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Wolfgang [Schutzbar genannt Milchling], bestätigter Abt von
Fulda, bekundet, dass er Peter Scheer, Zentgraf in Bieberstein, seiner
Ehefrau Beatrix...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1561-1570
1561 Juni 12
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben in unser stadt Fulda Dornstags den zwölfften Iunii im funffzehenhunderten ein unnd sechtzigsten ihare
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Wolfgang [Schutzbar genannt Milchling], bestätigter Abt von Fulda, bekundet, dass er Peter Scheer, Zentgraf in Bieberstein, seiner Ehefrau Beatrix und ihren Erben ein Gut in Schwarzbach mit Haus, Scheune, Äckern, Wiesen und Garten als Erblehen verliehen hat. Es folgt eine Aufzählung der zu dem Gut gehörenden Äcker und Wiesen. Abgesehen von der Lieferung von zwölf Wagen altem und neuem Heu liegen auf dem Gut keine weiteren Frondienste. Das Lehen ist zuvor von Abt Johann [II.] von Henneberg von Diensten befreit und an Konrad (Curt) Bernert verliehen worden. Peter Scheer hat das Gut von [Konrad Bernert] gekauft, und letzterer hat das Lehen dem Abt aufgesagt. Peter Scheer, seine Ehefrau und ihre Erben haben an Abt und Kloster einen jährlichen Erbzins von 28 Böhmischen [Groschen], einem Böhmischen [Groschen] für ein Festbrot (schön broth), zwei Hähnen, einer Gans und einem Fastnachtshuhn an Michaelis [September 29] zu zahlen; des Weiteren haben sie Folge, Steuer, Viehbede, Gebot, Verbot und Lehnschaft zu entrichten. Andere Rechte und Herkommen von Abt und Kloster bleiben von der Belehnung unberührt. Wenn das Gut verkauft werden sollte, erhalten die nächsten Verwandten [von Peter Scheer und dessen Ehefrau] das Vorkaufsrecht. Ankündigung des Sekretsiegels des Abtes. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Wolfgang]
Die Lesung der Urkunde ist wegen Wasserflecken teilweise unsicher.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.