1476 Feb. 15 (dornstag nach sanct Valentins tag) Bei der Durchreise Kaiser Friedrichs [III.] durch Mergentheim im Herbst 1475 reichte Herr Endres von Grumbach, Komtur zu Mergentheim Deutschen Ordens, dem Kaiser und den Seinen Notdurft und Kost. Hierüber kam es zu Auseinandersetzungen mit Abt Bernhard von Schöntal und seinem Konvent, weil der Komtur unter Berufung auf die Privilegien des Deutschen Ordens die Übernahme von 1/4 der Unkosten verlangte, was das Kloster unter Berufung auf seine Privilegien zurückwies. Bruder Johann Kriech, Kaplan auf [Burg] Neuhaus (zum Nuwenhawß) Deutschen Ordens, entscheidet nunmehr gütlich wie folgt: Kloster Schöntal hat dem Komtur für den letzten Besuch des Kaisers 10 fl und 15 Malter Hafer zu erlegen. Dieser Entscheid bindet die Parteien bei künftigen Aufenthalten von Kaisern und Königen nicht. - Beide Parteien erhalten eine Ausf. dieses Spruchbriefs. Siegler: 1) der A., 2) Abt Bernhard zugleich für seinen Konvent (unnßer eptey) und 3) der Komtur (mein angeporn inegesiegell) Ausf. Perg., besch. - 3 Sg., restauriert 1999 - Rv.: Ein entschied ettlicher spenn und zwitrecht des keyserlichen kösten halben zwischen unns und den Teutzschen herren zu Mergenthein Bem.: 2006 dem Bestand B 250 entnommen. Die Gegenurkunde für den Deutschen Orden s. in B 249 U 132. Lit.: Klebes, Der Deutsche Orden in der Region Mergentheim S. 241-242.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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