. Wördeman soll flüchtig geworden sein. Nottelman hat daher Arrest und Kummer angelegt in Forderungen, welche Wordeman an Kaufleute in Zutphen, Rees, Münster und Duesburg hatte, z.B. an Joist Droste in Münster; Arndt zu Haenn (Hamm?), Eberhard Claessen, Johan Scharp und die Gebrüder Lambert und Henrich Stenderinck, alle in Duesberch; Ratsherr Johan von Schreck in Rees; Peter Schröder und Johan Beerhorst in Zutphen. Der Rat in Münster verwendet sich für Nottelman bei dem Rat in Hamburg und Rees. II. Kordt Nottelman hatte Forderungen an Johan Tuman in Wiedenbrück, hat diesen dort verklagt und Urteil erwirkt. Tuman hatte noch mehrere Gläubiger. Über sein Vermögen ist das Diskussionsverfahren eröffnet, in dem die Reihenfolge festgesetzt ist, nach der die Gläubiger befriedigt werden sollen. Die Reihenfolge richtete sich nach dem Alter der Forderungen. Nottelbeck behauptet nun: Wilhelm Schomaker und Johann thom Brincke in Wiedenbrück hätten sich in den Besitz des Vermögens des Tuman gesetzt, obschon ihre Forderungen jüngere wären, als die seinigen; seine Vorstellungen beim Rat in Wiedenbrück seien erfolglos gewesen. Er hat daher einen Arrest gegen sie angelegt. 1563
B-C Civ, 95
B-C Civ Causae Civiles (Zivilprozessakten)
Causae Civiles (Zivilprozessakten) >> 1501-1600
(1558, 1563) 1562-1563
Darin: Anlage: Verzeichnis der Gläubiger u. die Masse in der Diskussionssache Tuman in Wiedenbrück vom 17.8. 1558. Genannt werden: Hinrich Teckelenborch; Anna Roers in Hertzebrock; Kordt Schoinloe; Humperdt von Glabach; Witwe Alhard Nagel, geb. Christina van Oher; Jost van Oher; Herbord Tuman; Mathis van Einschot; Herbordt Pladijs; Klaus Plettenberch von Collen; Hinrich Rale; Hinrich tom Rade; Peter Messmecker; Engelbert Weddepol; Herman van Apen; die Laekmansche in Paderborn; Berndt Winfinger thor Lippe; Johan Suirwater, Bürgermeister in Büren; Engelbert von Glichen; Berndt Forkenbecke; Johan Krusekamp; Hinrich, Sohn des Johan Tuman; Gerdt Lipperode; Henrich Schaleboick; Hinrich Simon; Hinrich Hesse; Joist Grothman; Jürgen Gradreck (?); Peter und Kathrina Ophaus; Mathias Pelser; Johan Spelbusch; Barthold Beckmann; Herman Abbinghus. III. Offenbar versehentlich in diese Akten gelangt: Eingabe des Johan Verentorpp in Münster an den Rat daselbst vom 17.5. 1563. Er verwendet sich für Hans Verinckhoff genannt Bruening, den Sohn seines Halbbruders Johan Verinckhoff gen. Brüninck in Nordhausen, welcher kürzlich aus der Fremde heimgekehrt ist und von seinem Großonkel Heinrich Verinckhoff, Vikar des Hl. Kreuzstiftes in Nordhausen, testamentarisch bedacht ist. Er bittet, den Rat in Nordhausen zu veranlassen, ihm eine Abschrift des Testaments von dem Stiftskapitel zu besorgen.

Enthält: Wördeman, der später in Ottensen wohnt, behauptet: seine Schuld an Nottelman sei nicht so groß, wie dieser angebe, sie sei auch noch nicht fällig. Er hat daher Arrest angelegt an die Forderung des Nottelman gegen Hans Veldman in Hamburg, deswegen ist ein Rechtsstreit in Hamburg entstanden. Beisitzer des dortigen Gerichts sind die Ratsherren Lic. Hinrich vom Kroge und Lic. Niklas Vogeler. Nottelman beauftragt mit seiner Vertretung vor dem Gericht in Hamburg den Lambert tom Dale in Münster und den Wilhelm Bischop, münsterschen Boten nach Hamburg. Erwähnt werden Hinrich von Collen in Hamburg (?); Ludolf tom Schweige und Johan von Ascheberch, Gerichtsboten des Stadtrichters in Münster; Johan Swarte und Berndt Grevinck, Standgenossen des Stadtgerichts in Münster. Zu II.: Erwähnt werden Johan Pagendarm, Richter in Wiedenbrück; Korst Oistman, Herman Slüter, Thonies vor dem Boerne u. Sekretariat aus Johan Nagell daselbst. Auf einer Eingabe stehen folgende Namen (Zusammenhang nicht ersichtlich): Else Havikesbecke; Frau Johan Suerhoff; Albert Rupe; Arndt Reers; Anna Witte von Coesfeld; Hinrich Boevinck; Johan Sunge; Maria Osthuis, Frau Jodokus Boeman; Johan Quakenbrügge; Christoffer Krechter; Berndt Boeker von Lüdinghausen und Margarete von Lengerke (Söhne: Johan und Ernst ?); Paul Becker; Hinrich Kock von Albachten und Else Passes. Das Haus des Johan Tuman liegt am Markt zwischen Häusern des Johan Gerwin und des Johan Sur; ein anderes Haus liegt im Kindergarter (?) Hove zwischen Häusern des Gerdt Schoning und der Hartkampschen.
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