Ostdokumentation (Bestand)
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Bestand
O-Dok.
Archiv für Diakonie und Entwicklung (Archivtektonik) >> Sammlungen >> Themenspezifische Sammlungen
1866-1968
Die Sammlung dokumentiert die Bedeutung der evangelischen Liebestätigkeit in den Gebieten jenseits von Oder und Neiße vor 1945, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf Schlesien liegt.
Vorwort: Die Anregung zur Erstellung einer Dokumentation über die Bedeutung der evangelischen Liebestätigkeit in den Gebieten jenseits von Oder und Neiße gab Hans Harmsen in einem Schreiben an Pastor D. Engelmann vom 21.6.1960 (O-Dok 1). Dieser Vorschlag wurde vom Diakonischen Rat aufgenommen und mit Schreiben vom 1.12.1960 beauftragte Präsident Münchmeyer Frau Helene Knauerhase, ab 1.2.1961 die Arbeit an der Dokumentation aufzunehmen.
Helene Knauerhase (22.1.1897-14.7.1967) war von 1914-1925 in einem kaufmännischen Beruf, ab 1925 als Privatsekretärin des Generalsuperintendenten D. Dr. Schian und des späteren Bischofs Zänker, während des 2. Weltkrieges als Hilfsdezernentin für Pfarrerpersonalien im Konsistorium in Breslau tätig gewesen; in der Besatzungszeit bis zu ihrer Ausweisung am 22.6.1946 betreute sie von der Außenstelle der Schlesischen Kirchenabteilung in Warmbrunn aus die in Mittel- und Niederschlesien verbliebenen bzw. dorthin zurückkehrenden Pfarrer und ihre Gemeinden. Ab 1. August 1946 fand sie ein neues Betätigungsfeld als Büroleiterin und Personalreferentin beim Central-Ausschuß in Bethel und später in der Hauptgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes in Stuttgart.
Ihre langjährige Tätigkeit im Konsistorium in Breslau und ihre Kenntnis der schlesischen Kirchenverhältnisse brachten es mit sich, daß sie den Schwerpunkt bei ihrer Sammeltätigkeit auf Schlesien legte; die ihr zufließenden Informationen wurden von ihr ausgewertet und geordnet, so daß dieser Teil der Sammlung unverändert übernommen werden konnte.
Da die Arbeitsbelastung für Frau Knauerhase zu groß wurde und sie zudem durch die Krankheit ihrer Schwester zunehmend beeinträchtigt war, wurde in einer Besprechung am 18.3.1964 zwischen, Präsident Schober und den Direktoren P. Engelmann, P. Wallmann und Güldenpfennig festgelegt, daß die Federführung auf die Berliner Stelle übergehen und die Arbeiten für Schlesien und Pommern bei Frau Knauerhase verbleiben sollten; wie und durch wen die Bearbeitung in Berlin erfolgen sollte, war offen geblieben. Zu einer Sammeltätigkeit von Berlin aus kam es nicht, und nachdem Frau Knauerhase durch Erkrankung nicht mehr in der Lage war, die Arbeit weiterzuführen, wurde das schlesische und pommersche Material im November 1966 nach Stuttgart und im Oktober 1968 in das im Sommer 1968 hauptamtlich besetzte Archiv nach Berlin verbracht (O-Dok 1).
Das in Berlin zusammengeführte Material bestand aus der schon vorgeordenten Sammlung für Schlesien, aus sieben Leitzordnern mit Schriftwechsel und ansonsten mehreren Kartons ungeordneten Sammlungsmaterials und Schriftwechsels; es wurde im Frühjahr 1995 von Frau Schwittlisky geordnet, wobei die in der Sammlung befindlichen Bücher an die Bibliothek abgegeben wurden, und in diesem Findbuch zusammengefaßt.
Im April 2003 wurde das Findbuch von Frau Claudia Kögler in die AUGIAS-Archivdatenbank eingegeben.
Berlin, den 16.4.2003
Abkürzungen
BK Bekennende Kirche
CA Central-Ausschuß für die Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche
CVJM Christlicher Verein junger Männer
DHV Deutscher Herbergsverband
Diss. Dissertation
dt., Dtld. deutsch, Deutschland
EREV Evangelischer Reichs-Erziehungsverband e.V.
HGSt Hauptgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes der EKD
hs. handschriftlich
HW Hilfswerk
IM Innere Mission
KK Kirchenkampf
KZ Konzentrationslager
Ms. Manuskript
NSV Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
o.D. ohne Datum
Vorwort: Die Anregung zur Erstellung einer Dokumentation über die Bedeutung der evangelischen Liebestätigkeit in den Gebieten jenseits von Oder und Neiße gab Hans Harmsen in einem Schreiben an Pastor D. Engelmann vom 21.6.1960 (O-Dok 1). Dieser Vorschlag wurde vom Diakonischen Rat aufgenommen und mit Schreiben vom 1.12.1960 beauftragte Präsident Münchmeyer Frau Helene Knauerhase, ab 1.2.1961 die Arbeit an der Dokumentation aufzunehmen.
Helene Knauerhase (22.1.1897-14.7.1967) war von 1914-1925 in einem kaufmännischen Beruf, ab 1925 als Privatsekretärin des Generalsuperintendenten D. Dr. Schian und des späteren Bischofs Zänker, während des 2. Weltkrieges als Hilfsdezernentin für Pfarrerpersonalien im Konsistorium in Breslau tätig gewesen; in der Besatzungszeit bis zu ihrer Ausweisung am 22.6.1946 betreute sie von der Außenstelle der Schlesischen Kirchenabteilung in Warmbrunn aus die in Mittel- und Niederschlesien verbliebenen bzw. dorthin zurückkehrenden Pfarrer und ihre Gemeinden. Ab 1. August 1946 fand sie ein neues Betätigungsfeld als Büroleiterin und Personalreferentin beim Central-Ausschuß in Bethel und später in der Hauptgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes in Stuttgart.
Ihre langjährige Tätigkeit im Konsistorium in Breslau und ihre Kenntnis der schlesischen Kirchenverhältnisse brachten es mit sich, daß sie den Schwerpunkt bei ihrer Sammeltätigkeit auf Schlesien legte; die ihr zufließenden Informationen wurden von ihr ausgewertet und geordnet, so daß dieser Teil der Sammlung unverändert übernommen werden konnte.
Da die Arbeitsbelastung für Frau Knauerhase zu groß wurde und sie zudem durch die Krankheit ihrer Schwester zunehmend beeinträchtigt war, wurde in einer Besprechung am 18.3.1964 zwischen, Präsident Schober und den Direktoren P. Engelmann, P. Wallmann und Güldenpfennig festgelegt, daß die Federführung auf die Berliner Stelle übergehen und die Arbeiten für Schlesien und Pommern bei Frau Knauerhase verbleiben sollten; wie und durch wen die Bearbeitung in Berlin erfolgen sollte, war offen geblieben. Zu einer Sammeltätigkeit von Berlin aus kam es nicht, und nachdem Frau Knauerhase durch Erkrankung nicht mehr in der Lage war, die Arbeit weiterzuführen, wurde das schlesische und pommersche Material im November 1966 nach Stuttgart und im Oktober 1968 in das im Sommer 1968 hauptamtlich besetzte Archiv nach Berlin verbracht (O-Dok 1).
Das in Berlin zusammengeführte Material bestand aus der schon vorgeordenten Sammlung für Schlesien, aus sieben Leitzordnern mit Schriftwechsel und ansonsten mehreren Kartons ungeordneten Sammlungsmaterials und Schriftwechsels; es wurde im Frühjahr 1995 von Frau Schwittlisky geordnet, wobei die in der Sammlung befindlichen Bücher an die Bibliothek abgegeben wurden, und in diesem Findbuch zusammengefaßt.
Im April 2003 wurde das Findbuch von Frau Claudia Kögler in die AUGIAS-Archivdatenbank eingegeben.
Berlin, den 16.4.2003
Abkürzungen
BK Bekennende Kirche
CA Central-Ausschuß für die Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche
CVJM Christlicher Verein junger Männer
DHV Deutscher Herbergsverband
Diss. Dissertation
dt., Dtld. deutsch, Deutschland
EREV Evangelischer Reichs-Erziehungsverband e.V.
HGSt Hauptgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes der EKD
hs. handschriftlich
HW Hilfswerk
IM Innere Mission
KK Kirchenkampf
KZ Konzentrationslager
Ms. Manuskript
NSV Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
o.D. ohne Datum
Bestand
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
22.04.2025, 11:01 MESZ