Adolf von Spiegelberg (Speygelberge), von Gottes und des Stuhls zu Rom Gnade Abt des Klosters Werden, macht bekannt, daß vor ihm erschienen sind seine lieben Getreuen, die Töpfer (groperen) von dem Neuen Markt (Nygenmarkede) vor Helmstedt. Sie haben sich beklagt, daß sie mit Erlaubnis seiner Vorgänger zu Werden eine Gilde gehabt haben, worüber sie Urkunden besaßen, die jedoch verloren gegangen sind. Sie haben um die Ausstellung einer neuen Urkunde gebeten. Wer in die Gilde eintreten will und nicht dazu geboren ist, zahlt acht Schilling Helmstedter Währung und ein Pfund Wachs zu dem Gildelicht. Wer zu der Gilde geboren ist, der soll sie mit einem Schilling und einem Pfund Wachs gewinnen. Die Gildemitglieder können Meister wählen, die alle Gildeangelegenheiten richten sollen. Werden sie sich in einer Sache nicht einig, so können sie den vom Abt eingesetzten Schultheißen zum neuen Markt um eine Entscheidung angehen. Aufgenommen werden dürfen nur ehelich Geborene. Die Gildemitglieder sollen der abteilichen Schultheißen jährlich zum 29. September acht Schock Eier, acht Karren Holz und einen Schilling geben. Sie haben das Recht, in dem Wäldern der Abtei und des Stifts Helmstedt Erde zu graben. - Es siegelt der Aussteller. - ... up s. Olrikes [Udalrikes ?] dage.